Anmeldung bis 10.9.: SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selforganisation

Anmeldung bis 10.9.: SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selforganisation

Kollegiale Beratung für geteilte Führungsarbeit

▶️ Du hattest in der Vergangenheit eine klassische Führungsrolle inne und willst nun Führungsarbeit eher mit Anderen teilen?

▶️ Du willst nicht länger alleine die Verantwortung für Entscheidungen tragen?

▶️ Du hast kompetente Kolleg:innen, mit denen du auf Augenhöhe arbeiten willst? 

▶️ Dein Team und deine Organisation befinden sich in einem Transformationsprozess, hin zu flachen Hierarchien und rollenbasiertem Arbeiten?

▶️ Du suchst nach einem Reflexionsraum außerhalb deines Alltags? 

Dann bist du genau richtig hier bei der Forschungswerkstatt  “Leadership in Selbstorganisation”! 

Bereits im Winterhalbjahr 23/24 erkundeten wir gemeinsam mit anderen Praktikern das Feld der geteilten Führungsarbeit, insbesondere in Transformationsprozessen, in denen es um neue und gleichwertigere Formen der Zusammenarbeit geht. 

Zwei der Teilnehmenden – Katrin Macha und Stephan Langenberg – haben die Initiative ergriffen und uns gebeten, das Angebot zu wiederholen. Das freut uns sehr und wir erneuern, beleben und erweitern den Kreis sehr gerne. 

Bist du dabei? 

Wir wollen gerne gemeinsam mit Euch weiterforschen an Themen wie: 

👥 gemeinsamen und geteilte Verantwortung 

🪢 Macht- und Rangdynamiken

📢 Powersharing

💡 gerechte Verteilung von Arbeitslast

⚡ Umgang mit Konflikten 

📌 und vieles mehr, was Euch und uns beschäftigt im Feld von “Neuer Führung”

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Zeit

Die Werkstatt wird alle zwei Monate à drei Stunden stattfinden. Joana und Christian sind die Gastgeber:innen und halten den Rahmen der Werkstatt. Der erste Termin soll im Oktober stattfinden. 

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Kosten

Die Kosten belaufen sich auf 30,00 bis 50,00 € pro Veranstaltung (nach Selbsteinschätzung) – die Anmeldung erfolgt direkt für drei Termine, um eine Kontinuität in der Gruppe und den Inhalten des Austausches zu ermöglichen. 

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

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Anmeldung

Wenn Du dabei sein willst, melde Dich bis zum 10. September über das Formular an.

Wir werden im Anschluss daran mit den Teilnehmenden die konkreten Termine abstimmen.

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Fortbildung in Erfurt: Führen mit Haltung

Fortbildung in Erfurt: Führen mit Haltung

Die berufsbegleitende Fortbildung, haben wir speziell für Personen entwickelt, die in der so genannten Sandwich-Position zum Beispiel zwischen Team und Geschäftsführung, oder zwischen Vorstand und Team erfahrungsgemäß besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind.

In diesmal sieben 3-tägigen Modulen geht es um das ganze Spektrum von Führungspersönlichkeit, Führungsstil und Wertesystem, Kommunikation, Konflikt, Personal- und Organisationsentwicklung bis hin zur Gestaltung von Veränderung. Und weil nicht nur wir wissen, dass die Basis guter Führung nicht nur die Tools, Techniken und agilen Methoden sind, wird immer auch die Haltung als Führungskraft im Mittelpunkt stehen.

Die einzelnen Module werden von Lysan Escher in der Rolle als Prozessbegleiterin sowie Fachreferent:innen aus unseren Reihen sowie unserem Umfeld durchgeführt. Außerdem werden alle Teilnehmer:innen während der Fortbildung dabei begleitet, ein kleines Praxis-/ Organisationsentwicklungsprojekt im eigenen Unternehmen bzw. der eigenen Organisation zu initiieren und umzusetzen.

Modul 1 vom 12.-14.3.25 

„Was prägt mein Führungshandeln? – Persönlichkeit & Führung”

mit Claudia Meimberg, Joana Ebbinghaus & Lysan Escher

Im ersten Modul betrachten wir das Thema Führung aus individueller Sicht. Wir nähern uns mit Methoden der Biographiearbeit dem Thema Führung und lernen ein Persönlichkeitsmodell kennen, welches die vielfältigen Haltungen und Sichtweisen auf die Welt deutlich macht, die unser Führungshandeln prägen: das Enneagramm. Darüber hinaus steht das persönliche Kennenlernen der anderen Teilnehmer:innen sowie die Entwicklung persönliche Ziele für die Fortbildung im Fokus.

Modul  vom 14.-16.5.25

„Authentisch und klar führen – Kommunikation als Führungsinstrument”

mit Dr. Ulrike Jaeger & Lysan Escher

Klare und authentische Kommunikation ist eines der wichtigsten Führungsinstrumente. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Kommunikationsstil und erhalten praktische Impulse diesen weiterzuentwickeln. Das eigene Sprach- und Kommunikationsverhalten im Bereich der Personalführung zu reflektieren, anhand von Übungen zu erproben und durch geeignete Methoden zu erweitern, steht im Mittelpunkt des Moduls. Für den eigenen Führungsalltag und die Intervisionsgruppen während der Fortbildung nutzen wir die Methode der Kollegialen Beratung.

