Trauma und sekundäre Traumatisierung in klassischen und unerwarteten Arbeitssettings

Trauma und sekundäre Traumatisierung in klassischen und unerwarteten Arbeitssettings

Zusammenfassung

Der Text behandelt das Thema Trauma und Traumatisierung in verschiedenen Arbeitsumfeldern. So zeigt sich das Phänomen Traumatisierung mit seinen Folgen und Auswirkungen sowohl intra- als auch interpersonell sowie in Kontexten, die bislang nicht oder kaum darauf vorbereitet waren. Mitarbeitende können solche Erfahrungen als Überforderung erleben und auf unterschiedliche emotionale und körperliche Weise reagieren. Im Text wird zunächst der Anlass für die Beschäftigung mit diesem Thema benannt. Sodann werden die verschiedenen Traumata-Ebenen, die Einflussfaktoren und Wirkungen vorgestellt. Und schließlich wird erörtert, wie im Arbeitskontext damit umgegangen werden kann.

Die unerwartete Erfahrung

Sie weinen. Sie sind aggressiv – in ihrer Haltung, in ihrer Sprache. Sie sind verstört. Sie wollen ihre Geschichte erzählen, ausführlich, gefragt und ungefragt. Sie wollen Aufmerksamkeit. 

Darauf waren die Mitarbeitenden der Stiftung nicht vorbereitet. Dafür sind sie auch nicht ausgebildet. Sie sind herausgefordert, manchmal überfordert. Und reagieren unterschiedlich: mit Furcht vor direktem Kontakt; mit Gereiztheit, Frustration, Zynismus, Erschöpfung. Oder es zeigen sich körperliche Symptome: von Verspannungen bis hin zu Schlafstörungen. Und es bleibt das überwältigende Gefühl, der Situation und den Menschen nicht gerecht zu werden.

Wir waren eingeladen, eine Fortbildung zum Thema Verunsichernde Orte durchzuführen. Uns gegenüber saßen Mitarbeitende einer Stiftung, die sich mit einer spezifischen historischen Epoche nach dem Zweiten Weltkrieg befasst. Und dazu u. a. eine große Ausstellung bietet. Die Mitarbeitenden kamen aus den Bereichen Bildung, Bibliothek und Archiv. Fast alle stehen immer wieder in direktem Kontakt zu Besucher:innen. Diese sehen sich die Ausstellung an, nutzen die Bibliothek oder fragen nach Unterlagen im Archiv, oft zur eigenen (Familien-)Geschichte. Andere nehmen telefonisch oder digital den Kontakt auf.

Wir änderten spontan das Programm und gestalteten die weitere Fortbildung zum Thema Trauma: Trauma in seinen verschiedenen Varianten wie der primären, der sekundären oder der intergenerationellen Traumatisierung. Und sprachen über das Thema Umgang mit Traumatisierten. Anschließend führten wir in die Methode Kollegiale Beratung ein. In kleineren Gruppen erprobten die Teilnehmenden die Methode. Und erarbeiteten sich auf diese Weise einen ersten kleinen Fundus an Handlungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen herausfordernden Situationen.

Weder die Leitungskräfte noch die Mitarbeitenden waren auf Menschen mit Symptomen von Traumatisierung vorbereitet. Auch nicht darauf, was solche Begegnungen bei ihnen selber auslösen (auslösen kann).

Damit waren und sind sie nicht die einzigen. Erst in jüngster Zeit wird das Thema Traumatisierung auch in beruflichen Feldern, die davon bislang scheinbar unberührt waren, wahrgenommen.

Wie es der Zufall will, ergaben sich im Anschluss an die oben genannte Fortbildung weitere Aufträge anderer Institutionen zum Inhalt Traumatisierung und Folgewirkungen. So führten wir eine große interne Befragung unter dutzenden Doktorand:innen durch, in deren Forschungsthema auch Gewalt vorkommt – sowohl bei historischen als auch bei gegenwartsbezogenen Forschungsthemen. Und wir realisierten weitere Fortbildungen für Institutionen, deren Mitarbeitende ebenfalls nicht auf die Begegnung mit Traumatisierungen gefasst waren.

Bevor wir im Folgenden einige Grundlagen zum Thema Trauma und Traumatisierung vorstellen, hier noch ein Hinweis: Der Begriff „traumatisiert“ ist zu einem häufig verwendeten Begriff in der Alltagssprache geworden. Oft, um ärgerliche oder lästige Erfahrungen zu bezeichnen. Z. B.: „Ich bin allmählich traumatisiert, die S-Bahn hatte schon wieder Verspätung.“ Davon unterscheidet sich der klinische Begriff fundamental. 

