BBE Newsletter: Herausforderungen gemeinnütziger Organisationen – und das Potential von Kollaboration in komplexen Zusammenhängen

BBE Newsletter: Herausforderungen gemeinnütziger Organisationen – und das Potential von Kollaboration in komplexen Zusammenhängen

Christian Baier und Nicola Kriesel haben für den Newsletter des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement einen Artikel geschrieben über die Herausforderungen für (gemeinnützige) Organisationen in der VUKA Welt.

Dabei befassen sie sich u.a. mit Folgendem:

  • Kollaboration fördert Innovationsfähigkeit und Kreativität
  • Kollaboration unterstützt einen offenen Umgang in Momenten von Unsicherheit und Ambivalenz
  • Kollaboration ist die logische Konsequenz aus »flachen Hierarchien«
  • Ressource Zeit und Lust auf Dialog
  • Toleranz für Ambivalenz und Ambiguität
  • Ressource Vertrauen

„Halten wir fest:

  1. Äußere Rahmenbedingungen zeigen weitreichende und komplexe Änderungen, die sich auch auf die Gestaltung gemeinnütziger Organisationen auswirken. Gefragt sind Ansätze, die kreativ und flexibel auf entsprechende Herausforderungen reagieren.
  2. Nach innen wird Führung zunehmend flexibler, soll Diversität und Interessenreichtum der Mitarbeiter*innen aufgreifen und gemeinsam verbindliche Verabredungen einhalten, und innerhalb diesen Rahmens Raum für dezentrale Selbstverantwortungen zulassen.

Bei den beschriebenen Entwicklungen handelt es nicht um Prozesse, die irgendwann enden, sondern um kontinuierliche und iterativ stattfindende Veränderungen. Insofern ist umso bedeutender zu überlegen, wie gemeinnützige Organisationen in volatilen Herausforderungen eine eigene Rhythmisierung zwischen Veränderung, Entwicklungsarbeit, Stabilisierung und »Ernte« entwickeln.“

 

Sinnvoll zusammenwirken

New Work Essentials

New Work Essentials

Die New Work Essentials zeigen sich am Horizont!

Für alle, die sich mehr Selbstorganisation und Eigenverantwortung in ihrem Team wünschen.

Mit den New Work Essentials startet SOCIUS einen kleinen Kanon von Tutorials, der es Organisationen und Teams ermöglicht, eigenständig in Richtung Selbstorganisation zu reisen. Zudem können die einzelnen Module Organisationsentwicklungsprozesse unterstützen, indem sie asynchrones Lernen ermöglichen. Teamtage können effizienter gestaltet werden, indem mehr Zeit für gemeinsamen Austausch zu Verfügung steht und kollektive Wissens-Inputs ins Vorfeld verlagert werden. Und natürlich stehen die Kurse auch einzelnen Personen offen, die sich im Bereich Selbstorganisation fit machen und ihre professionellen Fähigkeiten ausweiten wollen.

Mit dem Ganzen experimentieren wir noch etwas. Was ihr sehen werdet, ist ein erster Prototyp. Weder haben wir uns für eine Preisstruktur entschieden, noch ist das Tutorial bereits mit allen Videos angereichert. Ihr erhaltet eine kostenlose Preview  unseres Work-in-Progress und wenn ihr euch erkenntlich zeigen möchtet, freuen wir uns sehr über – gerne auch kritische – Rückmeldungen.

 Was hat euch gefallen? Ist der Kurs übersichtlich? Was hat euch gefehlt? Am einfachsten an piotrowski@socius.de oder kriesel@socius.de.

Die Hauptseite der New Work Essentials lautet:

https://newwork.socius.de/

Die einzelnen Tutorials finden sich auf Unterseiten. Das Rollenboard Tutorial aktuell unter: https://newwork.socius.de/courses/rollenboard-tutorial/

 

Sinnvoll zusammen wirken

VERSCHOBEN: SOCIUS labor: New Work & Emotionale Selbstbestimmung

VERSCHOBEN: SOCIUS labor: New Work & Emotionale Selbstbestimmung

Wie Zusammenarbeit sinnvoll und wirksam wird.

Wie finden wir Formen der Zusammenarbeit, die radikal dem Beitrag unserer Organisation zu dieser Welt dienen? Eine Zusammenarbeit, bei der unsere emotionale Vergangenheit weniger im Wege steht und wir mehr in unserem natürlichen Fluss kommen. Wie können wir stimmige Emotionen spüren und einschränkende Emotionen transformieren?