Modul 3 vom 18.-20.6.25

„Auf die Haltung kommt es an – Agile & werteorientierte Führung”

mit Hannah Kalhorn & Lysan Escher  

In diesem Modul geht es um die Reflektion des eigenen Führungsstils sowie um die Analyse von Stärken und Entwicklungspotenzialen. Hierbei betrachten wir das eigene Wertesystem und Menschenbild als Grundlage des Führungsstils. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach wie eine werteorientierte Führungs- und Unternehmenskultur Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung (m)einer Organisation hat.

Modul 4 vom 22.-24.9.25

„Organisationen aktiv gestalten“ – Methoden der Organisationsentwicklung

mit Christian Baier & Lysan Escher

In diesem Modul werfen wir einen vertieften Blick in die Werkzeugkiste der Organisationsentwicklung. Organisationen entwickeln sich beständig, ob wir dies aktiv begleiten oder nicht. Daher betrachten wir in diesem Modul die Ebenen einer Organisation und lernen Methoden der Organisationsentwicklung kennen, um Entwicklungsprozesse zu analysieren, zu initiieren und aktiv zu begleiten.  Diese Auseinandersetzung mündet in der Entwicklung und Umsetzung eines eigenen kleinen Praxisprojekts.

Modul 5 vom 1.-3.12.25

“Mit dem Widerstand gehen“ – Veränderungsprozesse gestalten

mit Nicola Kriesel & Lysan Escher

Im Alltag als Führungsperson sind wir immer wieder mit Prozessen hoher Komplexität konfrontiert, die manchmal Widerstände hervorrufen. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Umgang mit Veränderungen und Widerständen und lernen ein Analysemodell für Veränderungsprozesse sowie geeignete Methoden kennen, um auch Mitarbeiter:innen in solchen Prozessen gut zu begleiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Entwicklungsstand des eigenen Praxisprojekt zu reflektieren und dieses weiterzuentwickeln.

Modul 6  vom 26.-28.01.2026

„Ein Team viele Perspektiven“ – Konflikte analysieren und bearbeiten

mit Harald Weishaupt & Lysan Escher

Überall wo Menschen sich begegnen und miteinander arbeiten, entstehen auch Konflikte. Das eigene Konfliktverhalten zu reflektieren, Konflikte besser einzuschätzen zu können und die eigene Handlungsfähigkeit in Konfliktsituationen zu erhöhen, ist Inhalt dieses Moduls. Darüber hinaus werden theoretisches Hintergrundwissen sowie Analysemethoden in Konflikten vorgestellt und Methoden für die eigene Führungspraxis vermittelt.

Modul 7 vom 11.-13.3.26

„Personal- und Organisationsentwicklung in der Praxis“ – Reflektion & Abschluss

mit Lysan Escher & SOCIUS

Das letzte Modul ist neben der Präsentation der Praxisprojekts der Reflexion auf unterschiedlichen Ebenen vorbehalten. Welche Entwicklungsprozesse habe ich als Führungskraft während des Jahres gemacht? Was sind meine Ziele und Perspektiven als Führungsperson über die Fortbildung hinaus? Welche Prozesse konnten wir mit Hilfe des Praxisprojekts in unserer Organisation initiieren? Und als Empowerment für Ihre persönliche und berufliche Zukunft lernen wir das Zürcher Ressourcenmodell kennen.

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Zeiten

    • Anreisetag: 09.30 bis 18.00 Uhr
    • 2. Tag:        09.00 bis 18.00 Uhr
    • Abreisetag: 09.00 bis 15.30 Uhr

    Die Fortbildung findet je nach Modul im Zinzendorfhaus in Neudietendorf und im Augustinerkloster in Erfurt statt.

    • 1. Modul (12.-14.03.2025) im Zinzendorfhaus
    • 2. Modul (14.-16.05.2025) im Zinzendorfhaus
    • 3. Modul (18.-20.06.2025) im Augustinerkloster
    • 4. Modul (22.-24.09.2025) im Augustinerkloster
    • 5. Modul (01.-03.12.2025) im Zinzendorfhaus
    • 6. Modul (26.-28.01.2026) im Zinzendorfhaus
    • 7. Modul (11.-13.03.2026) im Zinzendorfhaus
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Preis & Ort

  • Für alle die sich bis zum 31.10.2024 anmelden: 3.710,00€ (pro Modul 530€) 
  • Für alle, die bis zum Anmeldeschluss am 20.12.2024 warten: 4.100,00€ (pro Modul 586 €)
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Anmeldung

TN-Zahl: 16 Personen

Interessen und Fragen: escher@socius.de

Zzgl. Kosten Unterkunft & Verpflegung: im Zinzendorfhaus in Neudietendorf und im Augustinerkloster Erfurt.​

Wir übernehmen die Reservierung im Tagungshaus, entsprechend der Unterkunfts- und Verpflegungswünsche der Teilnehmenden, die bei der Anmeldung angegeben werden.

