Liebe Leser*innen,

Wie hat das Neue Jahr für Sie und Euch begonnen? Auch etwas hin und her geschaukelt?

a) Gesellschaflich steigen leider die Ansteckungsraten, aber zum Glück sinkt die Populistenpopularität und sprießen leichte Klimahoffnungen.
b) Beruflich ist es zwar erstaunlich, was digital alles geht – aber die sinnlichen Wahrnehmungen und Interventionsmöglichkeiten fehlen schmerzhaft.
c) Persönlich greift trotz manch guter Arrangements doch eine nicht zu leugnende Verarmung.

Und alle drei Ebenen gehören ja zusammen, oder wie es mein Kollege Simon in seinem Plädoyer für die Profession des Gesellschaften-entwickeln, analog zum Organisationen entwickeln, formuliert: „(…) dass persönliche, organisationale und gesellschaftliche Entwicklung einen harmonischen und vor allem wirkungsvollen Akkord beschreiben, ist kein Geheimnis mehr“. Da steckt ja viel Weisheit und eine hohe Kunst in dem Versuch, die Ebenen in Kongruenz oder Gleichklang zu bringen.

Ganz im Sinne des Labors im Dezember „Art of Harvesting“, das Julia und Christian zum Innehalten und Reflektieren erprobt haben, habe ich mir das Vergnügen gegönnt und die zehn SOCIUS Briefe des letzten Jahres durchgesehen. Deutlich ablesbar war, wie unsere Präsenzveranstaltungen erst weggeknickt und dann kurz im Sommer wiederbelebt wurden. Letztlich haben wir uns in der Krise dann weitere kollektive Versuche der Bewältigung und des Umgangs miteinander erarbeitet.

Je mehr ich darüber nachsinne, desto mehr wird mir klar, dass ich dem Simonschen Dreiklang aus Person, Organisation, Gesellschaft gerne in einer bestimmten Haltung der Demut lauschen möchte: Dem tiefen Wissen, eher Fühlen, dass ein Ton, auch mein Ton, zwar etwas beitragen kann, aber dass das Wunder der Musik durch etwas Höheres entsteht. Ob mir vielleicht dieses Krisenerleben zu einem besseren Gehör verhilft?

Auch wir als SOCIUS wollen hören und erstmalig in den 22 Jahren unserer Existenz hat Nicola eine blitzschnelle Umfrage entworfen. Davon und was wir sonst noch so tun, handelt dieser SOCIUS Neujahrsbrief. Wir freuen uns über Antworten auf die Umfrage und auch sonstige Rückmeldungen. Zum Schluss noch die Hoffnung und der Wunsch, dass wir alle gesund bleiben in Lunge, Herz und Kopf und wir schöne Akkorde hören und erklingen lassen in diesem neuen 2021!

Rudi Piwko (diesmal Red.), Christian Baier, Joana Ebbinghaus, Kerstin Engelhardt, Julia Hoffmann, Andreas Knoth, Nicola Kriesel, Simon Mohn, Denise Nörenberg, Ralph Piotrowski und Raphael Wankelmuth.

Den ganzen SOCIUS brief im Januar 2021 gibts hier.

 

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