Mit diesem Labor schließen wir an den oe-tag 2019 zur „Emotionalen Transformation“ an, indem wir die Möglichkeiten emotionaler Selbstbestimmung ausloten. Wir untersuchen wie wir im Flow bleiben und was uns hilft, wenn unser emotionaler Handlungsspielraum zu kollabieren droht. Ansätze, die uns helfen, die emotionalen Kompetenzen zu entwickeln, die in Zeiten zunehmender Selbstorganisationen und New Work hilfreich sind.

Ausgangspunkt ist das Bild des emotionalen Rucksacks, der uns oft in der Zusammenarbeit belastet. Der emotionale Rucksack beherbergt alle Gefühle, die wir im Moment ihres Entstehens nicht durch uns hindurchziehen lassen konnten. Die wir festhalten und die damit gern zu den unpassendsten Gelegenheiten wieder auftauchen.

 

In dem Labor wollen wir:

  • Unser Bewusstsein über unseren emotionalen Rucksack stärken.
  • Unsere Wahrnehmung dafür schärfen, wann uns der emotionale Rucksack in den Weg kommt. Wann erleben wir Gefühle als stimmig und wann als weniger hilfreich?
  • Strategien beleuchten, wie wir weniger reaktiv sind und unseren Handlungsspielraum erweitern, indem wir Vergangenes loslassen.
  • Uns der Frage stellen und gemeinsam nach Wegen suchen, ob und inwieweit wir unseren emotionalen Rucksack leeren können und wollen.

Anne Piotrowski ist Diplom-Psychologin und arbeitet seit 2012 als Gestalttherapeutin in eigener Praxis. Innerlich und zusammen mit Ralph forscht sie fortwährend zur Natur der menschlichen Erfahrung. Diese Forschung hat sie Anfang dieses Jahres zu einem inspirierenden Retreat mit Michael Singer geführt, dem Autor von „The Untethered Soul“.

Ralph Piotrowski begleitet mit SOCIUS Organisationen, die sich selbstwirksamer und eigenverantwortlicher aufstellen wollen. Er leitete ein mehrjähriges EU-Forschungsprojekt zu Verhaltensänderung und beschäftigt sich intensiv mit emotionalen Veränderungsprozessen in seiner Arbeit als Paartherapeut, Organisationsentwickler und Coach von Führungskräften.

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Die Kosten

Die Höhe seines/ihres Teilnahmebeitrages bestimmt jede/r Teilnehmende am Ende der Veranstaltung selbst.

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Anmeldung

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung (unter Angabe der Rechnungsadresse) an fortbildung@socius.de.

Bitte beachten: corona-bedingt haben wir nur wenige Laborplätze und eine zeitige Anmeldung lohnt sich.

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SOCIUS lounge

Anschließend an das Labor am 20.08.2020, ab ca 20 Uhr mit Getränken und Gesprächen am Kaminfeuer oder auf dem Balkon. 

Auf das traditionelle Labor-Süppchen müssen wir corona-bedingt leider verzichten. 

sinnvoll zusammen wirken

ausgebucht: SOCIUS Kamingespräch mit Monia Ben Larbi

ausgebucht: SOCIUS Kamingespräch mit Monia Ben Larbi

In den Wintermonaten ist Zeit für kontemplative Gespräche – betrachtend, beschaulich, besinnlich – ganz der griechischen „Theorie“ entsprechend. Diese Tradition soll hier in kleiner Runde am Kaminfeuer wiederbelebt werden.

Wir laden Menschen ein, die ihr Engagement und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Außergewöhnliche Persönlichkeiten, die mit ihren Lebensgeschichten inspirieren können und davon berichten, wie es ihnen gelingt im Einklang mit ihren persönlichen Werten zu leben und zu arbeiten, und auch welche Hürden es zu erklimmen gibt auf ihrem Weg und woran sie manchmal scheitern. 
An vier Montagen zwischen Dezember und März feuern wir für Euch unseren Kamin an und öffnen unsere Lounge von 18 bis 20h zum Zuhören, Fragen, Austauschen und sich inspirieren lassen von 4 außergewöhnlichen Frauen. 
 
Am 20. Januar 2020 mit Monia Ben Larbi
Monia Ben Larbi ist mehrsprachige Kosmopolitin – zwischen Tunesien und München aufgewachsen, in Hawaii studiert, hat sie sich niedergelassen in Brandenburg und war Mitte 30 als sie schwer erkrankte und mitten aus dem Arbeitsleben gerissen wurde, weil gar nichts mehr so funktionierte wie sie es gewohnt war. Mühsam und zielsicher ist sie ihren Weg gegangen und hat sich intensiv mit der Situation von chronisch kranken Menschen auf dem Arbeitsmarkt auseinander gesetzt. Was ihre Geschichte auch mit New Work und Selbstorganisation in Unternehmen zu tun hat, hat sie in dem Buch „Einfach Arbeiten“, das im Laufe des Jahres veröffentlich werden soll, aufgeschrieben. Monia Ben Larbi berichtet auch von Prozess, die eigene Geschichte zu beschreiben.

