Coming soon – Selbst:Organisations:Entwicklung

Coming soon – Selbst:Organisations:Entwicklung

Willkommen bei  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 1: Bauplan einer neuen Praxis

Die Entwicklung von Selbstorganisation baut darauf, Eigendynamik in Systemen zu nutzen und zu kultivieren, anstatt sie als Störfaktor einzudämmen. Das erste Modul vertieft Dein Verständnis für diesen Grundsatz und für die Dynamik lebendiger Systeme. Als adaptiven Entwicklungsmodus lernst Du dabei das Modell agiler Prozessbegleitung kennen. Aus dem Baukasten der Selbstorganisations-Praktiken stehen das rollenbasierte Arbeiten und Entscheidungsmodelle wie der Konsent im Fokus. Auf der persönlichen Ebene schließlich bietet das Modul Rahmen zur Reflexion und Stärkung von Präsenz in geteilter und kollektiver Führung.

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns für drei mal vier Tage in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden bekocht von Anna-Laura.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

Mit unserer Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ laden wir dich ein, die Dynamik der Selbstorganisation in deinem Team zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen.

Mit dieser Fortbildung stellen wir sowohl unsere  jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter:innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation zur Verfügung, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS.

Nicola und Andi arbeiten seit 20 Jahren zusammen bei SOCIUS und haben gemeinsam schon viele Organisationen und Teams auf dem Weg zu (mehr) Selbstorganisation und New Work begleitet.

Termine 2026

Stehen noch nicht fest. Wenn du auf dem Laufenden bleiben willst, fülle unsere Interessensbekundung aus.

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die Expedition zahlst du:

2.700,00€ für alle drei Module

2.000,00€ für zwei Module

1.200,00€ für ein Modul

Zuzüglich Kost & Logis: 375,00€ pro Modul

Über KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige kannst du ggf. Förderung für die Fortbildung beantragen. Dafür ist auf jeden Fall ein Beratungsgespräch in einer Kompass-Anlaufstelle nötig.

Wir werden die Fortbildung als Bildungsveranstaltung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG) anerkennen lassen.

Auch Ratenzahlung kann vereinbart werden. Sprich uns einfach an!

sinnvoll zusammen wirken

Anmeldung bis 10.9.: SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selforganisation

Anmeldung bis 10.9.: SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selforganisation

Kollegiale Beratung für geteilte Führungsarbeit

▶️ Du hattest in der Vergangenheit eine klassische Führungsrolle inne und willst nun Führungsarbeit eher mit Anderen teilen?

▶️ Du willst nicht länger alleine die Verantwortung für Entscheidungen tragen?

▶️ Du hast kompetente Kolleg:innen, mit denen du auf Augenhöhe arbeiten willst? 

▶️ Dein Team und deine Organisation befinden sich in einem Transformationsprozess, hin zu flachen Hierarchien und rollenbasiertem Arbeiten?

▶️ Du suchst nach einem Reflexionsraum außerhalb deines Alltags? 

Dann bist du genau richtig hier bei der Forschungswerkstatt  “Leadership in Selbstorganisation”! 

Bereits im Winterhalbjahr 23/24 erkundeten wir gemeinsam mit anderen Praktikern das Feld der geteilten Führungsarbeit, insbesondere in Transformationsprozessen, in denen es um neue und gleichwertigere Formen der Zusammenarbeit geht. 

Zwei der Teilnehmenden – Katrin Macha und Stephan Langenberg – haben die Initiative ergriffen und uns gebeten, das Angebot zu wiederholen. Das freut uns sehr und wir erneuern, beleben und erweitern den Kreis sehr gerne. 

Bist du dabei? 

Wir wollen gerne gemeinsam mit Euch weiterforschen an Themen wie: 

👥 gemeinsamen und geteilte Verantwortung 

🪢 Macht- und Rangdynamiken

📢 Powersharing

💡 gerechte Verteilung von Arbeitslast

⚡ Umgang mit Konflikten 

📌 und vieles mehr, was Euch und uns beschäftigt im Feld von “Neuer Führung”

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Zeit

Die Werkstatt wird alle zwei Monate à drei Stunden stattfinden. Joana und Christian sind die Gastgeber:innen und halten den Rahmen der Werkstatt. Der erste Termin soll im Oktober stattfinden. 

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Kosten

Die Kosten belaufen sich auf 30,00 bis 50,00 € pro Veranstaltung (nach Selbsteinschätzung) – die Anmeldung erfolgt direkt für drei Termine, um eine Kontinuität in der Gruppe und den Inhalten des Austausches zu ermöglichen. 

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

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Anmeldung

Wenn Du dabei sein willst, melde Dich bis zum 10. September über das Formular an.

Wir werden im Anschluss daran mit den Teilnehmenden die konkreten Termine abstimmen.

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Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhalte zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

Fortbildung in Stolzenhagen: Selbst:Organisations:Entwicklung

Fortbildung in Stolzenhagen: Selbst:Organisations:Entwicklung

Willkommen bei  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

Jedes Modul ist einzeln buchbar.

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

8. bis 11. Juli 2025

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

29. September bis 2. Oktober 2025

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns im Mai, Juli und September 2025 in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal und verbringen drei mal vier Tage miteinander auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden mit vegetarischem regionalem Bioessen versorgt.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

Mit unserer Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ laden wir dich ein, die Dynamik der Selbstorganisation in deinem Team zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen.

Mit dieser Lernexpedition haben wir ein neues Format entwickelt, in dem wir sowohl unsere jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter*innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation gebündelt zur Verfügung stellen, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS.

Termine

13. bis 16. Mai 2025

08. bis 11. Juli 2025

29. September bis 2. Oktober 2025

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die Expedition zahlst du:

2.700,00€ für alle drei Module

1.950,00€ für zwei Module

1.000,00€ für ein Modul

Zuzüglich Kost & Logis: 375,00€ pro Modul

Die Fortbildung ist anerkannt als Bildungsveranstaltung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG).

Auch Ratenzahlung kann vereinbart werden. Sprich uns einfach an!

sinnvoll zusammen wirken

Fortbildung in Stolzenhagen: Selbst:Organisations:Entwicklung

Fortbildung in Stolzenhagen: Selbst:Organisations:Entwicklung

Willkommen bei  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

Jedes Modul ist einzeln buchbar.

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 1: Bauplan einer neuen Praxis

13. bis 16. Mai 2025

Die Entwicklung von Selbstorganisation baut darauf, Eigendynamik in Systemen zu nutzen und zu kultivieren, anstatt sie als Störfaktor einzudämmen. Das erste Modul vertieft Dein Verständnis für diesen Grundsatz und für die Dynamik lebendiger Systeme. Als adaptiven Entwicklungsmodus lernst Du dabei das Modell agiler Prozessbegleitung kennen. Aus dem Baukasten der Selbstorganisations-Praktiken stehen das rollenbasierte Arbeiten und Entscheidungsmodelle wie der Konsent im Fokus. Auf der persönlichen Ebene schließlich bietet das Modul Rahmen zur Reflexion und Stärkung von Präsenz in geteilter und kollektiver Führung.

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

8. bis 11. Juli 2025

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

29. September bis 2. Oktober 2025

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns im Mai, Juli und September 2025 in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal und verbringen drei mal vier Tage miteinander auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden mit vegetarischem regionalem Bioessen versorgt.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

Mit unserer Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ laden wir dich ein, die Dynamik der Selbstorganisation in deinem Team zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen.

Mit dieser Fortbildung stellen wir sowohl unsere  jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter:innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation zur Verfügung, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS.

Nicola und Andi arbeiten seit 20 Jahren zusammen bei SOCIUS und haben gemeinsam schon viele Organisationen und Teams auf dem Weg zu (mehr) Selbstorganisation und New Work begleitet. 

Termine

13. bis 16. Mai 2025

08. bis 11. Juli 2025

29. September bis 2. Oktober 2025

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die Expedition zahlst du:

2.700,00€ für alle drei Module

1.950,00€ für zwei Module

1.000,00€ für ein Modul

Zuzüglich Kost & Logis: 375,00€ pro Modul

Die Fortbildung ist anerkannt als Bildungsveranstaltung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG).