Ein Vertragsverhältnis kommt jedoch ausschließlich zwischen den Seminarteilnehmer:innen und dem Tagungshaus zustande. Eine Umbuchung oder Stornierung dieser Buchung ist selbst beim Tagungshaus vorzunehmen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vor Ort oder in Absprache per Rechnung mit dem Tagungshaus abgerechnet.

Preise und Stornobedingungen* 

im Zinzendorfhaus

Preise 2025: Übernachtung EZ 68,00 € | Frühstück 16,00 € | Mittagessen 22,00 € | Abendessen 16,00 €

Preise 2026: Übernachtung EZ 72,00 € | Frühstück 16,00 € | Mittagessen 22,00 € | Abendessen 16,00 €

Stornobedingungen Zinzendorfhaus Neudietendorf 2025 | 2026 

 
im Augustiner Kloster Erfurt

Preise 2025: Übernachtung EZ mit Frühstück 93,00 € (zzgl. Kulturförderabgabe 5% des Zimmerpreises) | Mittagessen 19,00 € | Abendessen 19,00 €

Stornobedingungen Augustiner Kloster

* Das Zinzendorfhaus und das Augustiner Kloster Erfurt behalten sich eine preis- und steuerliche Anpassung vor.

Intervisionsgruppen

In den begleitenden Intervisionsgruppen von 4-5 Personen werden aktuelle Fälle aus dem Führungsalltag sowie die Praxisprojekte in Form von Kollegialer Beratung reflektiert und bearbeitet.

Zertifikat

Die Teilnahme an allen  Modulen sowie die Durchführung eines Praxisprojekts in der eigenen Organisation wird durch ein qualifiziertes SOCIUS Zertifikat bescheinigt.

Praxisprojekt

Auf Grundlage der Fortbildungsinhalte initiieren alle Teilnehmer:innen ein Praxisprojekt in der eigene Organisation, welches sie während der Fortbildung umsetzen. Dabei werden sie durch die Prozessbegleiterin, die Referent:innen in Modul 4 – 6 sowie die anderen Seminarteilnehmer:innen unterstützt.

Coaching

Parallel zur Fortbildung empfehlen wir individuelles Coaching in Anspruch zu nehmen, um Handlungsoptionen und Lösungsansätze für aktuelle Führungsthemen zu entwickeln. Das Einzelcoaching hat zum Ziel, die eigene Rolle als Führungskraft zu stärken und zu reflektieren, Themen der Qualifizierung individuell zu vertiefen und das persönliche Führungsprofil zu schärfen.

Lysan Escher (Jg. 1978). Ich arbeite seit 2004 mit und in Teams gemeinnütziger Organisationen – als ehrenamtliche Vorständin, hauptamtliche Führungskraft und als freiberufliche Beraterin und Coach. 2013 habe ich während meiner gOe! Fortbildung bei Andreas Knoth und Rudi Piwko SOCIUS kennengelernt und mich sofort heimisch gefühlt. Seitdem arbeite ich immer wieder in unterschiedlichen Kontexten und Konstellationen mit dem Team von SOCIUS zusammen. Deshalb freut es mich sehr, dass wir nun eine gemeinsame Fortbildungsreihe für Führungskräfte im mittleren Management entwickelt haben.

Ich habe Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert sowie berufsbegleitende Ausbildungen als Trainerin in Konfliktbearbeitung, systemische Beraterin & Coach, Projektentwicklerin und Organisationsberaterin im gemeinnützigen Sektor absolviert. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit seit 2012 ist die Konzeption und Prozessbegleitung von berufsbegleitenden Weiterbildungen zu Personal- und Organisationsentwicklung. Dabei ist mir neben der Vermittlung von Wissen, Methoden und Handwerkszeug vor allem die Auseinandersetzung mit Haltung und Werten als Führungsperson wichtig. Ich liebe es Menschen individuell und in Teams bei ihrer Entwicklung als Mensch und Führungspersönlichkeit zu begleiten, so dass Wachstum und Veränderung auf persönlicher, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene möglich werden. Das sagen Kolleg:innen über mich: „Lysan ist eine frei denkende Visionärin, die große Freude am Entdecken von Synergien und an der Vernetzung von Menschen hat. Wir schätzen ihre Klarheit Dinge zu sehen, Menschen und ihre Potentiale wahrzunehmen und andere zum Weiterdenken herauszufordern.“ Als Prozessbegleiterin der Fortbildungsreihe „Führen mit Haltung“ werde ich den Gruppenprozess begleiten, die Fäden zusammen zu halten und gleichzeitig den roten Faden von Modul zu Modul weiterspinnen. Darüber hinaus stehe ich für Beratung und coachende Begleitung der Teilnehmenden bei der Umsetzung der Praxisprojekte zur Verfügung. Kontakt: escher@socius.de, 0157 874 50 855

Das Team

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Führung braucht Rituale

Führung braucht Rituale

Hast du dich schon einmal gefragt, warum Rituale eine so kraftvolle Rolle in unserem Leben spielen? In einer Welt, die sich immer schneller dreht, bieten sie dir die Möglichkeit, innezuhalten, Altes loszulassen und Neues willkommen zu heißen. Rituale sind ein Gefäß, das dir hilft, Übergänge bewusst zu gestalten und dich wieder mit deiner Essenz zu verbinden.

