Anfang November hatten Hannah und ich zusammen das VergnĂŒgen fĂŒr 16 Personen einen Teamtag zu gestalten zum Thema „Stress, Resilienz und Regeneration“. Im Rahmen unseres durch die Deutsche Stiftung fĂŒr Engagement und Ehrenamt geförderten Projektes CLEE (Community Learning fĂŒr Ehrenamtliche und EntscheidungstrĂ€ger*innen) war es naheliegend, dass wir das vierte Modul unseres kostenlosen Onlinekurses SOCIUS change essentials – Neue Wege der Organisationsentwicklung in den Fokus der Vorbereitung setzten. Wir luden die Teilnehmenden ein, die Videos des Moduls Resilienz vorab zu schauen, so dass wir beim Start um 9h schon eine gemeinsame Wissensbasis zum Thema hatten.
Wir starteten den Tag mit einem bewegten Einstieg – aufstehen, rĂ€keln, strecken, schĂŒtteln und dann OMG – orient | move | ground –
đŠ orientiere dich: wo bist du im Raum? Wer ist da noch? Wer ist in deiner NĂ€he? Wer ist weit weg?
đ beweg dich – das kann eine kleine Mikrobewegung sein, oder ein paar Schritte durch den Raum, du kannst rennen, oder tanzen, schreiten oder schleichen. Beweg dich.
đł verbinde dich mit dem Platz auf dem du stehst. SpĂŒre deine FĂŒĂe auf dem Boden. Nimm ein paar tiefe AtemzĂŒge.
Und dann gerne noch 1 bis 2 mal: OMG!
Im Anschluss an einen verbalen Check-in ist das Team in Triaden spazieren gegangen und hatte von uns den Auftrag darĂŒber zu reden:
- đ„ł Was gibt es zu feiern?
- â Was wurde gemeinsam vollbracht?
- đ Was gelingt richtig gut ?
Unsere Idee war im Anschluss aus jeder Gruppe eine (1) Geschichte zu hören und aufzuschreiben, aber das Team hatte so viele Geschichten des Gelingens, des Vollbrachten und des Feierns zu erzĂ€hlen, dass wir ĂŒber 20 runde Moderationskarten als Riesenkonfetti an die Wand kleben konnten.
Danach gönnten wir uns eine Pause – die ist ja bekanntermassen wichtig fĂŒr die Regeneration – und dann eine kleine Auffrischung in Sachen Resilienzfaktoren.
Den Rest des Tages widmeten wir uns in einem Wechsel von Pausen, Bewegung, Plenum und Kleingruppenarbeit zuvor vom Team identifizierten Stressoren mit der Brille đ der Resilienzfaktoren.
Statt auf die Entstehung von Problemen und Herausforderungen zu schauen und zu versuchen herauszufinden wie es dazu kommen konnte, arbeite das Team mit den Fragestellungen: Was braucht es fĂŒr die Zukunft? Woran merkst du, dass es besser geworden ist? Wenn du einen Resilienzfaktor auf das Problem „anwendest“ – wie verĂ€ndert es sich dann?
Dieser Perspektivwechsel fĂŒhrte zu ĂŒberraschenden Einsichten und Erkenntnissen und machte Platz fĂŒr neue Gedanken und LösungsansĂ€tze um mit alten Stressfaktoren einen anderen Umgang zu finden.
Mein Lieblingssatz des Tages von einem Teammitglied war: „Eigentlich ist Stress und Resilienz gar nicht so mein Thema. Ich hab nicht viel Stress und bin ziemlich resilient. Aber dann hab ich die Videos geguckt und gedacht: oh, da kann man doch immer noch was machen und entwickeln. Vor allem auch im Team und in der Organisation. Und das haben wir heute gemacht und ich hab jetzt sogar zwei Buddys fĂŒr mein Thema.“
Das hat mich berĂŒhrt und erfreut.
Was macht Ihr in Euren Teams zur ResilienzstÀrkung und Regeneration?