Auch Ratenzahlung kann vereinbart werden. Sprich uns einfach an!

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Labor in Berlin: Die sieben Muskeln der Selbstorganisation

Labor in Berlin: Die sieben Muskeln der Selbstorganisation

Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität

Dynamiken beobachten und Muster erkennen. Vereinfachungen misstrauen. Das Detail im Kontext des großen Ganzen sehen. Aufmerksam sein für emergente Ordnungen. Im Fluss bleiben.

Was ist das? Handlungsfähigkeit in Komplexität ist eine der Metakompetenzen unserer Zeit. Sie verbindet Komplexitätsbewusstheit (Complexity Consciousness), also die Anerkennung der nicht-linearen dynamischen Qualität sozialer Prozesse, und Komplexitätskompetenz – die Fähigkeit, mit dieser Qualität zielgerichtet umzugehen.

Die Forschung zu Komplexität speist sich nicht zuletzt aus Erkenntnissen der Systemdynamik. Wo mehrschichtige Wechselwirkungen in Systemen aufeinander einwirken, kommen Vorhersagbarkeit und Steuerbarkeit an ihre Grenzen. Zugleich ist deutlich, dass Lebendige Systeme sich nach bestimmten Regeln selbst steuern. Je besser wir diese Muster verstehen, desto eher gelingt es uns, in Komplexität handlungsfähig zu bleiben.

Warum ist das relevant? Die Relevanz dieses Muskels für die Navigation selbstorganisierender Systeme hat vor allem mit der dynamischen und dezentralen Natur der Selbstorganisation zu tun: Während jede formale Struktur Komplexität reduziert, lässt die dynamische Konfiguration selbstorganisierender Systeme und ihr Bekenntnis zur Ganzheitlichkeit (bring your Self to work!) die Komplexität des sozialen Raums weitgehend bestehen. Zudem bedingt das dezentrale Strukturmodell der Selbstorganisation, in dem sich vielfältige Beziehungen situativen und rollenbasierten Führens und Folgens überkreuzen, ein hohes Maß an Komplexität.

Wie trainieren wir das?

·       Das Einlassen auf die komplexe Dynamik lebender Systeme erfordert zunächst eine spezifische Art des Sehens: Sie oszilliert zwischen der konzentrierten Beobachtung von Details und der offenen Wahrnehmung von Mustern. Zum Verständnis von Ablaufmustern hilft dabei ein kleines 1×1 der Systemdynamik und selbstregulierender Schleifen.
·       In Bezug auf Handlungsfähigkeit gilt es, ein produktives Maß der Komplexitätsreduktion zu finden und die damit einhergehende partielle Blindheit reflektiert zu halten. Wir brauchen vereinfachende Modelle und Filter, um handlungsfähig zu bleiben. Wenn sie zu grob sind, verschwimmen die Details; wenn sie zu kleinteilig sind, gerät das große Ganze aus dem Blick. Wenn wir vergessen, dass wir diese kognitiven Hilfsmittel nutzen, verwechseln wir unsere Vereinfachungen mit der Realität.

·       Eine dritte wesentliche Kompetenz für Handeln in Komplexität ist Ambiguitätstoleranz – die Freundschaft mit dem Sowohl-Als-Auch. Komplexität bedingt Mehrdeutigkeit. Wenn wir unseren Frieden damit machen, dass es keine universelle Wahrheit, keinen One Best Way und keine Vorhersagbarkeit von Zukunft gibt, können wir uns auf Komplexität einlassen und mit den mit ihr einhergehenden Unsicherheiten produktiver umgehen.

Die Hosts

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Beitrag

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 20 und 150€. 

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Ort

Das SOCIUS labor findet in unseren Räumen im Tempelhofer Ufer 21 in 10963 Berlin Kreuzberg statt.

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Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

Socius change essentials

Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Meldet euch an und erhaltet zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

SOCIUS onlinekurs : Soziokratie zieht Kreise

SOCIUS onlinekurs : Soziokratie zieht Kreise

Einführung in die Prinzipien der Soziokratie. 

Wenn Ihr darüber nachdenkt, oder schon erste Ansätze in Richtung soziokratischer Transformation in Eurer Organisation umsetzt, unterstützt dieser Kurs Euch dabei weitere Strukturen, Haltungen und Strategien in Eure Gemeinschaft zu bringen. 

Wir bieten sechs zweistündige wöchentliche Treffen an, in denen wir die Grundprinzipien der Soziokratie vorstellen und diskutieren. 

Soziokratie ist mehr als KonsenT Entscheidung

Das berühmteste Prinzip der Soziokratie ist wohl der KonsenT: Die von allen Beteiligten getragene Entscheidung ohne schwerwiegenden Einwand.
Der soziokratische KonsenT entsteht im Kreis derjenigen die von den Folgen der Entscheidung betroffen sind (bzw. ihrer Delegierten), nach einem nicht nur sehr gut beschriebenen, sondern auch sehr gut funktionierenden Verfahren.

Die Ideen und Prinzipien der Soziokratie bergen noch einiges mehr und dem wollen wir uns in diesem SOCIUS onlinekurs gemeinsam widmen:

  • Was hat es auf sich mit „semi-autonomen Kreisen„? Wie können diese in kleinen Strukturen funktionieren? Können auch Arbeitsgruppen semi-autonome Kreise sein? Und wieso überhaupt nur „semi“?
  • Was bedeutet dann „doppelte Verknüpfung“? Wieso ist die wichtig? Sind dann am Ende nicht doch wieder alle bei allem dabei?
  • Kann man als Team oder (kleine) Organisation auch soziokratisch organisiert sein, wenn es keine doppelte Verknüpfung gibt?
  • Was steckt drin in den Prinzipien der Soziokratie, die über den KonsenT hinausgehen?
  • Was bedeutet eine offene Wahl? Wie funktioniert dieses Verfahren? Und was hat es mit Rollenbeschreibungen zu tun?

Nach dem Kurs hast du:

  • einen Überblick über die vier Prinzipien der Soziokratie
  • echte Erfahrungsbeispiele aus (Freien und Demokratischen) Schulen, sowie kleinen Organisationen
  • ein Set an Arbeitsmaterialien mit dem Du weiterarbeiten kannst
  • und ein Netzwerk anderer Aktiver, die soziokratisch arbeiten (wollen).

Wer bietet den Kurs an?

Nicola Kriesel und Vivian Breucker arbeiten seit vielen Jahren im Feld der Freien und Demokratischen Schulen zusammen, und haben mit ihrer geteilten Leidenschaft für Soziokratie jetzt dieses Format entwickelt. 

Vivian ist Direktorin des oskinnovationlabs in Köln, Bildungsaktivistin und in zahlreichen weiteren Bewegungen aktiv.
Die Offene Schule Köln befindet sich im soziokratischen Transformationsprozess und Vivian stellt ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in dieser Fortbildung zur Verfügung.

Nicola ist bei SOCIUS diejenige, die die soziokratische Transformation geduldig und beharrlich vorangetrieben hat, bis sich SOCIUS selbst auch als  soziokratische Organisation verstand und wir teilen gerne unsere Geschichte, unsere Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Selbstorganisation. Sie begleitet Freie und Demokratische Schulen seit 20 Jahren in ihren Entwicklungsprozessen. ​

Da wir beide viel Erfahrung mit Soziokratie in der Schule haben, bzw. in kleinen Organisationen, werden unsere Fallbeispiele aus dem Alltag besonders aus diesem Kontext kommen.

Termine

Ab 8. Oktober 2024 für sechs Wochen jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr auf zoom. 

Check-in nach drei Monaten am 11. Februar 2025

Kosten

Nach Selbsteinschätzung zwischen 95€ und 280€ 

Maximal 25 Teilnehmende

Anmeldung

Wir bitten zur Anmeldung unser Formular auszufüllen.

Wenn du noch Fragen hast, schreib uns gerne eine Mail.