„Ohne Rituale wird die Seele eines Menschen nicht wachsen.“ – Malidoma Patrice Somé

Was macht Rituale so besonders?

Rituale sind weit mehr als wiederkehrende Handlungen. Sie sind Momente der Verwandlung. Sie helfen dir, dich von alten Gewohnheiten zu lösen und dich für einen größeren Lebenszusammenhang zu öffnen. Es geht nicht darum, Bestehendes zu festigen, sondern darum, das Unbekannte zu umarmen und nach einer tiefgreifenden Erfahrung gewandelt in den Alltag zurückzukehren.

„Rituale helfen uns, die Welt in uns zu ordnen und neu zu gestalten. Sie sind das Medium, durch das wir unsere Visionen ins Leben bringen.“ – adrienne maree brown

Qualität und Ethik: Rituale mit Verantwortung gestalten

Rituale sind weit mehr als Relikte alter Zeiten oder esoterische Spielereien – sie sind tief in unserer menschlichen Kultur verwurzelt. Sie strukturieren Übergänge, geben Halt und schaffen Identität. Dass sie eine transformative Kraft besitzen, ist längst auch wissenschaftlich anerkannt. In der Managementforschung beispielsweise wird seit Jahren untersucht, wie Rituale Führung, Zusammenarbeit und Veränderungsprozesse unterstützen können – das Buch Führung braucht Rituale“ (Vahlen, 2011) ist nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass sie als wirksame Werkzeuge in der modernen Welt eine Rolle spielen.

Doch Rituale sind nicht per se gut oder heilsam – sie sind Räume der Transformation, in denen Sinn entsteht, aber auch vereinnahmt werden kann. Gerade in Deutschland haben wir die historische Verantwortung, Rituale kritisch zu betrachten. Im Nationalsozialismus wurden rituelle Bräuche gezielt eingesetzt, um Massen zu manipulieren, Gehorsam zu fördern und eine Ideologie zu verankern, die unermessliches Leid brachte. Rituale sind nicht neutral – ihre Wirkung hängt davon ab, wie und wofür sie gestaltet werden.

Gerade deshalb ist es uns wichtig, das ARLINA-Ritual weder dogmatisch noch ideologisch zu betrachten. Unser Zugang ist bewusst reflektiert, offen und zeitkritisch. Wir glauben, dass in einer Zeit der Polykrise – mit multiplen, sich überlagernden Krisen wie Klimawandel, gesellschaftlicher Spaltung, geopolitischen Konflikten und der wachsenden Erschöpfung vieler Menschen – eine bewusste, verantwortungsvolle Praxis von Ritualen eine essenzielle Ressource sein kann. Sie können helfen, mit Unsicherheit umzugehen, Sinn zu stiften und neue Formen des Miteinanders zu entwickeln.

Was uns fehlt – individuell wie gesellschaftlich – ist nicht noch mehr Kontrolle oder Perfektion, sondern eine lebendige Praxis des Wandels. Rituale bieten uns Räume, in denen Veränderung nicht nur gedacht, sondern auch erlebt wird. Sie ermöglichen Übergänge, stärken Resilienz und eröffnen neue Perspektiven. Nicht als starre Vorgaben, sondern als dynamische Prozesse, die uns helfen, eine Zukunft zu gestalten, die nicht von Angst, sondern von Bewusstheit, Verbundenheit und Gestaltungswillen geprägt ist.

Unser Anspruch ist es, Rituale mit Verantwortung zu gestalten: mit Bewusstsein für ihre Wirkung, mit Offenheit für unterschiedliche Zugänge und mit Respekt für die individuelle Erfahrung jedes Einzelnen. Rituale sind kein Selbstzweck – sie sind Werkzeuge für das, was wir gemeinsam schaffen wollen. 

Was dich erwartet: Rituale als Weg zur Transformation

Unsere Rituale sind bewusst gestaltet, um dich ganzheitlich anzusprechen – körperlich, geistig und seelisch. Hier bekommst du einen Einblick, was dich erwartet:

Körperorientiertes Arbeiten

Alles beginnt mit der Verbindung zu deinem eigenen Körper. Erforsche, was dich nährt, und entdecke eine liebevolle Beziehung zu dir selbst. Rituale schaffen Raum, um in dich hineinzuspüren und deine innere Weisheit wiederzuentdecken.

Feiern im Dunkeln

Was hält dich zurück, dein Licht strahlen zu lassen? Rituale laden dich ein, deine inneren Schatten zu erforschen, Kraftquellen zu entdecken und deine Visionen klarer zu sehen. Was möchtest du loslassen? Was braucht Raum, um zu wachsen?

Kreative Prozesse 

Unsere Kreativität ist ein Teil von uns, und Rituale helfen dir, sie neu zu beleben. Ob biografische Collagen, Storytelling, Tanz oder Musik – lass deiner Kreativität freien Lauf und finde deinen authentischen Ausdruck.

Integration in den Alltag

Das Besondere an unseren Ritualen ist ihre nachhaltige Wirkung. Mit Reflexion, Coaching und praktischen Übungen unterstützen wir dich dabei, die Veränderungen in deinen Alltag zu integrieren.