 

 

Grundlagen zum Thema Trauma

Die Deutsche Traumastiftung definiert Trauma als „ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betreffenden Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Es ist oft Resultat von Gewalteinwirkung – sowohl physischer wie psychischer Natur. Bildhaft lässt es sich als eine „seelische Verletzung“ verstehen.“ Beschrieben wird hier die Primäre Traumatisierung. Das Adjektiv „traumatisiert“ bezieht sich auf diesen psychischen Zusammenhang.

Das klinische Klassifikationssystem ICD-10 formuliert als Traumakriterium:

„[…] ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (ICD-10) (z.B. Naturkatastrophe oder menschlich verursachtes schweres Unheil – man-made disaster –, Kampfeinsatz, schwerer Unfall, Beobachtung des gewaltsamen Todes Anderer oder Opfersein von Folter, Terrorismus, Vergewaltigung, Misshandlungen oder anderen Verbrechen)“. Und weiter: 

 

Dieses Ereignis

  • löst extremen Stress, Gefühle des Entsetzens, der Hilflosigkeit und des Kontrollverlusts aus; sowohl, wenn jemand selbst von dem Ereignis betroffen ist, als auch als Augenzeug:in, wie andere Menschen Opfer eines solchen Ereignisses werden
  • bewirkt die Verletzung der persönlichen Grenze und einen Vertrauensverlust in die Mitmenschen, in die Technik oder in die Umwelt

Trauma

Der Begriff „Trauma“ entstammt dem altgriechischen τραύμα: Wunde/ Verletzung. Im Plural: „Traumata“, “Traumen“. 

ICD 10

International Classification System of Diseases. Die ICD-10 ist die 10. Revision der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie dient der Verschlüsselung medizinischer Diagnosen. (Am 1. Januar 2022 ist die ICD-11 mit weiteren Krankheitsdiagnosen in Kraft getreten. Nach einer Übergangszeit von mindestens 5 Jahren soll die Kodierung nur noch nach ICD-11 erfolgen.)

  • und schließlich gelingt aufgrund der regelrechten Überflutung des Gehirns durch solch eine überwältigende Stressreaktion keine angemessene Verarbeitung des Erlebten; die gemachte Erfahrung lässt sich nicht wie gewohnt in den Erlebnisschatz integrieren und es ist nicht möglich, davon wieder Abstand zu gewinnen. In der Konsequenz dieser Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems kommt es zu seelischen, eventuell auch körperlichen Folgen.

Um von einem Trauma im klinischen Sinn auszugehen, müssen also folgende drei Kriterien erfüllt sein:

  1. Das Ereignis stellt eine existenzielle Bedrohung dar und würde von den meisten Menschen als schwere Bedrohung erlebt.
  2. Die Betroffenen sind mit der Verarbeitung des Erlebten überfordert und haben ihre persönlichen Möglichkeiten ausgeschöpft.
  3. Das Ereignis hat eine nachhaltige Auswirkung auf die Betroffenen, Leid und Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung sind die Folgen.

Doch nicht jedes belastende Erlebnis bewirkt bei den Betroffenen eine Traumatisierung. Dazu unten weiter mehr.

Festhalten zum Phänomen Trauma lässt sich:

  • Ein psychisches Trauma kann jeden Menschen treffen
  • es ist ein extrem bedrohliches Ereignis 
  • es übersteigt unsere Bewältigungsmöglichkeiten 
  • ein Mensch kann das Ereignis (1) als Opfer, (2) als Zeug:in oder (3) indirekt erleben (z.B. über visuelle oder schriftliche Berichte verstörender Ereignisse oder die Konfrontation mit traumarelevanten Reizen im Rahmen der beruflichen Tätigkeit) 
  • das Ereignis erzeugt starke unangenehme Emotionen wie z.B. Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht 
  • das Ereignis würde so ziemlich jeden anderen Menschen ebenfalls in Verzweiflung stürzen 
  • das Ereignis erschüttert das Selbst- und Weltverständnis nachhaltig 
  • Traumata können eingeteilt werden nach Häufigkeit oder Ursache
  • Traumata können unterschieden werden in 
    • Schocktrauma: ein einzelnes abgegrenztes Ereignis, das meist gut im Gedächtnis geblieben ist
    • Entwicklungstrauma: zumeist hoher, über längere Zeit anhaltender Stress; oftmals damit verbunden, sich nirgends sicher zu fühlen
    • Soziales Trauma: ein Ereignis, das viele Menschen betrifft (z. B. Zugunglück) 
    • Trauma-Reaktivierung im Alter (siehe unten)
    • transgenerationales Trauma (siehe unten
    • Sekundärtrauma oder indirektes Trauma (siehe unten). 