Sinnvoll zusammen wirken

SOCIUS labor online: Leadership in Selbstorganisation

SOCIUS labor online: Leadership in Selbstorganisation

Den Übergang von einer klassisch hierarchisch zu einer rollenbasiert und selbstorganisierten Organisationsstruktur gestalten Teams und ihre (ehemaligen) Führungskräfte oft mit externer Begleitung und Beratung. Damit ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Schritt in dieser Transformation vollzogen. Immer mehr stellt sich denjenigen, die im vorherigen Modell die Führungsstelle hatten, die Frage wie sie ihre neue Rolle ausgestalten (sollen/können/wollen), welche Erwartungen die immer noch selben Kolleg:innen – auch in neuen Rollen – an sie haben und wie bzw. ob sie diese erfüllen möchten. Im Kern steht die Überlegung, wie kann leadership in Selbstorganisation aussehen, wenn Organisationen und/oder Teams recht frisch von dem einen zu dem anderen Modell gewechselt sind. 

Damit wird sich das SOCIUS labor online am 2. September befassen.

Karola Kunkel vom Friedenskreis Halle stellt ihre Erfahrungen aus einem solchen Veränderungsprozess zur Verfügung, erzählt, was die Führungskräfte unternommen haben, was ihre Erkenntnisse daraus sind und lädt zusammen mit Lysan und Hannah dazu ein, Chancen, Herausforderungen und Optionen in der neuen Art der Zusammenarbeit zu reflektieren. 

Karola Kunkel

ist studierte Pädagogin und Politologin. Schon seit Jugendtagen engagiert sie sich ehrenamtlich und beruflich in selbstorganisierten und zivilgesellschaftlichen Strukturen und versucht dabei immer, genau diese zu verbessern. Im Friedenskreis Halle e.V. hat sie seit September 2020 Geschäftsführungsfunktionen.

Der Friedenskreis Halle e.V. besteht seit 1991. Er ist allmählich gewachsen, hat heute 25 Festangestellte, und war lange Zeit ein „klassischer Verein“ mit einer Geschäftsführungsposition. Seit 2020 arbeiten wir im Team daran, „Verantwortung“ und „Ownership“ mehr zu teilen und vielfältiger zu machen. Das bedeutet viele Veränderungen auf struktureller, personeller und kultureller Ebene.

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€.

Um sich im SOCIUS labor online einen von 20 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen.

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Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

Socius change essentials

Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Meldet euch an und erhaltet zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

ausgebucht: Werkstatt für Selbst: Organisations: Entwicklung

ausgebucht: Werkstatt für Selbst: Organisations: Entwicklung

Willkommen bei unserer Weiterbildung:  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

 

Ab sofort sind die Module auch einzeln buchbar! 

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 1: Bauplan einer neuen Praxis

23. bis 26. April 2024

Die Entwicklung von Selbstorganisation baut darauf, Eigendynamik in Systemen zu nutzen und zu kultivieren, anstatt sie als Störfaktor einzudämmen. Das erste Modul vertieft Dein Verständnis für diesen Grundsatz und für die Dynamik lebendiger Systeme. Als adaptiven Entwicklungsmodus lernst Du dabei das Modell agiler Prozessbegleitung kennen. Aus dem Baukasten der Selbstorganisations-Praktiken stehen das rollenbasierte Arbeiten und Entscheidungsmodelle wie der Konsent im Fokus. Auf der persönlichen Ebene schließlich bietet das Modul Rahmen zur Reflexion und Stärkung von Präsenz in geteilter und kollektiver Führung.

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

04. bis 07. Juni 2024

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

27. bis 30. August 2024

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns im April, Juni und August 2024 in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal und verbringen drei mal vier Tage miteinander auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden mit vegetarischem regionalem Bioessen versorgt.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

Mit unserer Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ laden wir dich ein, die Dynamik der Selbstorganisation in deinem Team zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen.

Mit dieser Lernexpedition haben wir ein neues Format entwickelt, in dem wir sowohl unsere jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter*innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation gebündelt zur Verfügung stellen, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS. 

Termine

23. bis 26. April 2024

04. bis 07. Juni 2024

27. bis 30. August 2024

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die 12tägige Expedition betragen die Kosten:

2.700,00€ für alle drei Module

Jeweils zzgl. Kost&Logis: 300,00€ pro Modul

Auch Ratenzahlung kann vereinbart werden. Sprich uns einfach an!

Die Fortbildung ist anerkannt als Bildungsveranstaltung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG).

sinnvoll zusammen wirken

ausgebucht: Selbst: Organisations: Entwicklung

ausgebucht: Selbst: Organisations: Entwicklung

Willkommen bei unserer Weiterbildung:  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

 

Ab sofort sind die Module auch einzeln buchbar! 

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 1: Bauplan einer neuen Praxis

23. bis 26. April 2024

Die Entwicklung von Selbstorganisation baut darauf, Eigendynamik in Systemen zu nutzen und zu kultivieren, anstatt sie als Störfaktor einzudämmen. Das erste Modul vertieft Dein Verständnis für diesen Grundsatz und für die Dynamik lebendiger Systeme. Als adaptiven Entwicklungsmodus lernst Du dabei das Modell agiler Prozessbegleitung kennen. Aus dem Baukasten der Selbstorganisations-Praktiken stehen das rollenbasierte Arbeiten und Entscheidungsmodelle wie der Konsent im Fokus. Auf der persönlichen Ebene schließlich bietet das Modul Rahmen zur Reflexion und Stärkung von Präsenz in geteilter und kollektiver Führung.

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

04. bis 07. Juni 2024

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

27. bis 30. August 2024

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns im April, Juni und August 2024 in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal und verbringen drei mal vier Tage miteinander auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden mit vegetarischem regionalem Bioessen versorgt.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

Mit unserer Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ laden wir dich ein, die Dynamik der Selbstorganisation in deinem Team zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen.

Mit dieser Lernexpedition haben wir ein neues Format entwickelt, in dem wir sowohl unsere jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter*innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation gebündelt zur Verfügung stellen, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS. 

Termine

23. bis 26. April 2024

04. bis 07. Juni 2024

27. bis 30. August 2024

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die 12tägige Expedition betragen die Kosten:

2.700,00€ für alle drei Module

Jeweils zzgl. Kost&Logis: 300,00€ pro Modul

Auch Ratenzahlung kann vereinbart werden. Sprich uns einfach an!

Die Fortbildung ist anerkannt als Bildungsveranstaltung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz (BiZeitG).

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SOCIUS labor live: Resonanz in Beziehungen

SOCIUS labor live: Resonanz in Beziehungen

Die Praxis der Selbstorganisation, die uns in unserer Arbeit viel umtreibt, erfordert nicht nur smarte Tools und Modelle, sondern auch und vor allem persönliche Skills und Haltungen. Für diese nutzen wir das Bild der Muskeln. Sie können verkürzt oder verkümmert sein, lassen sich aber individuell wie auch gemeinsam trainieren und aufbauen. Die Auswahl der aus unserer Sicht relevantesten persönlichen Qualitäten für die Praxis der Selbstorganisation haben wir wie folgt benannt:

  • Showing Up – Präsenz in geteilter Führung
  • Resonanz in Beziehungen
  • Selbstnavigation – Bewusstheit für den eigenen Innenraum
  • Kultivierung von Vertrauen
  • Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität
  • Alignment Ability – Sensibilität für Impulsdynamik
  • Rough Waters – Souveränität im Umgang mit Spannungen
In unserer Laborreihe von Januar bis Mai 2024 wollen wir diese Muskeln erfahrbar machen, mit kleinen dafür entwickelten Methoden und Tools trainieren und uns über unsere jeweiligen Erfahrungen dazu austauschen.

Am 14. Mai 2024 geht es um Resonanz in Beziehungen

Resonanz ist zugleich Bedürfnis, Phänomen und Fähigkeit. Als Bedürfnis drückt es unseren Wunsch aus, gehört zu sein und in unserem Umfeld Wirksamkeit und Beheimatung zu erfahren. Als Phänomen – wie es etwa Hartmut Rosa beschreibt – ist es ein Innerer Prozess, bei dem zwischen „Anruf“ und Antwort ein Moment persönlicher Berührung und Transformation stattfindet. Als Fähigkeit schließlich ist es die Kompetenz, das eigene Mitschwingen erlebbar und hörbar zu machen und es anderen zur Verfügung zu stellen. 