Um eine rechtzeitige Anmeldung wird aufgrund der begrenzten Anzahl von acht Plätzen um das Kaminfeuer herum, gebeten unter fortbildung@socius.de. 

Wir freuen uns über einen finanziellen Beitrag nach dem pay-what-feels-right-Prinzip.

 

Sinnvoll zusammenwirken

 

Interview Bettina Rollow – New Work needs Inner Work

Interview Bettina Rollow – New Work needs Inner Work

Bettina Rollow hat zusammen mit Joana Breitenbach das Buch „New Work needs Inner Work“ geschrieben. Das Buch gibt einen sehr praxisgeleiteten Einblick, wie Organisationen den Weg in Richtung Selbstorganisation einschlagen können, welche Rolle dabei emotionale Kompetenzen spielen und wie wir uns auf eine gemeinsame Reise begeben können, diese in uns zu stärken. Bettina (38) ist Organisationsentwicklerin und entwickelt neue Formen der Führung und Zusammenarbeit. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Corporate Welt und arbeitet viel mit gemeinnützigen Organisationen und Start-Ups zusammen.

Bettina ist die Schulfreundin von Ralphs Frau und die Patentante seines Sohnes, weswegen er sie mit besonderer Freude interviewte:

Ralph: Ihr sprecht viel von Prinzipien und flexibler Anpassung. Wie seid ihr auf eure Prinzipien gekommen?

Bettina: Ich empfinde Prinzipien als universeller und allumfassender als methodische Modelle und Regeln. Beide sind oft nur für ganz spezifische Situationen anwendbar, da sie oft auf Annahmen beruhen, die bestimmte Aspekte der heutigen Welt fixieren und damit Komplexität reduzieren. Prinzipien beschreiben für mich eine Bewegung und keinen Zustand. Damit können wir mehr Komplexität verarbeiten. In unserer heutigen Zeit, in der wir die aktuelle Komplexität nicht mehr kontrollieren, sondern nur navigieren können, sind Prinzipien für mich das ideale Navigationsinstrument.

Ralph: Wie helfen uns Prinzipien beim Navigieren?

Bettina: Prinzipien beschreiben eine Bewegung, die sich in verschiedenen Zuständen ausdrückt. Ein Beispiel ist: Alle Menschen pendeln zwischen einem Grundbedürfnis nach Sicherheit und einem Grundbedürfnis nach Wandel und Veränderung. Über dieses Prinzip lassen sich viele individuelle Verhaltensmuster erklären – und es erlaubt uns gleichzeitig in der Vielfalt eine gemeinsame Sprache zu finden. Damit können wir auch schwierige Dialoge leichter gemeinsam gestalten und nach Lösungen suchen – egal wie unterschiedlich wir Sicherheit und Wandel in unserem Leben ausprägen.

Ralph: Ich habe manchmal den Eindruck, dass Persönlichkeitsentwicklung bei New Work zu einer Art Zwang wird, die nächste Anforderung, der die „moderne Mitarbeiter*in“ gerecht werden soll. Teilst du diese Befürchtung?

Bettina: Ja, in dem Sinne, dass für mich jeder New Work Prozess ein Lern- und Entwicklungsprozess ist. Und in diesem müssen wir gemeinsam darauf achten, dass jede Mitarbeiterin Unterstützung bekommt und in ihrer Perspektive und ihrem Erleben ernst genommen wird. Gleichzeitig müssen wir aber auch offen bleiben für den Fakt, dass es Mitarbeiter geben wird, die sich im Prozess entscheiden, das New Work nichts für sie ist. In meiner Erfahrung verlassen 10 – 20 % der Mitarbeiter das Unternehmen, während oder nach Vollendung des New Work Prozesse. Mir ist hier immer wichtig, dies nicht als Scheitern der Personen zu sehen, sondern als Erfolg zu einer gemeinsamen Klarheit gekommen zu sein, ob New Work für mich passt oder nicht.

Ralph: Was sind wichtige Orientierungspunkte für die Frage, ob Organisationen den Weg zur Selbstorganisation einschlagen oder sich doch eher auf traditionelle Hierarchien verlassen sollten?