PTBS

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf. Typisch    für die PTBS sind die sogenannten Symptome des Wiedererlebens, die sich den Betroffenen tagsüber in     Form von Erinnerungen an das Trauma, Tagträumen oder Flashbacks, nachts in Angstträumen aufdrängen. Eine PTBS tritt teilweise erst nach langer Zeit auf.

Als Symptome und Traumafolgen gelten:

  • Hypervigilanz (ständige Übererregung): hohe Spannung, Schlaflosigkeit, Essen zur Beruhigung, Substanzmissbrauch (Sucht), innere Unruhe, Angst und Panikzustände, Panikattacken, Konzentrationsschwierigkeiten, Wutanfälle, Hyperaktivität, Sprunghaftigkeit
  • Flashbacks (Erinnerungen, die den Menschen einholen, als würde die Situation nochmals erlebt werden) 
  • Zwangsstörungen, Depression, Angststörungen
  • bei Untererregung: Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Lustlosigkeit, gestörtes Essverhalten, Substanzmissbrauch (Sucht), Gefühl von Sinnlosigkeit, Abgeschnittensein, sich anders und fremd fühlen
  • sehr häufig treten aber auch subtilere, weniger eindeutige Symptome auf.
Traumata lassen sich im Kontext betrachten:
  • Traumata, die als Gruppe erlebt werden, sind leichter zu überwinden als solche, bei denen das Gefühl besteht, „mir allein“ ist es widerfahren
  • ein traumatisches Ereignis ist zudem leichter zu bewältigen bei schicksalshaften Ereignissen oder zufälligen Katastrophen, z. B. bei Naturkatastrophen
  • viel schwieriger ist es, wenn das Trauma von einem anderen Menschen – vielleicht sogar von einem nahestehenden/ vertrauten Menschen – verursacht wird („man made trauma“)
  • dauerhafte Traumatisierungen, d. h. mehrfache oder langandauernde Wiederholung, führen häufiger zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als ein einmaliges Erlebnis
  • die Wirkungen sind ferner abhängig von persönlichen Faktoren (soziales Netzwerk, allgemeine psychische Verfassung, Lebensalter, Vorbelastungen, Ressourcen)
  • in vielen Fällen verschwinden nur wenige Wochen nach einem alleinigen Ereignis die akuten Belastungsreaktionen, ohne dass die betroffene Person viel dazu tun muss. Oft reicht schon ein Sicherheit gebendes Umfeld aus, damit die Psyche/ die Seele und der Organismus zur Ruhe finden und die betreffende Person die Kontrolle über das eigene (Er)Leben wiedererlangt.

Frühere Traumata können im Alter reaktiviert werden:

Oft gelingt es Menschen aufgrund ihrer zur Verfügung stehenden Kräfte und den ihnen gestellten Aufgaben, auch nach einem Trauma ein mehr oder weniger normales Leben zu führen. Die Bewältigungsstrategien sind ausreichend, um mit der Belastung umzugehen. Die Versorgung der eigenen Kinder, die Pflege von Angehörigen oder die beruflichen Anforderungen bedingen, dass der Fokus auf andere wichtige Lebensbereiche gelenkt ist; dadurch gerät das Trauma für eine Zeit, manchmal für Jahre, in den Hintergrund.

Mit zunehmendem Alter kommt es jedoch zur Abnahme der Ressourcen (Bewältigungsmechanismen), z.B. durch weitere Gebrechen, Erkrankungen oder andere Belastungen. Wenn eine kritische Schwelle überschritten wird, kann es sein, dass die Bewältigungsmechanismen nicht mehr ausreichen. Dann werden für die Betroffenen plötzlich Trauma-Erinnerungen sehr präsent und es können sich Traumafolgestörungen entwickeln, inkl. gesundheitlicher Symptomatik oder sozialer Probleme. Dann können auch eigentlich alltägliche Signale – Gerüche, Geräusche, bestimmte Situationen – die Ängste von früher wieder aktivieren (Trigger) und die betroffene Person überwältigen. Hier geschieht eine Reaktivierung des Traumas. Und manchmal geschieht es, ohne dass eine konkrete Erinnerung an das verursachende Ereignis besteht. 

