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SOCIUS labor live: „Noch längst nicht alles gesagt“
15. Februar 2024, 16:00 - 20:00
Spurensuche zur jüngeren deutsch-deutschen Geschichte in Organisationen
Stereotypen, biographische Prägungen und gelebte Einheit
Die Wiedervereinigung hat sich in diesem Jahr zum 33. Mal gejährt. Veröffentlichungen benennen noch immer eine Vielzahl von Unterschieden zwischen Ost und West. Und sie zeigen, dass Spuren der Teilung noch immer sicht- und spürbar in der Gesellschaft sind.
So gibt es Unterschiede in Tarifverträgen und Lohnniveaus, in der Lebenserwartung und in der Vermögens- und Spitzenpositionenverteilung. Gehen wir eine Ebene tiefer, stoßen wir auf Erklärungen wie biographische Brüche, Unterschiede in Ausbildungschancen und -entscheidungen, gesellschaftlich und biographisch geprägte Erwartungen und Bewertungen von Führungsrollen und -verhalten, aber auch Selbstrekrutierungstendenzen in Führungsetagen, die von Menschen mit Westbiographien besetzt waren. Wo begegnen die Unterschiede uns in unserem Arbeitsalltag in Organisationen? Tappen wir beim Interpretieren vielleicht zu schnell in die Falle eines westlich hegemonialen Diskurses im Sinne des „Othering“ – der Fokussierung auf Aspekte von Abgrenzung, Anders- und Fremdartigkeit? Die Ost-West Debatten zeigen zuweilen auch, wie schnell es auf der Basis von Vorurteilen und Klischees zu Zuschreibungen kommt und sich Diskussionen um mögliche Privilegien in Bitterkeit wenden können.
In diesem Labor mit Bea Schramm und Joana Ebbinghaus wollen wir uns von Neugier und unseren persönlichen Erfahrungen geleitet auf die Suche machen, wo wir eigentlich unseren biographischen Prägungen in Ost- oder Westdeutschland in unserer Arbeit begegnen.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden des Labors wollen wir erkunden, wo und wie uns das Thema Ost-West in unserer Arbeit in Organisationen begegnet. Wo sind uns bisher welche Erscheinungen aufgefallen und wann haben wir sie als Ost-West-Muster interpretiert? Welche Erfahrungen gibt es damit, Unterschiede von Perspektiven, Sozialisation, Werten, aber auch erlebten Privilegien oder Benachteiligungen zu thematisieren? Wo haben wir dieses als verstörend und wo bereichernd erlebt?
Laborleitung
Bea Schramm begleitet Menschen in sozialen Situationen, die sie herausfordern. Mit Humor und Kreativität, als Organisationspsychologin mit systemischer und Trauma-Ausbildung und über 25 Jahren Erfahrung in großen und kleinen Organisationen und Institutionen, oft in sozialen und kirchlichen Kontexten.
Ihre Neugierde auf innere Erkundungen und die Begeisterung für erlebbares Lernen, machen ihre Kurse zu respektvollen Entdeckungsreisen.
Joana ist seit 2013 Teil des SOCIUS Teams. Einen Großteil ihres Berufslebens hat sie im Ausland im Kontext der internationalen Zusammenarbeit verbracht und erst nach ihrer Rückkehr nach Berlin vor 10 Jahren begonnen, mit Neugier auf die Prägungen durch die deutsch-deutsche Geschichte zu schauen. Sie begleitet gern Teams dabei, kontaktvoll, neues Terrain für die Weiterentwicklung zu erkunden und ungewohnte Formen der Interaktion auszuprobieren.
Die Kosten
Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€.
Um sich im SOCIUS labor live einen von 12 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen.
sinnvoll zusammen wirken
Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.
Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.
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