Laborleitung

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€ – die Summe kommt unseren Laborleiter:innen zu. Um sich im SOCIUS labor einen von 15 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen. 

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Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

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Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

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Desire Path – Das Informelle System als Entwicklungsanker

Desire Path – Das Informelle System als Entwicklungsanker

Für die Organisationsentwicklung sind Anleihen in anderen Disziplinen das Salz in der Sensemaking-Suppe: Sei es das zwischen Karte und Terrain aufgespannte Navigieren in der Nautik, das Geheimnis des kreativen Flows in der Kunst, das Zusammenwirken von Selbstheilung und Behandlung in der Medizin oder die Entwicklung von Betriebssysteme und Apps im Software-Engineering – mit jedem Bild öffnet sich ein anderes Fenster und eine andere Perspektive auf die Organisation. Dabei sind alle Metaphern – das hat Gareth Morgan eindrücklich beschrieben – immer hilfreich und unzulänglich zugleich.

Die Organisation der Stadt 

Für mich liegen einige der spannendsten Inspirationen für die OE in der Stadtentwicklung. Das Zusammenspiel von Design und Eigendynamik einer Stadt ist ein faszinierender Dialog. Städte und Organisationen sind sich vor allem in Bezug auf diese doppelte Natur recht ähnlich: Sie sind strukturierte Systeme von Regeln und Ressourcen und zugleich Organismen, die sich in ihrer eigenen Logik entwickeln und entfalten. 

Aus Sicht der Stadtplanung zeigt sich die Eigendynamik dabei oft von der widerspenstigen Seite: Man kann einen Flächennutzungsplan erstellen und eine Verkehrsinfrastruktur bauen, aber es ist deutlich schwieriger, die tatsächliche Nutzung von Räumen und Flächen zu steuern. Welche Art von Menschen und Unternehmen zuziehen und abwandern und damit Wachstum, Gentrifizierung oder Verfall einzelner Stadtteile bewirken, ist kaum zu kontrollieren. Man kann Wege durch einen Park anlegen, aber welche Pfade die Menschen tatsächlich einschlagen, zeigt sich erst mit der Zeit. Das Gleiche gilt für Organisationen: Man kann jemanden zur Leitung machen, aber wie stellt man sicher, dass er oder sie tatsächlich als Führungskraft akzeptiert wird? Man kann eine Wissens-Datenbank aufbauen, aber wie bringt man Leute dazu, ihr Wissen wirklich einzuspeisen? Man kann ein Qualitätshandbuch schreiben, aber wie wird ein Prozess verbindlich? Allzu oft weicht der tatsächliche Lauf der Dinge vom Formalen ab. Und das hat seinen Grund.

Die Dualität der Struktur

Stell Dir vor, Du gehst durch den Park. Es ist ein sonniger Tag und Du hast nichts weiter vor, als frische Luft zu schnappen. Der gepflasterte Weg, den Du entlangspazierst, mündet in eine Kreuzung mit einem anderen Weg, den Du nehmen willst. Im Normalfall gehst Du bis zur Kreuzung, nimmst die Kurve und spazierst auf dem neuen Weg weiter. 

Stell Dir nun die gleiche Szene an einem kalten Morgen vor, du bist auf dem Weg zur Arbeit. Du näherst Dich der Wegkreuzung und wirst vielleicht schon an der frühestmöglichen Stelle eine Abkürzung über den Rasen nehmen – das ist ökonomisch (was übrigens nicht dasselbe ist wie „menschlich“). Wenn Du die erste und einzige Person bist, die diese Abkürzung wählt, wird das Gras unter Deinen Schritten nachgeben und sich nach einigen Augenblicken wieder aufrichten. Wenn zehn andere am selben Tag diese Abkürzung wählen, wird eine kleine erdige Spur im Gras sichtbar. Diese Linie wirkt als Attraktor, als Einladung für andere, den Weg ebenfalls zu gehen, und sehr bald entsteht ein Trampelpfad.

 Die Mechanismen dieses Zusammenspiels werden von Anthony Giddens in seiner „Theorie der Strukturation“ beschrieben. Giddens verortet soziale Praktiken an der „untrennbaren Schnittstelle von Strukturen und Akteur:innen“. Gemäß der rekursiven Natur sozialen Lebens sind Strukturen dabei sowohl Medium als auch Ergebnis der Reproduktion sozialer Praktiken: Der Weg formt sich, wenn die Akteur:innen ihn gehen. Sie gehen ihn, weil sein struktureller Niederschlag als Attraktor wirkt. Giddens nennt dies die „Dualität der Struktur“.

Das Konzept erklärt, wie soziale Praktiken verstärkt werden, und wie sich dadurch Struktur bildet (die schlussendlich zu formalen Institutionen gerinnt). Es erklärt auch, wie diese Struktur untergraben wird, wenn Akteur:innen beschließen, sie zu ignorieren, zu ersetzen oder in Variation zu reproduzieren. Beide Bewegungen vollziehen sich schrittweise und fließend. Das Modell stellt dabei keinen spezifischen Moment in den Fokus, zu dem eine Regel oder Praxis formalisiert (oder aufgegeben) wird. Alle Ordnungen sind vorläufige Ordnungen. 

Segen und Fluch der Pfadabhängigkeit

Ein interessanter Aspekt der Entstehung von Pfaden ist das Zusammenspiel von individuellen und kollektiven Entscheidungen. In einer Tabula-Raza-Situation, in der ein System keine sinnvolle Substrukturierung, keine relevanten Attraktoren und keine etablierten Interaktionsmuster aufweist, handeln die Mitglieder allein gemäß ihrer individuellen Agenda. Im Jazz ist dies entweder das kakophone Chaos oder der Moment, in der alle darauf warten, mit was die anderen aufwarten. In der Gruppendynamik ist dies die Phase des Forming, in der Unsicherheit und mangelnder gemeinsamer Fokus durch einen klaren äußeren Rahmen ausgeglichen werden muss. Im Laufe der Zeit entwickeln die Akteur:innen dann Interaktionsmuster – im besten Fall „finden“ sie einen dynamischen Groove. Das System bildet dabei Substrukturierungen aus, die seinen Mitgliedern als Kontext gegenübertreten. Einige der entstehenden Muster verstärken sich, andere verschwinden schnell wieder oder werden unterdrückt. In dieser Phase ist das Verhalten sowohl individuell als auch systemisch bestimmt – die Akteur:innen bewegen sich mit ihren individuellen Absichten, werden aber auch von der Anziehungskraft verstärkter Muster beeinflusst. 

Der Moment emergenter Musterentstehung ist so kostbar, weil er nicht ewig andauert. Die auf ihn folgende Entwicklung ist in der Regel von fortschreitender Pfadabhängigkeit gekennzeichnet, bei der sich einzelne Bahnen der Interaktion zunehmend verfestigen. Handlungs- und Denkmuster, die eben noch im dynamischen Groove miteinander standen, bilden stabile, dominante Zonen aus, die Entwicklung nimmt feste Formen an, das System findet sein Flussbett und sein Fließgleichgewicht. Im extremen Fall wird die Homöostase zum „Lock-in“– das System friert ein und erstarrt. Wer schon einmal so ein Lock In auf einer Jam Session erlebt hat, weiß, dass die Fixierung auf eine Harmoniefolge für Spieler:innen und Publikum zum Fluch werden kann, der manchmal nur durch einen fast gewaltsamen modalen Bruch gestört wird, wenn jemand es nicht mehr aushält. 

Wenn wir in einem eingefrorenen System mit den Kräften der Emergenz arbeiten wollen, müssen wir Gruppen und Organisationen an den Punkt der relativen Offenheit und des dynamischen Fließens zurückzuführen (im obigen Bild Phase II). Hierfür stehen uns zwei Wege offen: Entweder wir warten, bis das System in eine Krise gerät, an seiner eigenen Starrheit zerbricht und sich nach kreativer Zerstörung neu zusammensetzt (eine Progression, die im Ecocycle beschrieben ist); oder es gelingt uns, es – in den Worten von Kurt Lewin – im laufenden Betrieb „aufzutauen“. Im Idealfall etablieren wir ein Modus, der es nie zur vollen Erstarrung kommen lässt: Keep the ground soft.