Diese Reaktivierung betrifft vor allem Menschen ab dem 65. Lebensjahr. 

Eine weitere Traumaebene ist die Transgenerationale Traumaweitergabe: 

Wichtige Erkenntnisse liefert hier die Epigenetik. Die Epigenetik beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Umwelt und Genetik. Demnach können äußere Faktoren Gene beeinflussen und sie auch an- und ausschalten. So kommt es, dass Vorfahren ihre Erlebnisse über ihre veränderten Gene an ihre Nachkommen weitergeben. Die Nachfahren tragen z. B. Ängste, Selbstzweifel oder Scham in sich, ohne die Gründe oder Zusammenhänge zu verstehen. 

Das heißt nicht, dass eine Traumafolgestörung bei den Nachkommen vorherbestimmt ist (jeder Mensch hat außerdem zwei Elternteile), aber es kann eine gewisse Verletzlichkeit (Vulnerabilität) gegeben sein.

Sexualisierte Gewalt

Von sexualisierten Gewalterfahrungen geht oft ein doppeltes Leiden aus: Das Thema der sexuellen Gewalt wurde damals verschwiegen und ist auch heute noch für die oder den Betroffenen schambesetzt – das kann die Verarbeitung oder Bearbeitung des Traumas massiv erschweren. 

PTBS im Alter

Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sind überdurchschnittlich häufig bei älteren Patient:innen zu finden.

Sekundäre Traumatisierung

Ferner existiert die Sekundäre Traumatisierung, auch „indirekte“ Traumatisierung genannt:

Sekundäre Traumatisierung beschreibt eine Traumatisierung, die ohne direktes eigenes Erleben des Ausgangstraumas entsteht. Sie kann sich durch viel oder regelmäßigen Kontakt mit traumatisierten Personen und/ oder ihren Angehörigen entwickeln. Oder sie entsteht durch die – in der Regel ebenfalls häufige oder wiederkehrende – Beschäftigung mit visuellen, auditiven oder schriftlichen Zeugnissen belastender Ereignisse wie Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder Kriegen. Die betroffenen Personen zeigen dabei Symptome, die denjenigen Symptomen von Menschen mit primärer Traumatisierung gleichen. Eine sekundäre Traumatisierung entwickelt sich in der Regel allmählich. 

Sekundäre Traumatisierung geschieht zumeist im beruflichen Kontext. Nach gegenwärtigem Forschungsstand sind Berufsgruppen wie Psychotherapeut:innen, Supervisor:innen und z. B. Polizist:innen davon betroffen; sowie allgemein Angehörige helfender Berufe wie Feuerwehrleute, Notfallhelfer:innen, Sozialarbeiter:innen, Pflegekräfte. Aber auch Archivar:innen, Journalist:innen und Wissenschaftler:innen können betroffen sein. Geschichtswissenschaftler:innen etwa beschäftigen sich beispielsweise jahrelang mit denselben grausamen Verbrechen, sprechen ausgiebig mit Zeug:innen, bearbeiten ungeschöntes Bild- und Tonmaterial. Oder Archivar:innen erfassen Unterlagen zu Strafprozessen, in denen es um Gewalthandlungen aller Arten geht. (Vergleiche auch: https://intrapsychisch.de/sekundaere-traumatisierung)

Wieso einige Menschen im beruflichen Kontext eine sekundäre Traumatisierung entwickeln und andere nicht, hängt neben der beruflichen Aufgabensituation auch von der jeweiligen Person und deren Lebensumstände ab.

So verfügen Personen mit sekundärer Traumatisierung zumeist über eine mitfühlende Haltung: Im Gehirn entsteht eine emotionale Reaktion auf das geschilderte oder dokumentierte Ereignis. Dabei werden dieselben Stresshormone ausgeschüttet wie bei den Personen, die das Trauma direkt erleben. 

Eine Rolle spielen ferner Faktoren wie die Resilienz bzw. vorhandene oder nicht ausreichend vorhandene Bewältigungsstrategien, der jeweilige situative Kontext, das soziale Umfeld und eigene Traumaerfahrungen der beteiligten Person. Und schließlich entwickeln Gewaltdarstellungen von Menschen an Menschen (man made trauma/ man made disaster) zumeist mehr verstörende Kraft als z. B. Naturkatastrophen.

Den größten Risikofaktor allerdings bildet eine dauerhafte Beschäftigung mit einem traumatischen Inhalt, wobei dieser traumatische Inhalt variieren kann. 