Mit allen Sinnen genießen 

Gemeinsam kochen, essen und feiern – regional, vegan-vegetarisch und mit viel Liebe und Genuss. Es geht nicht nur darum, deinen Körper zu nähren, sondern auch um eine bewusste Verbindung zu deinem Essen und zur Gemeinschaft.

Warum jetzt?

Rituale sind universell – sie begleiten uns Menschen seit jeher. Sie stärken uns, schaffen Gemeinschaft und helfen uns, die großen Fragen des Lebens zu beantworten. In unserer modernen Welt, die oft von Trennung und Geschwindigkeit geprägt ist, bieten Rituale dir die Chance, dich neu zu erden und mit deiner Essenz in Verbindung zu treten.

„Rituale schaffen Räume, in denen wir mit uns selbst, der Gemeinschaft und dem Universum im Dialog stehen.“ – adrienne maree brown

Bist du bereit, dein altes Selbst loszulassen und Raum für das Neue zu schaffen? 

Autorinnen Julia Hoffmann und Christa Cocciole

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SOCIUS labor online: Leadership in Selbstorganisation

SOCIUS labor online: Leadership in Selbstorganisation

Den Übergang von einer klassisch hierarchisch zu einer rollenbasiert und selbstorganisierten Organisationsstruktur gestalten Teams und ihre (ehemaligen) Führungskräfte oft mit externer Begleitung und Beratung. Damit ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Schritt in dieser Transformation vollzogen. Immer mehr stellt sich denjenigen, die im vorherigen Modell die Führungsstelle hatten, die Frage wie sie ihre neue Rolle ausgestalten (sollen/können/wollen), welche Erwartungen die immer noch selben Kolleg:innen – auch in neuen Rollen – an sie haben und wie bzw. ob sie diese erfüllen möchten. Im Kern steht die Überlegung, wie kann leadership in Selbstorganisation aussehen, wenn Organisationen und/oder Teams recht frisch von dem einen zu dem anderen Modell gewechselt sind. 

Damit wird sich das SOCIUS labor online am 2. September befassen.

Karola Kunkel vom Friedenskreis Halle stellt ihre Erfahrungen aus einem solchen Veränderungsprozess zur Verfügung, erzählt, was die Führungskräfte unternommen haben, was ihre Erkenntnisse daraus sind und lädt zusammen mit Lysan und Hannah dazu ein, Chancen, Herausforderungen und Optionen in der neuen Art der Zusammenarbeit zu reflektieren. 

Karola Kunkel

ist studierte Pädagogin und Politologin. Schon seit Jugendtagen engagiert sie sich ehrenamtlich und beruflich in selbstorganisierten und zivilgesellschaftlichen Strukturen und versucht dabei immer, genau diese zu verbessern. Im Friedenskreis Halle e.V. hat sie seit September 2020 Geschäftsführungsfunktionen.

Der Friedenskreis Halle e.V. besteht seit 1991. Er ist allmählich gewachsen, hat heute 25 Festangestellte, und war lange Zeit ein „klassischer Verein“ mit einer Geschäftsführungsposition. Seit 2020 arbeiten wir im Team daran, „Verantwortung“ und „Ownership“ mehr zu teilen und vielfältiger zu machen. Das bedeutet viele Veränderungen auf struktureller, personeller und kultureller Ebene.

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Die Kosten

Wir bitten um einen selbstgewählten Beitrag zwischen 10 und 50€.

Um sich im SOCIUS labor online einen von 20 Plätzen zu sichern, bitten wir darum den selbstgewählten Beitrag vor dem SOCIUS labor entweder per PayPal an payments-ggmbh@socius.de (Datum und Name nicht vergessen) zu senden, oder unsere Kontodaten per Mail bei der Anmeldung zu erfragen.

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Weitere spannende Einblicke in und Tipps und Tricks rund um Organisationsentwicklung findest du in unserer kostenlosen Videoreihe, den SOCIUS change essentials.

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oe-tag 2024 – Es war laut und rhythmisch

oe-tag 2024 – Es war laut und rhythmisch

Raus aus Ruhe und Abgeschiedenheit, rein in die Mitte der Großstadt. Dieses Jahr fand der oe-tag direkt neben dem Alexanderplatz im Haus der Statistik statt. Statt Weite und Sonnenschein überall war der Blick geprägt von Zweckbauten mit Waschbeton, statt drohender Ruhestörung, konkurrierten wir mit dem Verkehrslärm der Otto-Braun-Straße. 

Und trotzdem war es ein “typischer” oe-tag: 

  • es gab eine große Bandbreite sehr verschiedener Workshops, 
  • es gab viel Raum für Begegnung, Austausch und Gespräch – der auch intensiv genutzt wurde, 
  • wir haben viel gelacht. Alle zusammen schon zu Beginn (schonmal zu “Bruder Jakob” improvisiert?); irgendwo im Gespräch zwischen Wald, Bibliothek und Halle oder natürlich auch in den verschiedenen Workshops. 

