
Labor in Hamburg: Fehler als Zukunftslabor
9. Mai 2025, 16:00 - 20:00

Vom Scheitern zum Schöpfen
Sind Fehler noch Fehler, wenn wir aufgrund von Krisen und Komplexität in und um Organisationen oft nicht mehr wissen können, was das Richtige in der Zukunft ist?
In komplexen Systemen, in denen Zukunftsszenarien unvorhersehbar sind, wird die Definition von Fehlern als Abweichung von der Norm brüchig. Brauchen wir also noch die Arbeit an und mit einer Fehlerkultur? Oder geht es eher um die Frage, wie wir mit Unsicherheiten umgehen, welche Hypothesen wir testen und wie offen wir für emergente Entwicklungen sind.
Psychologische Sicherheit spielt dabei eine Schlüsselrolle: Wenn Menschen sich trauen, zu experimentieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben, wird der Umgang mit Fehlern produktiver.
In diesem SOCIUS labor erkunden wir anhand einer praktischen Übung aus der Kunsttherapie unseren eigenen Umgang mit vermeintlichen Fehlern und mit nicht-wissen-können. Als konzeptionellen Rahmen bringen wir den Ansatz der Psychologischen Sicherheit von Amy Edmondson und Gedanken zu Emergenz und Führungsarbeit von Kathrin Käufer und Otto Scharmer mit.
Wir laden dazu ein, das spielerische Denken in alle Richtungen auszuprobieren und zusammen eigene Fragen zu Fehlern, Komplexität und Emergenz in Teams und Organisationen zu ergründen.

Annika Trosien
Illustrationsdesignerin/Malerin, Kunsttherapeutin, psychologische Heilpraktikerin und EMDR-Therapeutin.
In ihrer künstlerischen Arbeit erschafft Annika einen Raum, in dem Fehler nicht nur erlaubt, sondern wertvoll sein können – ein Raum, in dem sie zu neuen Möglichkeiten führen. Diese Offenheit und Neugier auf das Unbekannte sind wichtig für einen kreativen Prozess, sowohl im künstlerischen Tun als auch im kunsttherapeutischen Setting.
Sie lädt ihre Klient:innen dazu ein, einen „Fehlerfreienraum“ für sich zu entdecken – einen geschützten Ort, an dem sie sich ohne Druck entfalten, experimentieren, Fehler machen und wachsen können. Kunst wird so zum Weg, neue Perspektiven zu finden und sich selbst auf eine tiefere Weise zu begegnen.

Hannah Kalhorn
Hannah begleitet als Teil des SOCIUS-Teams Organisationen in Phasen der Veränderung und des Wandels. Wenn Strukturen neu gedacht, Führungsprinzipien hinterfragt oder andere größere Transformationen angestoßen werden, schafft sie Räume, in denen Menschen Unsicherheiten annehmen, mutig Neues ausprobieren und ohne Angst vor Fehlern lernen können.
Ein besonderes Anliegen ist ihr dabei das Konzept des spannungsbasierten Arbeitens, das eine neue Perspektive auf Fehler ermöglicht: nicht als Scheitern, sondern als Impuls für Entwicklung. Dabei beschäftigt sie sich mit dem Zusammenspiel von effektivem Arbeiten im Alltagsgeschäft und dem ergebnisoffenen Experimentieren mit neuen Ansätzen. Ihr Ziel ist es, Veränderungsprozesse so zu gestalten, dass sie nicht nur wirksam und tragfähig sind, sondern auch den Menschen in der Organisation Orientierung geben und ihre Kreativität fördern.
Beitrag
Wir bitten zur Deckung der Raumkosten und für ein Honorar für die Referentin um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 50 und 150€.

Ort
fuxLAB
Bodenstedtstr. 16
22765 Hamburg (Altona)
sinnvoll zusammen wirken
Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.
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