Friedrich Nietzsche formulierte es so: „Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Traumasensibel im Arbeitskontext:

Gegenwärtig diskutiert und zum Teil eingefordert wird ein traumasensibler Umgang miteinander im Arbeitszusammenhang. Konkret bedeutet dies, „auch ohne Kenntnis über eventuelle Traumatisierungen eines anderen Menschen traumabewusst, traumalindernd und Retraumatisierung vermeidend zu arbeiten und allen Personen, mit und ohne Traumaerfahrungen, so zu begegnen, in Zusammenarbeit und Dialog zu treten, sie zu begleiten“.

Zu vermeiden gilt dabei eine vorschnelle Zuschreibung wie „Sie ist traumatisiert„ und daraus sofort einen Handlungsauftrag abzuleiten. Auch wenn eine Person Symptome zeigt, die eventuell auf eine Traumatisierung hindeuten. Im Rahmen eines im Frühjahr 2024 bei SOCIUS durchgeführten Labors zeigten sich folgende Fragen als hilfreich, um die jeweils eigene (Handlungs-)Perspektive zu schärfen:

  • Handelt es sich um eine tatsächliche Diagnose oder um meine individuelle Einschätzung?
  • Was ist der konkrete Gruppen-, Team- oder Organisationskontext?
  • Was ist hier mein Auftrag?
  • Ist hier, in meinem Mikrokontext, der richtige Ort/ der richtigen Rahmen für eine Intervention meinerseits?
  • Und was kann ich überhaupt halten bzw. bin ich hier wirklich kompetent?

Mögliche eigene Reaktionen bzw. Interventionen lassen sich außerdem im Rahmen interner oder externer Beratung reflektieren. Intern kann dies in Form eines vertraulichen Gesprächen mit Kolleg:innen, Vorgesetzten, Personalverantwortlichen und – sofern vorhanden – Gesundheitsbeauftragten geschehen; oder mithilfe der ebenfalls vertraulichen Instrumente Kollegiale Beratung und Supervision. Ich kann aber auch externe Beratung in Anspruch nehmen, z. B. bei Krisendiensten wie dem Berliner Krisendienst oder der Telefonseelsorge. Auf diese Weise werde ich aktiv und übernehme ich Verantwortung bei zugleich größtmöglichem Schutz der betreffenden Person sowie meiner selbst. Und letzteres ist schließlich auch wichtig.

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AUSGEBUCHT! SOCIUS labor live: Trauma und sekundäre Traumatisierung

AUSGEBUCHT! SOCIUS labor live: Trauma und sekundäre Traumatisierung

Was passiert, wenn eine Historikerin und Organisationsentwicklerin und eine Psychotherapeutin aufeinandertreffen?

Die zwei landen schnell bei den kleinen und großen Themen der Menschheitsgeschichte im Allgemeinen und der Geschichte der einzelnen Menschen im Besonderen: sie erfreuen sich an einander befruchtenden Gedanken und möchten die entstandenen Synergieeffekte unbedingt teilen.

So entwickelten wir – Kerstin und Stefanie –  im letzten Jahr eine Weiterbildung zu Trauma und sekundärer Traumatisierung in klassischen und unerwarteten Arbeitssettings. Davon und von den Erfahrungen bei der Umsetzung möchten wir Euch in diesem SOCIUS labor berichten.

Konkret möchten wir

  • über das Thema informieren und es im beruflichen Kontext einordnen
  • sensibilisieren für Tätigkeitsbereiche und Branchen, die damit bisher nicht oder nur selten in Zusammenhang gebracht werden
  • uns mit Euch über den Umgang mit Menschen mit (traumabezogenen) Belastungen im Arbeitsalltag austauschen
  • und Ideen für einen belastungssensiblen Umgang mit sich selbst und anderen in Arbeitskontexten entwickeln.

Den inhaltlichen Einstieg bilden die Themen Belastungen – Stress – Trauma – Traumafolgen. Darauf aufbauend werden Impulse und Ideen für Deinen Umgang damit für Dich selbst, Deine Kolleg:innen, Mitarbeitenden oder Kund:innen/ Klient:innen gesammelt. 

Bist Du interessiert? Dann melde Dich an.

Solltest Du schon länger traumasensibel unterwegs sein und Dich so schnell nichts überraschen, dann melde Dich trotzdem an und freue Dich auf konstruktiven Austausch und gegenseitige Inspiration!

Laborleitung

Kerstin Engelhardt

Stefanie Gottwald

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€.