“Playfulness”, das Spielerische wurde an diesem Tag gesucht; von “scheiter heiter” wurde vielfach gesprochen oder von körperlicher Resonanz auf eine kognitive Ausgangslage. “Improvisation” als das Handeln im nicht-Vorhersehbaren braucht dieses spielerische, das Aufweichen von “richtig” und “falsch” zugunsten einer gelebten Erfahrung und anschließender (wenn wir das wollen) Reflexion. Und in so vielen Momenten wird diese Fähigkeit zunehmend notwendig: in komplexen Situationen, in denen wir uns alle bewegen. Aber auch in der Selbstorganisation ist der Freiraum zum Experiment = Improvisation ein wesentlicher Moment und in kreativen Ideenentwicklungen sowieso. “Die zunehmende Spiel- und Experimentierfreude während des Workshops nehme ich als Ausdruck dafür, dass es den Teilnehmenden gefallen und zur Inspiration beigetragen hat.” So die zusammenfassende Rückmeldung eines Referenten. 

Hier steckte auch der inhaltliche Zugang zum diesjährigen oe-tag: aus kreativen Verfahren des Theaters, des Schreibens, Malens und der Musik wollten wir Anregung finden und lernen für Prozesse der Organisationsentwicklung und für offene Experimente. Und es machte Spaß! So viel gelacht wie an diesem oe-tag wurde nach meinem Eindruck noch nie. 

Seit über 15 Jahren ist der oe-tag: Tankstelle, Ort für Inspiration, Forum für Kennenlernen, Austausch und Wiedersehen. Besonders eindrücklich waren viele neue und junge Teilnehmende, die den Kreis der ca. 80 Personen bereichert hatten: “Mir ist aufgefallen dass es sehr viele junge Menschen waren und auch dadurch hatte das ganze so gar keine alte-Berater-in-Anzügen-Staubigkeit und ich habe mit Überraschung festgestellt, dass da eine ganze neue Generation da ist (und dass ich älter werde 😂)”, so eine wiederkehrende Teilnehmerin im Anschluss. Und eine weitere Rückmeldung, die die Bedeutung für die Community der sinnbezogenen Organisationsentwicklung beschreibt: “Ich war zum ersten Mal (beim oe-tag) dabei und fand es absolut großartig! Es tat gut zu sehen, dass es eine Gemeinschaft an gleichgesinnten Berater*innen gibt.”

 

Autor Christian Baier

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Strategische Improvisation  –  Der oe-tag als Spielplatz der Veränderung

Strategische Improvisation – Der oe-tag als Spielplatz der Veränderung

  • Trägt Otto Scharmer eine Clowns-Nase? Nein, aber er lädt uns ein, eine kreative oder kontemplative Praxis zu pflegen, die uns am unteren Ende des U die Tür öffnet.
  • Schreibt Karl Weick Poesie? Eher nicht, aber er lenkt den Blick auf die poetische Bedingtheit unserer Rationalität, bei der Sinn immer erst im Rückspiegel entsteht.
  • Stellt adrienne maree brown die Ästhetik der Emergenz über den Willen zur Gestaltung der Welt? Nein, aber sie weist uns darauf hin, dass strategische Wirkung nicht ohne den Respekt für die Schönheit von Eigenlogiken zu haben ist.

Organisationsentwicklung als Technik geplanter Veränderung in Systemen ist mehr oder weniger passé. Die Krise wird auch dadurch zur Krise, dass der Plan nicht mehr greift. Die Kunst der Stunde ist der kollektive Tanz mit dem Unplanbaren. Dass das nicht nur anstrengend und heavy sein muss, zeigt uns neben dem Kinderspiel nicht zuletzt die performative Praxis der Improvisation. 

Welche Tugenden der Improvisation sind für die OE unserer Zeit besonders relevant?

  • Handeln in Unsicherheit: Navigieren im Nebel, Experiment und Entdeckung.
  • Kollektive Kreativität: Co-Creation, Schöpferische Resonanz und spontane Kommunikation.
  • Minimale Strukturierung: Die Eleganz schlanker Regeln, Vertrauen in emergente Ordnungen, Loslassen, um gemeinsam handlungsfähig zu werden

 

Der oe-tag wirft das Scheinwerferlicht in diesem Jahr auf die Kunst der Improvisation: Welche Erfahrungen und Essenzen der künstlerischen und performativen Praxis können wir für die Organisationsentwicklung nutzbar machen? Welches Potential der Problemlösung und kollektiven Entwicklung steckt im Modus des Improvisierens? Welche Rahmen, Kompetenzen und Haltungen braucht es, damit Improvisation gelingt?

Dich erwarten im Haus der Statistik am 31.5.: 

  • eine Reihe kreativer Impulse und ungewöhnlicher Impro-Erfahrungen in Workshops am Vormittag. 
  • Einblicke und Austausche zum Transfer von Konzepten und Praktiken der Improvisation in die Organisationsentwicklung bei den Nachmittagsworkshops. 
  • Inspirierende Gespräche und neue Begegnungen dazwischen und zum Ausklang bei kühlen Drinks im Urban Forest.

Autor Andi Knoth

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

Erprobe gemeinsam mit uns ein neues Format, in dem wir anhand praktischer Fragestellungen derer, die da sind, dem Wandel von Führungskraft zu geteilter Führungsarbeit auf den Grund gehen. Zwischen kollegialer Beratung und community of practice erforschen wir gemeinsam Möglichkeiten und Hindernisse auf dieser Wegstrecke.

Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

=

Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

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Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

Erprobe gemeinsam mit uns ein neues Format, in dem wir anhand praktischer Fragestellungen derer, die da sind, dem Wandel von Führungskraft zu geteilter Führungsarbeit auf den Grund gehen. Zwischen kollegialer Beratung und community of practice erforschen wir gemeinsam Möglichkeiten und Hindernisse auf dieser Wegstrecke.

Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom

Ab 2024 dann in festen Gruppen.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

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Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

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Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

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Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom

Ab 2024 dann in festen Gruppen.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

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Max. TN: 10 Personen

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

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Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganistion

Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

Du hast schon erste, kleine oder größere Erfahrungen in dieser Transformation gemacht und fragst Dich immer mal wieder, wie andere Organisationen, Teams und Führungskräfte das machen?

Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

Erprobe gemeinsam mit uns ein neues Format, in dem wir anhand praktischer Fragestellungen derer, die da sind, dem Wandel von Führungskraft zu geteilter Führungsarbeit auf den Grund gehen. Zwischen kollegialer Beratung und community of practice erforschen wir gemeinsam Möglichkeiten und Hindernisse auf dieser Wegstrecke.

Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom

Ab 2024 dann in festen Gruppen.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan und Joana dabei sein.

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Zeit

Jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind zur gleichen Zeit online auf zoom

Ab 2024 dann in festen Gruppen.

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Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

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SOCIUS Forschungswerkstatt: Leadership in Selbstorganisation

Leadership in Selbstorganistion

Du bist mit Deinen Kolleg:innen auf dem Weg in Selbstorganisation, zu gemeinsam geteilter Führungsarbeit und hattest zuvor eine klassische Leitungsrolle?

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Dann bist Du richtig in der offenen Forschungswerkstatt für geteilte Führungsarbeit.

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Wir starten am 29. September 2023 und haben die Idee, in lockeren Abständen über ein halbes Jahr zunächst zwei Gruppen moderierend und mit Impulsen zu begleiten: eine trifft sich in Präsenz in Berlin und eine zweite Gruppe eröffnen wir online für alle, die nicht nach Berlin kommen können.

Zeit

am 29.09.23 von 16 bis 19 Uhr in Präsenz bei SOCIUS am Tempelhofer Ufer

sowie für alle, die nicht in Berlin sind:

am 29.09.23 von 17 bis 19 Uhr online (zoom)

 

Kosten

30 – 50 € pro Termin und Person (nach Selbsteinschätzung)

Bitte berücksichtige beim Festlegen deines Teilnahmebeitrags, ob du selbst oder dein*e Arbeitgeber*in zahlt und was sich stimmig anfühlt.

Anmeldung

Du hast Lust, mit uns in die experimentelle Erkundung zu starten?

Max. TN: 10 Personen

Anmeldung per Mail an fortbildung@socius.de

Bitte gib bei der Anmeldung an, wie hoch dein selbstgewählter Teilnahmebetrag ist und vergiss nicht uns die Rechnungsanschrift mitzuteilen.

AGBs für Veranstaltungen

Der zweite Termin für die Präsenz- wie die online-Gruppe ist der 10. November 2023.

Wer ist dabei

Aus dem SOCIUS Team werden Hannah, Christian, Lysan, Joana und Andreas dabei sein.

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SOCIUS Jahresfortbildung: Führen mit Haltung

SOCIUS Jahresfortbildung: Führen mit Haltung

Personal- und Organisationsentwicklung für Menschen in Führung

Die berufsbegleitende Fortbildung, haben wir speziell für Personen entwickelt, die in der so genannten Sandwich-Position zum Beispiel zwischen Team und Geschäftsführung, oder zwischen Vorstand und Team erfahrungsgemäß besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind.

In diesmal sieben 3-tägigen Modulen geht es um das ganze Spektrum von Führungspersönlichkeit, Führungsstil und Wertesystem, Kommunikation, Konflikt, Personal- und Organisationsentwicklung bis hin zur Gestaltung von Veränderung. Und weil nicht nur wir wissen, dass die Basis guter Führung nicht nur die Tools, Techniken und agilen Methoden sind, wird immer auch die Haltung als Führungskraft im Mittelpunkt stehen.

Die einzelnen Module werden von Lysan Escher in der Rolle als Prozessbegleiterin sowie Fachreferent:innen aus unseren Reihen sowie unserem Umfeld durchgeführt. Außerdem werden alle Teilnehmer:innen während der Fortbildung dabei begleitet, ein kleines Praxis-/ Organisationsentwicklungsprojekt im eigenen Unternehmen bzw. der eigenen Organisation zu initiieren und umzusetzen.

Modul 1 vom 8.-10.5.23

„Was prägt mein Führungshandeln? – Persönlichkeit & Führung”

mit Claudia Meimberg, Joana Ebbinghaus & Lysan Escher

Im ersten Modul betrachten wir das Thema Führung aus individueller Sicht. Wir nähern uns mit Methoden der Biographiearbeit dem Thema Führung und lernen ein Persönlichkeitsmodell kennen, welches die vielfältigen Haltungen und Sichtweisen auf die Welt deutlich macht, die unser Führungshandeln prägen: das Enneagramm. Darüber hinaus steht das persönliche Kennenlernen der anderen Teilnehmer:innen sowie die Entwicklung persönliche Ziele für die Fortbildung im Fokus.