Exkurs: Kollektive Intelligenz (oder Makrointelligenz, die sich aus lokalem Wissen ableitet) lebt vom Zusammentreffen individuell motivierten Verhaltens mit sozialem Feedback. Eine Simulationssequenz veranschaulicht diesen Zusammenhang:

 Bild 1 zeigt eine virtuelle Parkanlage mit gekreuzten Gehwegen. Computergenerierte Avatare (schwarze Punkte), sind so programmiert, dass sie zufälligen individuellen Motiven folgen (z.B. von Ecke A nach C gehen; zur Mitte schlendern, dann zu Ecke B gehen usw.). Sie haben zudem eine Neigung dazu, Wegen zu folgen, die zuvor viel begangen wurden. Eine Nutzung führt zur Vertiefung des jeweiligen Weges, ein nicht genutzter Weg verschwindet mit der Zeit. Die Auswirkungen dieser Programmierung sind in den Bildern 2-4 zu sehen. Das Weg-System wandelt sich mit der Zeit zu einer neuen kompakteren Form. Für die einzelnen Avatare bedingt das resultierende Wegesystem in Abbildung 4 individuell minimale Umwege. Für das Gesamtsystem stellt es gegenüber der Ausgangsform eine verbesserte Variante dar, da es in Bezug auf die Gesamtweglänge optimiert ist. 

Die Simulation illustriert, wie individuelle Handlungen, die durch direkte oder indirekte Rückkopplung verbunden sind, ein kollektiv intelligentes System hervorbringen können. 

Weiterführende Einblicke hierzu finden sich in Steven Johnsons „Emergence – The Connected Lives of Ants, Brains, Cities, and Software“.

Der Pfad als Ausdruck von Bedürfnissen

Das deutsche Wort „Trampelpfad“ ist als Bezeichnung für einen informellen Fußweg eine etwas hässliche Erscheinung. Mir gefällt der poetische Begriff „Desire Path“ im Englischen deutlich besser. Er transportiert die Idee, dass jede Subversion ein Motiv markiert, das das formale System noch nicht berücksichtigt hat. Ein Desire Path deutet nicht auf Widerstand gegen das formale System an sich hin, sondern auf ein noch unentdecktes Potential des Systems. Ein Pfad sollte mithin kein Ärgernis, sondern eine wertvolle und willkommene Informationsquelle für Systemdesigner:innen sein. 

Zurück in den Park: Es kann sein, dass es dem Parkservice nicht recht ist, dass Du die Abkürzung über die Wiese nimmst. Man stellt also ein Schild oder eine Barriere auf. Das mag den einen oder die andere vom Rasen fernhalten, aber Schilder und Barrieren funktionieren nicht wirklich, wenn eine Abkürzung oder eine Attraktion stark genug ist. Also geht es einen Schritt weiter: man zieht einen Zaun oder stellt Park Security ein und verstärkt die Regulierungsmaßnahmen durch Sanktionen. Regulierung hat einen relativ geringen Wirkungsgrad, wenn es darum geht, intrinsische Motivation und kreative Dynamik in sozialen Systemen freizusetzen. Sie ist zudem auch psychologisch kostspielig, weil sie signalisiert, dass dies hier nicht wirklich Dein Park ist. Warum also solltest Du ihn pfleglich behandeln? 

Bilder: Applause for Design, Rienk Mebius

Alternativ lässt sich die Logik umdrehen: So wie in der Bionik technische Entwicklungen von der Natur inspiriert werden, lässt sich auch eine „Strukturbionik“ denken, bei der Entwickler:innen von in Pfaden abgebildetem Verhalten lernen. Wenn über eine unbefestigte Abkürzung zum Hauseingang immer wieder Dreck ins Treppenhaus gebracht wird, verlangt das eine Antwort. Die Antwort muss aber nicht darin bestehen, die Leute dazu zu bringen, die unpraktisch asphaltierte Zuwegung zu benutzen. Wir können ebenso gut die Abkürzung pflastern, um sie funktional zu machen.  Das informelle System wird so zum Anker der formalen Strukturierung. 

Dieser Design Ansatz lässt sich auch im größerem Maßstab denken: Wenn Du ein System von Gehwegen entwerfen willst, warte einige Zeit, um herauszufinden, wo die Menschen tatsächlich gehen, und lege aufgrund dieser Bewegungen das formale Wegsystem fest. Große Campusanlagen wie die Ohio State University oder die University of Toledo, Teile des Central Park New York sowie einige Wohnsiedlungen in Moskau wurden auf diese Weise gestaltet (letztere, indem man auf den ersten Schnee wartete, um festzustellen, wo die Bewohner:innen tatsächlich zwischen den Gebäuden und Zugängen laufen). Trampelfade als Ausdruck von Bedürfnissen ernst zu nehmen, kann durchaus sinnvolle Ergebnisse liefern.

Allerdings können wir dabei auch immer über das Ziel hinaus schießen. Ungeregelte Emergenz ist vor allem in interessenspluralen Systemen problematisch: nicht jede Entwicklung ist für alle Mitglieder der Organisation gleichermaßen vorteilhaft und nicht jeder Impuls mit dem Gesamtbild vereinbar. Nicht jeder ökonomische Trampelpfad ist dem übergeordneten Ziel dienlich, vor allem dann nicht wenn er eine Abkürzung darstellt, deren Kosten andere im System ausgleichen müssen. Insofern ist Emergenz nicht die alleinige Antwort, wir müssen die Aufgabe der Kuratierung ernst nehmen. Dies kann bedeuten, übergreifende Rahmen und Container zu schaffen, in dem die verschiedenen Impulse zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfließen. Es kann auch bedeuten, transparente Wege zu finden, Optionen gegeneinander abzuwägen und auszuhandeln. 

Desire Path Praxis in der OE

Wie lässt sich das Desire Path Prinzip auf den Bereich der Organisationsentwicklung übertragen? Was können wir konkret tun, um diesem Ansatz Raum zu geben?

In der einfachsten Version einer Strukturentwicklung geht es darum, den Prozess für eine bestimmte Aufgabe (neu) zu gestalten. Der Desire Path Ansatzes so einer Prozessentwicklung läßt sich in fünf Schritten beschreiben:

1. Mapping der Formalstruktur: Identifiziere die bestehenden Regelungen (oder auch die Standard Operating Procedures) für die spezifische Funktion oder den fokussierten Prozess (Prozessbeschreibungen, Manuals, Regelungen zu Abläufen und Verantwortlichkeiten).

2. Mapping der Informellen Abläufe: Führe ethnographische und teilnehmende Beobachtungen durch, um zu erfassen, wie der fokussierte Prozess tatsächlich im Alltag ausgeführt wird.  

3. Interpretation: Identifiziere Faktoren, die die informellen Praktiken motivieren. Erkläre die Abweichungen zwischen formellen Regelungen und informellen Praktiken (z.B. in Bezug auf Attraktoren und Bedürfnislagen).

4. Bewertung: Unterscheide zwischen funktionalen und dysfunktionalen informellen Praktiken. Wo handelt es sich um eine Abweichung von der Formalstruktur, die das Ergebnis besser macht? Wo unterlaufen Akteur:innen mit den informellen Praktiken die übergeordneten Ziele des Systems? Wie kann damit umgegangen werden?

5. Integration: Etabliere einer neue Formalstruktur, die die funktionalen informellen Praktiken einbezieht und praktikable Alternativen zu den dysfunktionalen Praktiken bietet, bei denen die zugrundeliegenden Motive berücksichtigt werden.

Dieses Vorgehen muss dabei nicht auf Prozesse beschränkt bleiben, sondern kann in ähnlicher Weise auf mikropolitische Felder und Rollengefüge (wer sind die tatsächlich Führenden?) oder emergente Strategien (was „tut“ die Organisation wirklich?) angewandt werden. 

In jedem Fall wird dabei das klassische Vorgehen auf den Kopf gestellt: Es geht nicht mehr darum, wie wir Strukturen durch Verhaltensregulierung festigen können, sondern wie wir durch Beobachtung von Verhalten sinnvolle Strukturen gestalten und etablieren.