Um sich im SOCIUS labor live einen von 12 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen.

sinnvoll zusammen wirken

Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

Socius change essentials

Entdeckt praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Meldet euch an und erhaltet zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

SOCIUS labor online: Herzliches Beileid!  Trauer am Arbeitsplatz integrieren

SOCIUS labor online: Herzliches Beileid! Trauer am Arbeitsplatz integrieren

Die Rückkehr in den Arbeitsalltag nach einem schweren Verlust ist für Betroffene und Mitarbeitende eine große Herausforderung.  Auch im Umfeld ist oft die Betroffenheit groß, Worte fehlen, es gibt die Tendenz zu vermeiden.

  • Was ist Trauer?
  • Wieviel Gefühl darf am Arbeitsplatz sein, und welche Bedürfnisse haben Trauernde?
  • Wie können wir uns selbst und andere hilfreich unterstützen?

Im SOCIUS labor erkunden wir, wie wir anderen Menschen in ihrem Leid beistehen können und wie wir als Helfende im Angesicht von schweren Belastungen stabil bleiben können. Der Schlüssel dazu heißt BEILEID

B     eziehung

E     mpathie

I      ndividualität

L      ogistik

E     ntspannung

I      ntegration

D     auer

Wir erforschen zusammen, wie die Integration von Verlusten zu Wachstum und neuen Perspektiven im System führen kann.

Dr. Franziska Offermann, Autorin des Buches: „Wenn Kollegen trauern“ ist Trauerbegleiterin, Traumatherapeutin, Coach und Yogalehrerin. Mit ihrem Beratungskonzept Lucera unterstützt sie Organisationen, Mitarbeitende und Privatpersonen bei Trauer, Trauma und Krisen. (www.lucera.de)

Sie war 1.Vorsitzende im Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister Deutschland e.V. (VEID), ist Mitglied im Bundesverband Trauerbegleitung e.V. (BVT)und engagiert sich als Fachleitung und stellvertretende Vorsitzende im Traumahilfezentrum

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€ – die Summe kommt unseren Laborleiter:innen zu. Um sich im SOCIUS labor online einen von 20 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen. 

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Anmeldung

Wir freuen uns über Deine Anmeldung (unter Angabe der Rechnungsadresse) über fortbildung@socius.de.

Das SOCIUS labor online hat 20 Plätze.

Wenn alle Plätze belegt sind, führen wir eine Warteliste und geben ggf kurzfristig Bescheid.

Unsere AGB findest Du hier.

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SOCIUS hört: The Body as a Compass – Der Körper als Kompass

SOCIUS hört: The Body as a Compass – Der Körper als Kompass

Es gibt wenige Podcasts, die ich mehrmals höre, um immer tiefer und tiefer einzutauchen in das, was in einem Gespräch zwischen zwei Menschen an die Oberfläche tritt und sich erst beim mehrmaligen Hören entfaltet. Der Podcast “The Body as a Compass” ist einer dieser Podcast- Juwelen. In ihm interviewt Ayanna Young die Beraterin, Community Strategin und ehemalige Hebamme Nkem Ndefo, alleinerziehende Mutter zweier Kinder.

Beginnend mit dem schwierigen Begriff der “Resilienz” tauchen die beiden ein in Nkems Arbeit – Jahrzehnte, die sie Menschen begleitet hat – im Gesundheits-, Bildungs- und Community Bereich. Ihre Themen Resilienz und Embodiment sind Ankerpunkte, die auch mich als Prozessbegleiterin mehr und mehr bewegen:

  • Wie begreifen wir die Intelligenz, die in unseren Körpern wohnt?
  • Wie beeinflusst sie unsere menschlichen Interaktionen?
  • Und, was bedeutet sie für die Arbeit in Veränderungsprozessen, in dem Vertrauen, Zuhören und Dialog über schwierige Themen unabdingbar sind?

Gleich zu Beginn erläutert Nkem, wie problematisch sie den Begriff “Resilienz” findet, und gleichzeitig keinen besseren gefunden hat. Resilienz wird oft verwendet um systemische Probleme zu individualisieren, und meist kommt in der Betrachtung von Resilienz vieles zu kurz, was unter der Oberfläche unserer Systeme wirkt: Trauma, (toxischer) Stress oder Komplizenschaft in gesellschaftlichen Strukturen. Resilienz versteht Nkem als “Zurückeroberung” des Worts, als Re-Kontextualiserung in die heutige Realität komplexer Systeme. Dabei ist der Körper aus ihrer Sicht ein Reservoir für Resilienz: Unsere Körper beinhalten Weisheiten und wir können sie als Kompass, Guide und Begleiter:in in unser Leben einbinden.

