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SOCIUS labor live: Selbstnavigation in rauen Gewässern.
23. Januar 2024, 16:00 - 20:00
Die Praxis der Selbstorganisation, die uns in unserer Arbeit viel umtreibt, erfordert nicht nur smarte Tools und Modelle, sondern auch und vor allem persönliche Skills und Haltungen. Für diese nutzen wir das Bild der Muskeln. Sie können verkürzt oder verkümmert sein, lassen sich aber individuell wie auch gemeinsam trainieren und aufbauen. Die Auswahl der aus unserer Sicht relevantesten persönlichen Qualitäten für die Praxis der Selbstorganisation haben wir wie folgt benannt:
- Showing Up – Präsenz in geteilter Führung
- Resonanz in Beziehungen
- Selbstnavigation – Bewusstheit für den eigenen Innenraum
- Kultivierung von Vertrauen
- Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität
- Alignment Ability – Sensibilität für Impulsdynamik
- Rough Waters – Souveränität im Umgang mit Spannungen
In unserer Laborreihe von Januar bis Mai 2024 wollen wir diese Muskeln erfahrbar machen, mit kleinen dafür entwickelten Methoden und Tools trainieren und uns über unsere jeweiligen Erfahrungen dazu austauschen.
Los geht es am 23. Januar 2024 von 16-20 Uhr mit der Selbstnavigation in rauen Gewässern:
Selbstnavigation – Bewusstsein für den eigenen Innenraum
(Bereit sein, zu lernen und zu verlernen; Die Selbstwahrnehmung kultivieren. Reflexion zur Routine machen; die eigenen Grenzen kennen und respektieren)
Der Weg zur Selbstorganisation erfordert eine schrittweise Verlagerung von äußeren Strukturen hin zu innerer Kompetenz und persönlicher Entwicklung als Quellen von Stabilität. Der Muskel der Selbstnavigation ist dabei zugleich Voraussetzung und Produkt dieses Prozesses. Er fußt auf der Ortskenntnis unserer inneren Landschaft und bedingt die Fähigkeit, sich einzulassen und dabei zugleich die eigenen Grenzen zu respektieren.
Selbstnavigation lässt sich nicht aus dem Lehrbuch erlernen. Das wirkliche Wachstum geschieht im reflektierten Handeln. Mikropraktiken und Reflexionsroutinen sind dafür gute Container.
Raue Gewässer – Souveränität im Umgang mit Spannungen
(Abweichende Meinungen vertreten; Die produktive Kraft von Spannungen genießen; Entschlossen verhandeln; Wo nötig Nein-Sagen)
Die Praxis der Selbstorganisation betrachtet Spannungen als notwendigen Treibstoff für Entwicklung. Holacracy definiert sie etwa als „Lücke zwischen der aktuellen Realität und einem wahrgenommenen Potenzial“. Die regelmäßige Bearbeitung von Spannungen hilft uns dabei zu verhindern, dass Spannungen zu manifesten Problemen und Konflikten eskalieren.
Souveränität in Rauen Gewässern erfordert ein fruchtbares Maß der Einlassung auf solche Spannungen. Der Weg zur Souveränität in rauen Gewässern, ist schlicht, aber nicht einfach: Übe, mit Spannungen umzugehen, ohne Dich von ihnen verrückt machen zu lassen. Initiiere Spannung in einem sicheren sozialen Umfeld und bleib bei ihr, ohne sie zu entschärfen. Sei kritisch, sei wütend, sei unhöflich, wenn es sein muss. Übe Einspruch, sag Nein. Achte auf Deine Empfindungen, Deine körperlichen und geistigen Reaktionen.
Laborleitung
Lysan Escher
Ralph Piotrowski
Andi Knoth
Die Kosten
weitere Termine
Donnerstag, 21.3.23 Fitness zu den Muskeln:
- Systemischer Blick – Handlungsfähigkeit in Komplexität
- Alignment Ability – Sensibilität für Impulsdynamik
Donnerstag, den 16.5.23 : Fitness zu den Themen:
- Kultivierung von Vertrauen
- Resonanz in Beziehungen
sinnvoll zusammen wirken
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