Während eine so gefundene neue Formalstruktur das kollektive Handeln hoffentlich besser und reibungsloser kanalisiert, ist auch sie vorerst auch nur ein zartes Pflänzchen und zugleich nur eine vorläufige Ordnung. Die klassische Organisationsentwicklung fokussiert den Akt der pointierten Formalisierung. Irgendwann fällt die Entscheidung über erin Modell und damit ist es besiegelt. Es ist durchaus denkbar, dass diese Faszination mit formaler Strukturierung am Kern der Sache vorbei geht: Eine Struktur kommt nicht dadurch ins Leben, dass wir sie in einem Organigramm festhalten. Eine Struktur existiert, wenn sie durch wiederholte Praxis reproduziert wird. 

Meiner Erfahrung nach sind die meisten Organisationen, die Unterstützung in der Organisationsentwicklung suchen, bereit, in die Entwicklung neuer Strukturen zu investieren, gehen aber davon aus, dass der Umsetzungsprozess quasi von alleine funktioniert. Die Annahme dahinter lautet: Wenn die Mitarbeitenden in den Gestaltungsprozess eingebunden sind, haben sie Ownership und werden bei der Umsetzung mit voller Kraft mitziehen. Zwar ist die Einbeziehung der von einer Entwicklung Betroffenen sicher alternativlos, aber Beteiligung allein garantiert nicht die reibungslose Umsetzung. Es braucht einen unterstützten Prozess der Einübung neuer Praktiken. Neue Pfade müssen sich eintreten und können sich dabei auch noch verändern.

Autor Andi Knoth

 

 

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

Erprobe gemeinsam mit uns ein neues Format, in dem wir anhand praktischer Fragestellungen derer, die da sind, dem Wandel von Führungskraft zu geteilter Führungsarbeit auf den Grund gehen. Zwischen kollegialer Beratung und community of practice erforschen wir gemeinsam Möglichkeiten und Hindernisse auf dieser Wegstrecke.

Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

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ausgebucht: Selbst: Organisations: Entwicklung

AUSGEBUCHT! Selbst: Organisations: Entwicklung

Willkommen bei unserer Weiterbildung:  „Selbst:Organisations:Entwicklung“!

Selbst:Organisations:Entwicklung ist die neue SOCIUS Lernexpedition.

 

Ab sofort sind die Module auch einzeln buchbar! 

Selbstorganisation, New Work und Agilität sind nicht nur Schlagworte, sondern die Essenz moderner Organisationskultur. Die Welt der Arbeit hat sich verändert, und mit ihr die Art und Weise, wie Teams und Führungskräfte zusammenarbeiten. In dieser Ära der Veränderung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu verteilen, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht auf breitere Schultern zu legen.

Trotz dieser Veränderungen sehnen sich Menschen immer noch nach Orientierung und Struktur, nach klaren Rollen und Aufgaben. Die Vorstellung, dass „jeder alles macht und über alles spricht“, führt oft zu Chaos, endlosen Meetings, und undurchsichtigen Entscheidungsprozessen.

So muss es nicht sein! 

Modul 1: Bauplan einer neuen Praxis

23. bis 26. April 2024

Die Entwicklung von Selbstorganisation baut darauf, Eigendynamik in Systemen zu nutzen und zu kultivieren, anstatt sie als Störfaktor einzudämmen. Das erste Modul vertieft Dein Verständnis für diesen Grundsatz und für die Dynamik lebendiger Systeme. Als adaptiven Entwicklungsmodus lernst Du dabei das Modell agiler Prozessbegleitung kennen. Aus dem Baukasten der Selbstorganisations-Praktiken stehen das rollenbasierte Arbeiten und Entscheidungsmodelle wie der Konsent im Fokus. Auf der persönlichen Ebene schließlich bietet das Modul Rahmen zur Reflexion und Stärkung von Präsenz in geteilter und kollektiver Führung.

Modul 2: Transformation in tiefen Schichten

04. bis 07. Juni 2024

Selbst:Organisations:Entwicklung legt einen starken Fokus auf die Transformation von Interaktionsmustern und Sinnsystemen, die Organisationskulturen prägen. Im Zweiten Modul lernst Du Ansätze der Kulturentwicklung wie das Guerilla Gardening und die Dialogische OE kennen. In Bezug auf die Praxis der Selbstorganisation lernst Du das Arbeiten mit Purpose und Core Principles sowie Praktiken von Teamcare und Resilienz kennen. Auf der Ebene persönlicher Skills und Haltungen geht es dabei um die Frage, wie wir Resonanz und Vertrauen in Beziehungen kultivieren können, um den gemeinsamen Aufbruch zu selbstorganisiertem Arbeiten zu unterstützen.

Modul 3: Kreisläufe und Krisen der Entwicklung

27. bis 30. August 2024

Selbstorganisation ist eine lebendige Praxis und damit niemals abgeschlossen. Im dritten Modul lernst Du Ansätze der kontinuierlichen Entwicklung, des organisationalen Lernens und der zyklischen Herstellung von Alignment und gemeinsamer Handlungsorientierung kennen. Als zentrale Selbstorganisations-Praktiken werden das spannungsbasierte Arbeiten, Feedbackroutinen und die machtkritische Gestaltung von Teamprozessen beleuchtet. Anhand von Haltungen und Methoden des Facilitating Emergence und des Art of Hosting erprobst Du Formen des „Raum Haltens“ und findest auf persönlicher Ebene neue Zugänge zum Umgang mit Spannungen und Konflikten in der Transformationspraxis.

Wir treffen uns im April, Juni und August 2024 in Stolzenhagen an der Oder im Naturpark Unteres Odertal und verbringen drei mal vier Tage miteinander auf dem Gut Stolzenhagen. Hier gibt es Unterbringung in Einzel- oder Zweierzimmern, so wie es dir lieber ist und wir werden mit vegetarischem regionalem Bioessen versorgt.

Hier können wir sowohl Ruhe für Reflexion in der Natur finden, als auch eine lebendige Gemeinschaft im Gut und im Dorf erleben und selbst zu einer werden.

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Mit dieser Lernexpedition haben wir ein neues Format entwickelt, in dem wir sowohl unsere jahrzehntelange Erfahrung als Begleiter*innen von Veränderungsprozessen hin zur Selbstorganisation gebündelt zur Verfügung stellen, als auch unsere eigene Entwicklung in der Transformationsgeschichte von SOCIUS. 

Termine

23. bis 26. April 2024

04. bis 07. Juni 2024

27. bis 30. August 2024

Kurszeiten: Wir starten am ersten Tag jedes Moduls um 11.30 Uhr und enden am vierten Tag um 15.30 Uhr.

Die Kosten

Für die 12tägige Expedition betragen die Kosten:

2.700,00€ für alle drei Module

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Das SOCIUS Pitchdeck in der Praxis

Das SOCIUS Pitchdeck in der Praxis

Laborbericht vom 21. März 2024

Wie entsteht kollektive Handlungsenergie?

Alignment ist eine delikate Angelegenheit. Der Korridor, in dem sich die gemeinsame Ausrichtung eines Teams abspielt, kann weiter oder enger gefasst sein. Wenn er zu eng wird, wird der Anspruch an verbindliche Gemeinsamkeit zum Korsett. Wenn er sehr weit ist, droht Beliebigkeit und Zerfall. Alignment bezeichnet dabei nicht unbedingt nur das Teilen von Werten und Zielen.  Es ist vor allem die Synchronisation von Handlungsenergie. Wie diese entsteht und was es braucht, um sie immer wieder herzustellen, ist für gelingende Selbstorganisation eine entscheidende Frage. 

Im Labor widmten wir uns unter anderem der Frage, welche Rollen in diesem diffizilen Spiel der Synchronisierungen von Handlungsenergie, kollektiver Navigation und Prozesskontinuität zu vergeben sind. Neben der Impulsgeber:in (showing up) erscheinen uns in selbstorganisierten Teams die persönliche Fähigkeit zwischen Führen und Folgen zu navigieren sowie die Möglichkeit beiseite zu treten und auch bei nicht 100% Überzeugung für das Vorhaben, den Weg frei zu machen, wesentlich. Hier ist Selbstnavigation in Hinblick auf innere Widerstände und Spannungen und ein reflektierter Umgang damit gefragt. Was nicht zuletzt auch dazu führen kann, einen schwerwiegenden Einwand zu formulieren und damit ein “Stopp”-Zeichen für das Vorhaben zu setzen. 