Mit ihrem erfahrenen, empathischen und realistisch-weisen Blick auf die Welt berichtet Nkem davon, wie Stress und Trauma auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen wirken und sie belasten. Um tiefgreifende Veränderungen zu bewirken, und um unsere gesellschaftlichen Systeme zu “shiften” (zu verändern), brauchen wir Resilienz. Und gleichzeitig investieren wir einen Großteil unserer Energie in Überreaktionen auf den Stress, dem wir begegnen. Nkems Arbeit ist es, Menschen dabei zu begleiten, ihre Stress- und Traumareaktionen flexibler zu gestalten:

Zu verstehen, was unsere Stress- oder Traumareaktionen sind: Helfen sie mir wirklich? Bin ich in einer Überreaktion?
Wie kann ich meine Stress- oder Traumareaktion herunterfahren oder anpassen?
Verstehe und praktiziere ich zu pausieren und mich zu regenerieren?

Soziale Veränderungen brauchen Dialog – oft zu Themen und Fragen, die schwer wiegen, groß sind, tiefe Wunden verursachen und manchmal über Generationen hinweg in Narrativen und Erzählungen an uns weitergegeben werden:

  • Wie wirken sich rassistische Ungleichheiten auf unser Leben aus?
  • Wie erleben wir das Leben in oder nach einem Krieg?
  • Was hindert uns daran, uns als gleichberechtigte Wesen – egal welcher Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Bildungshintergrund oder sozialem Status – zu dieser Welt zugehörig und gesehen zu fühlen?

Teil der Resilienzarbeit nach Nkem ist es, in uns und mit anderen Kapazitäten aufzubauen, um in schweren und unbequemen Dialogräumen zu bleiben und uns dort zu begegnen. Resilienter zu werden bedeutet dabei zu lernen, wie wir unsere Stress- und Traumareaktionen anpassen – um soziale Transformationen quasi ins uns selbst vorzubereiten.

Wer Nkem zuhört, kriegt einen Eindruck davon, was es bedeuten kann, unsere verkörperten Fähigkeiten bewusst für die Entwicklung von sozialem Wandel einzusetzen. Für mich wird immer klarer, wie sehr unser “Kompass Körper” ein essentielles und unglaublich vielschichtiges Instrument für systemische Veränderungsarbeit ist – und wie viel wir miteinander in dieser Hinsicht lernen und entwickeln können.

Wer mehr erfahren möchte, kann hier tiefer eintauchen:
* Podcast “The Body as a Compass” mit Nkem Ndefo (Englisch)
* Dami Charf “Was ist ein Trauma?” (Deutsch) 
* Podcast “The Politics of Trauma” mit Staci Haines – über Somatik und soziale Gerechtigkeit  (Englisch)
* Appeasement als Trauma-Reaktion – Artikel von Nkem Ndefo und Rae Johnson
(Englisch)

Wer praktisch forschen möchte, wird im SOCIUS’ Werkstattzyklus “Bewegte Beratung” fündig. Dieser beginnt am 19. Mai 2022 – einige Plätze sind noch frei.

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SOCIUS Kaminabend mit Dami Charf

SOCIUS Kaminabend mit Dami Charf

Unsere Kaminabende bei SOCIUS sind feine Runden, die intime Einblick in die persönliche und professionelle Entwicklung von Menschen, die uns beeindruckt haben, gewähren. Am Montag, den 2. Dezember 2019 besuchte uns Dami Charf, die seit über 20 Jahren mit körperorientierte Psychotherapie arbeitet, sich intensiv mit Trauma beschäftigt, ihre eigene Methode der somatischen-emotionalen Integration – SEI© entwickelte und eine äußerst erfolgreiche Ausbildungs- und Selbsthilfe Plattform zur Heilung von Trauma betreibt (www.traumaheilung.de). Letztes Jahr erschien ihr Buch „Auch alte Wunden können heilen“, welches es auf Anhieb in die Spiegelbestsellerliste schaffte.