Bettina: Für mich ist der New Work Prozess, ein Prozess in dem wir als Organisation besser verstehen welche Werte und Bedürfnisse uns in Zusammenarbeit und Führung wichtig sind. Und daraus leite ich im letzten Drittel des Prozesses mit Teams neue Strukturen und Prozesse ab. Wenn wir feststellen, dass eine funktionale Hierarchie hier besser passt als Selbstorganisation – dann entwickelt wir diese. Für mich ist New Work, wenn wir leben was uns wichtig ist, dafür sorgen, dass wir zur Verfügung stellen was wir brauchen und gemeinsam die Kompetenzen entwickeln, die uns nachhaltig erfolgreich machen. Eine Kongruenz zwischen der äußeren und inneren Dimension der Zusammenarbeit.

Ralph: Und was ärgert dich an der aktuellen New-Work Debatte am meisten?

Bettina: Wenn New Work auf Kickertische, flexible Arbeitszeiten und den Bürohund reduziert wird. Oder wenn es so erscheint, als müssten wir einfach das nächste Zusammenarbeitsmodell uns überstülpen und schon klappt es. New Work ist für mich ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess, der sich nicht alleine über äußere Veränderungen steuern und umsetzen lässt. New Work needs inner Work.

Ralph: Euer Buch wurde über Crowdfunding finanziert. Hast du Tipps für Nachahmer*innen?

Bettina: Ja – Netzwerke und Multiplikatorinnen gewinnen. Wir haben unseren Erfolg auch vor allem all denen zu verdanken, die uns unterstützt haben, indem sie unsere Kampagne geteilt haben. Für uns war dies der Schlüssel zum Erfolg. An dieser Stelle auch herzlichen Dank an SOCIUS und alle, die uns über diesen Weg unterstützt haben.

Ralph: Euer Buch ist sehr zugänglich und sympathisch geschrieben. Vielen Dank!

Ralph Piotrowski beschäftigt sich bei SOCIUS mit emotionalen Dynamiken in Teams und Organisationen, die sich auf den Weg zur Selbstorganisation befinden. Die Frage, wie wir einen guten Umgang mit unserem emotionalen Rucksack finden, ist zudem eine fruchtbare Schnittmenge zu seiner Arbeit als Paartherapeut.

SOCIUS labor „Arbeit trotz Krankheit“

SOCIUS labor „Arbeit trotz Krankheit“

Neue Arbeitsansätze als Möglichkeit für „arbeitsunfähige“ Personen mitzugestalten

Sind Menschen nicht in der Lage, mehr als 15 Stunden in klassischen Arbeitssystemen zu arbeiten, gelten sie als arbeitsunfähig und gehören … ins Bett?

Kranke Menschen und Organisationen benötigen einander: Organisationen brauchen Fachkräfte und die Expertise von Menschen wird von Krankheit in der Regel nicht beeinträchtigt. Kranke Menschen müssen wirksam sein dürfen, als elementarer Bestandteil von Gesundung bzw. einem lebenswerten Leben mit Krankheit. Doch wie kann Arbeit so gestaltet werden, dass kranke Menschen ihr gesamtes Potenzial einbringen können, ohne Last für andere Teammitglieder?

Monia Ben Larbi hat 10 Jahre am eigenen Arbeitsprozess nach Lösungen geforscht und in neuen Arbeitsformen einen Ansatz gefunden, von dem alle profitieren. Im Labor wird ein Ansatz ausprobiert, in dem Krankheit und Grenzempfinden ein Motor von Organisationsentwicklung sind.

Monia Ben Larbi

Serielle Projektentwicklerin zu gesellschaftlichem Wandel (Bei- spiele: Mediationsstelle Frankfurt/ Oder; Humboldt-Viadrina School of Governance; Schule im Aufbruch; Dörfer im Aufbruch…). Nach einer schweren Erkrankung im Jahre 2006 lehnte sie die Rente ab und experimentierte mit Arbeitsweisen, die es ihr als kranke Person ermöglichen, weiterhin Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

maximale Teilnehmerzahl: 14

anmelden: fortbildung@socius.de oder Tel. 030-40301020
Ort: 10963 Berlin,Tempelhofer Ufer 21 (direkt U Bhf Möckernbrücke)

Do. 12.10.2017, 14-18 Uhr

 

Eingeladen sind BeraterInnen und Mitarbeitende sowie Führungskräfte aus gemeinnützigen Organisationen.

Die Kosten: Die Höhe seines/ihres Teilnahmebeitrages bestimmt jede/r Teilnehmende am Ende der Veranstaltung selbst.

SOCIUS lounge: anschließend an das Labor, ab circa 18 Uhr mit excellentem Süppchen, Getränken und Gesprächen am Kaminfeuer.

SOCIUS – sinnvoll zusammenwirken

 

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