Im Labor gehen wir ihr in einer Fall-Simulation nach, unterstützt  mit dem von uns entwickelten Alignment Pitch Deck. Die Progression hat drei Runden: 1. Einbringen eines Impulses. 2. Austausch zur Bewertung des Vorhabens. 3. individuelle Commitments.

Einbringen von Impulsen 

Selbstorganisierte Teams leben von rollenbasierter Verantwortungsübernahme, aber auch von Momenten situativer Führung. Eine Person hat einen Impuls, legt ihn in die Mitte und andere schließen sich an, lassen das Vorhaben gewähren oder stellen sich dagegen. Dabei ist schon der Moment des Einbringens oft unklar. Ist es eine wilde Idee oder ein konkretes Vorhaben? Ist es eine Einladung zum Mitdenken, zum Mittun oder nur die Information über einen rollenden Zug? 

Das Pitchdeck gibt der impulsgebenden Person hierfür drei mögliche Optionen vor: Die „Greenlight”-Karte drückt den Wunsch nach schlichter Einwilligung aus, dass das Vorhaben durchgeführt werden kann. Aufschlussreich kann hier eine Reflexion sein, um welche knappe Ressource dabei verhandelt wird, die die Einwilligung der Anderen überhaupt erst erforderlich macht. Es könnte um Raum- und Budgetnutzung oder auch die Inanspruchnahme von Zeit, Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit gehen. 

Die zweite Alternative ist die „Einladungs”-Karte – ein Pitch, der die Tür zum gemeinsamen Handeln öffnet, ohne dass die Erwartung besteht, dass alle sich dem Impuls anschließen. Als dritte Option kann die „Appell“-Karte gespielt werden, mit der eine Aufforderung an das gesamte Team ausgesprochen wird, um sich einer Handlung anzuschließen. 

In einer anschließenden Informations- und Meinungsbildenden Runde können Fragen/ Meinungen geäußert werden. Dabei kann deutlich werden, dass es nicht immer hinreichend ist, dass die Einsortierung des Impulses ausschließlich durch die impulsgebende Person selbst erfolgt. Manches wird als Greenlight eingebracht, aber es bestehen Interessen und Ansprüche im Team zur aktiven Mitwirkung. Andersherum kann ein verbindlicher Appell auch zu einer Einladung heruntergestuft werden, wenn die Prämisse „alle oder keine:r“ stichhaltig hinterfragt wird.

Austausch zur Bewertung

In der zweiten Runde erfolgt eine Bewertung des Vorhabens anhand von zwei Sets von Feedback-Karten: Die strategische Bewertung gibt Rückmeldung zur Einschätzung des Potentials für das Team oder die Organisation im Ganzen – im Sinne einer Aufwands- und Ertragseinschätzung. Die persönliche Bewertung gibt Rückmeldung zum individuellen „Lustfaktor“ und zur Kapazität, die eine Mitwirkung ermöglicht oder verhindert. Die Karten werden in Runden ausgespielt und erläutert. Auf Grundlage dieser Rückmeldungen kann die impulsgebende Person ihren Vorschlag zurückziehen, modifizieren oder in die dritte Runde schicken.

Individuelle Commitments

Die dritte Runde besiegelt mit den Commitment-Karten das vorgestellte Vorhaben. Die Teammitglieder können sich dabei  wiederum zwischen drei Karten entscheiden:
A) Ich bin dabei und mache im Rahmen meiner Möglichkeiten mit. B) Ich gebe mein Einverständnis, dass das Vorhaben durchgeführt wird, aber ich bin nicht dabei (entweder weil ich keine Kapazitäten habe oder weil ich der Sache nicht im Wege stehen will, obwohl ich nicht 100% überzeugt bin. C) Ich habe einen schwerwiegenden Einwand und spreche mich dafür aus, dass das Vorhaben nicht umgesetzt wird.

Dass die Aushandlung von Impulsen auch mit dem Pitch Deck nicht reibungslos und schmerzfrei vonstatten geht, wird auch im Labor schnell klar. Deutlich wird aber auch, dass die Formatierung durch das Kartenset Klarheit und Transparenz schaffen kann, die den Prozess beschleunigt und im Kommunikationsverlauf Komplexität reduziert. 

Das Labor bringt noch eine weitere Erkenntnis: This is primal stuff. Die Annäherung an Alignment-Ability ist nicht allein Sache der Grosshirnrinde. Die Momente, in denen physisch erlebbar wird, dass eine gemeinsame Welle entsteht oder der Fluss blockiert ist, in denen eine eigene Positionierung eine emotionale Komponente hat – sei es in Körperübungen oder im achtsamen Wahrnehmen einer Auseinandersetzung – sind so mächtig und wesentlich, dass ein Training wie die Sieben Muskeln der Selbstorganisation auch hier nicht an der Verneigung vor dem somatischen Zugang zu kollektiver Entwicklung vorbeikommt.

Die Autor:innen

Andi Knoth

Lysan Escher

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SOCIUS labor live: Die Kunst, gemeinsam zu schwingen

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Am 21. März 2024 geht es um Align Ability und den Systemischen Blick

Alignment ist einer dieser schillernden Begriffe im Selbstorganisations-Diskurs, die sich nur schwer übersetzen lassen: In der Regel wird es mit „gemeinsamer Ausrichtung“ übersetzt, was allerdings auch als Gleichschaltung interpretierbar ist. Alignment bezeichnet eine selbstgesteuerte Ausrichtung, ein Sich-Ausrichten am gemeinsamen Sinn und Ziel. Wo sie gelingt, werden selbstorganisierte Teams kollektiv handlungsfähig und finden ihren Groove. Wo sie stockt, rumpelt es im System und Impulse laufen chaotisch durcheinander.

In diesem Labor erkunden wir die Fähigkeit des gemeinsamen Rhythmus als Team und gehen der Frage nach, wie wir die dafür erforderliche Sensibilität und Jazz Kompetenz trainieren können und welche Rahmenbedingungen dabei förderlich sind.

Wie üblich beleuchten wir auch einen zweiten der sieben Muskeln, in diesem Fall den Systemischen Blick, der unsere Handlungsfähigkeit in Komplexität stärkt.

Laborleitung

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Die Kosten

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weitere Termine

 

Donnerstag, den 16.5.23 : Fitness zu den Themen: 

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

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Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

Erprobe gemeinsam mit uns ein neues Format, in dem wir anhand praktischer Fragestellungen derer, die da sind, dem Wandel von Führungskraft zu geteilter Führungsarbeit auf den Grund gehen. Zwischen kollegialer Beratung und community of practice erforschen wir gemeinsam Möglichkeiten und Hindernisse auf dieser Wegstrecke.

Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom

Ab 2024 dann in festen Gruppen.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

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Entspannt unter Spannung

Entspannt unter Spannung

Laborbericht: Selbstnavigation in rauen Gewässern, 23. Januar 2024

Spannung ist ein schillernder Begriff: auf der hellen Seite die spannende Geschichte, das gespannte Hinleben auf ein schönes Ereignis, die knisternde Spannung des Flirts mit der Welt… auf der dunkleren Seite die (Ver)Spannung bei Stress, die (An)Spannung bei Gefahr, die spannungsgeladene Stimmung vor dem Ausbrechen eines Konflikts. Spannung ist dabei vor allem eins: Energie. Ein System und ein Organismus ohne Spannungen ist tot

Im Kontext von Selbstorganisation wird Spannung oft als Veränderungskraft beschrieben, die sich aus der Lücke zwischen dem, was wir wahrnehmen und dem, was wir als Potential empfinden, speist. Die Bearbeitung von Spannungen ist in dieser Hinsicht ein notwendiger Akt von Entwicklung.