Eingeladen wurde Dami von unserer Kollegin Nicola Kriesel – die auf ihre wunderbar authentische Art durch den Kaminabend führte. Vor 28 Jahren besuchte Nicola ihren ersten Kurs bei Dami, bei dem es damals darum ging, wie Frauen für sich einstehen können: Selbstverteidigung war das Thema, recht handfest mit Wendo – den „Weg der Frauen“. Diese Kampfkunst zeigt effektive Möglichkeiten der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung auf. Damis Arbeit blieb körperbezogen und ihr eigener Weg führte sie in die Welt der körperorientierten Psychotherapie, auf dem sie sich auf Traumaheilung spezialisierte. Und über zwanzig Jahre später schrieb sich Nicola wieder bei einem Kurs von Dami ein. Diesmal in Damis Ausbildung zur SEI Traumatherapeutin. Auch zwischendurch hatten die beiden immer mal wieder Kontakt.

Traumata – so Dami Charfs Überzeugung – liegen den meisten psychischen Krankheiten zugrunde. Trauma beeinträchtigt unsere grundlegenden Regulierungsfähigkeit, erschwert den Prozess der Homöostase, also die Fähigkeit unseres Organismus in den Gleichgewichtszustand zu kommen. Das Merkmal einer gesunden Selbstregulation ist der fluide Wechsel zwischen unterschiedlichen emotionalen und physiologischen Zuständen.

Traumatisierten Personen fällt dieser Wechsel nicht leicht. Sie erleben ihre Umwelt schnell als bedrohlich und der Körper verharrt in einem permanenten Zustand der Unter- oder Überregulierung. In dieser Schutzhaltung fällt Öffnung – und damit Verletzlichkeit – schwer. Wir bleiben verschlossen und erfahren uns mit der Welt wenig verbunden. Erst wenn wir Vertrauen entwickeln uns schützen oder mit unvermeidlichen Schmerzen umgehen zu können, fällt es uns leichter uns zu öffnen und Nähe und Verbundenheit zu lassen zu können.

Dami Charf besitzt die große Fähigkeit Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen, und diese so zu benennen, dass sich neue Perspektiven eröffnen: Wie entstehen beispielsweise Gefühle und wie unschuldig – oder eben gerade nicht – sind unsere Gedanken? Im Alltag unserer Gesellschaft erleben wir Gefühle häufig als etwas, von außen Gemachtes. Im Sinne von: „Ich fühle mich schlecht, weil du nicht freundlich zu mir warst.“ Viele Methoden und Haltungen wie z. B. die Gewaltfreie Kommunikation legen nahe, dass Gefühle als etwas selbst Gemachtes zu verstehen seien: „Ich fühle mich, weil ich denke, dass…“. Verfechter*innen dieser Methoden weisen gerne darauf hin, dass man selber für seine Gefühle verantwortlich ist. Das klingt irgendwie gut, hinterlässt aber auch schnell den Eindruck, mal wieder versagt zu haben, wenn die eigene Regulation der Gefühle nicht wie gewünscht gelingt. Dami legt hier einen etwas anderen Schwerpunkt. Ihre Überzeugung ist: Emotionale Ansteckung ist natürlich und wir übernehmen automatisch Gefühle, die uns unsere Umwelt nahelegt. Dieser Mechanismus ist menschlich und evolutionär bedingt. Nicht bestimmte Gefühle zu vermeiden wird damit zum Ziel, sondern vor allem mitzubekommen, wenn Gefühle auf uns überspringen, die nicht primär unsere eigenen sind. Sobald wir diese Gefühlsübertragungen mitbekommen agieren wir diese Gefühle auch weniger aus und können sie besser modulieren.

Hilfreich ist auch ihre Sicht auf Empathie. Sie beschreibt Empathie als die Fähigkeit andere Menschen wahrzunehmen, ohne den Impuls zu verspüren, das Erlebte persönlich zu nehmen. „Ich fühle, was in dir ist, ohne es in Bezug auf mich selber zu setzen.“ In diesem Zustand sind wir sensibel für das Erleben des anderen. Dies ist übrigens eine ganz andere Sache als sensibel auf das zu reagieren, was uns in der Welt entgegentritt. Letzteres passiert insbesondere dann, wenn unser Nervengerüst durch traumatische Erfahrung ständig darauf getrimmt ist, die Umwelt nach potentiellen Gefahren abzuscannen.

Die Erzählungen von Dami Charf waren sehr persönlich. Die Beschreibung ihres Weges, ihre eigenen Schwierigkeiten, und ihre Einsicht, dass auch sie sich insbesondere dafür interessiert und das lehrt, was ihr ursprünglich selber schwergefallen ist. Sie berichte von ihrer Öffnung zu mehr Verletzlichkeit und Verbundenheit mit so einer Energie, dass wir am Ende alle erstaunt waren, wie schnell zwei Stunden verstreichen können.

 

 

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