So richtig wohlig – das wird auch im Sieben Muskeln Labor deutlich – ist es uns in der Regel nicht, wenn Spannungen den Raum aufladen. Denn in jeder Spannung liegt auch Unsicherheit, und mit ihr die Wahrnehmung von Gefahr, die automatisierte Reaktionen wie Flucht, Kampf oder Erstarrung hervorruft. Wir können diese Unsicherheit nicht ausschalten, aber wir können lernen, das Unbehagen ihr gegenüber abzubauen. Und wir können trainieren, unsere automatischen Reaktionen unter Spannung durch bewusste Handlungen zu ersetzen. Das erfordert drei Schritte:

Wahrnehmen

Zunächst geht es darum, meine emotionalen und körperlichen Signale wahrzunehmen (Werde ich irgendwo eng? Geht mein Puls hoch? Fließt mein Atem noch? Schlägt mir etwas auf den Magen?). Wenn ich diese Signale frühzeitig aufnehme, habe ich die Chance, meinen Autopiloten zu unterbrechen – also nicht automatisch in eine Abwehr- oder Kampfhaltung zu gehen, sondern mich der Spannung neugierig hinzuwenden. Die Stärkung der Wahrnehmung innerer Signale funktioniert über Praktiken der Achtsamkeit – im Labor nutzen wir hierfür einen Bodyscan und eine somatische Übung zum „Auftauen“ erstarrter Haltungen.

Explorieren

Auf die Hinwendung folgt die Exploration. Um mit einer Spannung produktiv umzugehen, muss ich verstehen, wo sie herkommt, und was sie mir erzählt. Denkbar ist etwa, dass sie 

    • in mir durch widersprüchliche Ansprüche oder Impulse entsteht, die von aussen angestoßen werden, aber vor allem innen aufzulösen sind; 
    • in einer Beziehungskonstellation angelegt ist, in der Bedürfnisse oder Rollenanforderungen im Konflikt zueinander stehen, oder 
    • aus dem Feld kommt, etwa in Form struktureller Spannungen, die ich wahrnehme, die aber letztlich ihren Ursprung im System haben. 

Beitragen

Die Bewusstheit über die Natur der Spannung ermöglicht es mir, geklärt mit ihr umzugehen und effektiv zu ihrer Bearbeitung im Innen oder Aussen beizutragen. Wenn die Spannung primär in meinen inneren Widersprüchen liegt, können Coachingmethoden wie das Tetralemma oder Immunity to Change unterstützen. Wenn sie in einer Beziehungskonstellation verankert ist, sind Praktiken wie rollenbasiertes Tension Processing oder GFK hilfreich. Bei einer Spannungs-Übertragung aus dem Feld, muss ich mich entscheiden, ob ich mich der Spannung entziehe, oder meine Resonanz nutze, um ihre Ursachen im System zu bearbeiten.

Viele Menschen neigen dazu, innere Anspruchskonflikte nach außen zu projizieren und Feldspannungen als eigene Konflikte zu verinnerlichen. Die saubere Sortierung fällt dabei leichter, wenn ich zu diesen Deutungen mit Dritten in reflexiven Austausch gehen kann.

Der Dreischritt lässt sich als Grundlage gelingender Selbstnavigation verallgemeinern: Was spüre ich? Was bedeutet das? Was mache ich damit? In der Navigation rauer Gewässer (die oft schnelle und beherzte Reaktionen erfordert), ist er dabei besonders relevant und besonders herausfordernd. Das Einüben der Progression – so das Fazit des Labors –  ist ein Akt, der sich nicht im Rahmen eines Trainings, sondern über eine längere Zeit im achtsamen und reflektierten Alltagshandeln vollzieht.

Die Sieben Muskeln der Selbstorganisation (7M)

bilden die Eckpunkte eines Trainingskonzeptes zur Stärkung individueller Fähigkeiten und Haltungen für die Arbeit in selbstorganisierten Teams. Im Januar Labor wurden die beiden Muskeln Selbstnavigation und Souveränität im Umgang mit Spannungen beleuchtet. Im kommenden 7M labor geht es um die Handlungsfähigkeit in Komplexität und um Alignment Ability.

Autor Andi Knoth

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SOCIUS labor live: Selbstnavigation in rauen Gewässern.

SOCIUS labor live: Selbstnavigation in rauen Gewässern.

Die Praxis der Selbstorganisation, die uns in unserer Arbeit viel umtreibt, erfordert nicht nur smarte Tools und Modelle, sondern auch und vor allem persönliche Skills und Haltungen. Für diese nutzen wir das Bild der Muskeln. Sie können verkürzt oder verkümmert sein, lassen sich aber individuell wie auch gemeinsam trainieren und aufbauen. Die Auswahl der aus unserer Sicht relevantesten persönlichen Qualitäten für die Praxis der Selbstorganisation haben wir wie folgt benannt:

  • Showing Up – Präsenz in geteilter Führung
  • Resonanz in Beziehungen
  • Selbstnavigation – Bewusstheit für den eigenen Innenraum
  • Kultivierung von Vertrauen
  • Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität
  • Alignment Ability – Sensibilität für Impulsdynamik
  • Rough Waters – Souveränität im Umgang mit Spannungen

In unserer Laborreihe von Januar bis Mai 2024 wollen wir diese Muskeln erfahrbar machen, mit kleinen dafür entwickelten Methoden und Tools trainieren und uns über unsere jeweiligen Erfahrungen dazu austauschen.

Los geht es am 23. Januar 2024 von 16-20 Uhr mit der Selbstnavigation in rauen Gewässern:

Selbstnavigation – Bewusstsein für den eigenen Innenraum

(Bereit sein, zu lernen und zu verlernen; Die Selbstwahrnehmung kultivieren. Reflexion zur Routine machen; die eigenen Grenzen kennen und respektieren)

Der Weg zur Selbstorganisation erfordert eine schrittweise Verlagerung von äußeren Strukturen hin zu innerer Kompetenz und persönlicher Entwicklung als Quellen von Stabilität. Der Muskel der Selbstnavigation ist dabei zugleich Voraussetzung und Produkt dieses Prozesses. Er fußt auf der Ortskenntnis unserer inneren Landschaft und bedingt die Fähigkeit, sich einzulassen und dabei zugleich die eigenen Grenzen zu respektieren.

Selbstnavigation lässt sich nicht aus dem Lehrbuch erlernen. Das wirkliche Wachstum geschieht im reflektierten Handeln. Mikropraktiken und Reflexionsroutinen sind dafür gute Container.

Raue Gewässer – Souveränität im Umgang mit Spannungen

(Abweichende Meinungen vertreten; Die produktive Kraft von Spannungen genießen; Entschlossen verhandeln; Wo nötig Nein-Sagen)

Die Praxis der Selbstorganisation betrachtet Spannungen als notwendigen Treibstoff für Entwicklung. Holacracy definiert sie etwa als „Lücke zwischen der aktuellen Realität und einem wahrgenommenen Potenzial“. Die regelmäßige Bearbeitung von Spannungen hilft uns dabei zu verhindern, dass Spannungen zu manifesten Problemen und Konflikten eskalieren.

Souveränität in Rauen Gewässern erfordert ein fruchtbares Maß der Einlassung auf solche Spannungen. Der Weg zur Souveränität in rauen Gewässern, ist schlicht, aber nicht einfach: Übe, mit Spannungen umzugehen, ohne Dich von ihnen verrückt machen zu lassen. Initiiere Spannung in einem sicheren sozialen Umfeld und bleib bei ihr, ohne sie zu entschärfen. Sei kritisch, sei wütend, sei unhöflich, wenn es sein muss. Übe Einspruch, sag Nein. Achte auf Deine Empfindungen, Deine körperlichen und geistigen Reaktionen.

Laborleitung

Lysan Escher

Ralph Piotrowski

Andi Knoth

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€ – die Summe kommt unseren Laborleiter:innen zu. Um sich im SOCIUS labor einen von 15 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen. 

weitere Termine

 

Donnerstag, 21.3.23 Fitness zu den Muskeln:

  • Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität
  • Alignment Ability – Sensibilität für Impulsdynamik

Donnerstag, den 16.5.23 : Fitness zu den Themen: 

  • Kultivierung von Vertrauen
  • Resonanz in Beziehungen

 

sinnvoll zusammen wirken

Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

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