Modul 2 vom 4.-6.9.23 

„Auf die Haltung kommt es an – Agile & werteorientierte Führung”

mit Hanna Kunze & Lysan Escher  

In diesem Modul geht es um die Reflektion des eigenen Führungsstils sowie um die Analyse von Stärken und Entwicklungspotenzialen. Hierbei betrachten wir das eigene Wertesystem und Menschenbild als Grundlage des Führungsstils. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach wie eine werteorientierte Führungs- und Unternehmenskultur Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung (m)einer Organisation hat.

Modul 3 vom 15.-17.11.23

„Authentisch und klar führen – Kommunikation als Führungsinstrument”

mit Dr. Ulrike Jaeger & Lysan Escher

Klare und authentische Kommunikation ist eines der wichtigsten Führungsinstrumente. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Kommunikationsstil und erhalten praktische Impulse diesen weiterzuentwickeln. Das eigene Sprach- und Kommunikationsverhalten im Bereich der Personalführung zu reflektieren, anhand von Übungen zu erproben und durch geeignete Methoden zu erweitern, steht im Mittelpunkt des Moduls. Für den eigenen Führungsalltag und die Intervisionsgruppen während der Fortbildung nutzen wir die Methode der Kollegialen Beratung.

Modul 4 vom 17.-19.1.24

„Organisationen aktiv gestalten“ – Methoden der Organisationsentwicklung

mit Christian Baier & Lysan Escher

In diesem Modul werfen wir einen vertieften Blick in die Werkzeugkiste der Organisationsentwicklung. Organisationen entwickeln sich beständig, ob wir dies aktiv begleiten oder nicht. Daher betrachten wir in diesem Modul die Ebenen einer Organisation und lernen Methoden der Organisationsentwicklung kennen, um Entwicklungsprozesse zu analysieren, zu initiieren und aktiv zu begleiten.  Diese Auseinandersetzung mündet in der Entwicklung und Umsetzung eines eigenen kleinen Praxisprojekts.

Modul 5 vom 6.-8.3.24

“Mit dem Widerstand gehen“ – Veränderungsprozesse gestalten

mit Nicola Kriesel & Lysan Escher

Im Alltag als Führungsperson sind wir immer wieder mit Prozessen hoher Komplexität konfrontiert, die manchmal Widerstände hervorrufen. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Umgang mit Veränderungen und Widerständen und lernen ein Analysemodell für Veränderungsprozesse sowie geeignete Methoden kennen, um auch Mitarbeiter:innen in solchen Prozessen gut zu begleiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Entwicklungsstand des eigenen Praxisprojekt zu reflektieren und dieses weiterzuentwickeln.

Modul 6  – 10.-12.4.24

„Ein Team viele Perspektiven“ – Konflikte analysieren und bearbeiten

mit Harald Weishaupt & Lysan Escher

Überall wo Menschen sich begegnen und miteinander arbeiten, entstehen auch Konflikte. Das eigene Konfliktverhalten zu reflektieren, Konflikte besser einzuschätzen zu können und die eigene Handlungsfähigkeit in Konfliktsituationen zu erhöhen, ist Inhalt dieses Moduls. Darüber hinaus werden theoretisches Hintergrundwissen sowie Analysemethoden in Konflikten vorgestellt und Methoden für die eigene Führungspraxis vermittelt.

Modul 7 3.-5.6.24

„Personal- und Organisationsentwicklung in der Praxis“ – Reflektion & Abschluss

mit Lysan Escher & SOCIUS

Das letzte Modul ist neben der Präsentation der Praxisprojekts der Reflexion auf unterschiedlichen Ebenen vorbehalten. Welche Entwicklungsprozesse habe ich als Führungskraft während des Jahres gemacht? Was sind meine Ziele und Perspektiven als Führungsperson über die Fortbildung hinaus? Welche Prozesse konnten wir mit Hilfe des Praxisprojekts in unserer Organisation initiieren? Und als Empowerment für Ihre persönliche und berufliche Zukunft lernen wir das Zürcher Ressourcenmodell kennen.

=

Zeiten

  • 08.-10. Mai 23
  • 04.-06. September 23
  • 15.-17. November 23
  • 17.-19. Januar 2024
  • 6.-8. März 2024
  • 10.-12. April 2024
  • 3.-5. Juni 2024
=

Preis & Ort

=

Anmeldung

TN-Zahl: 18 Personen

Anmeldungen bis 3. April 2023

Interessen und Fragen: escher@socius.de

Anmeldung: fortbildung@socius.de

Intervisionsgruppen

In den begleitenden Intervisionsgruppen von 4-5 Personen werden aktuelle Fälle aus dem Führungsalltag sowie die Praxisprojekte in Form von Kollegialer Beratung reflektiert und bearbeitet.

Zertifikat

Die Teilnahme an allen  Modulen sowie die Durchführung eines Praxisprojekts in der eigenen Organisation wird durch ein qualifiziertes SOCIUS Zertifikat bescheinigt.

Praxisprojekt

Auf Grundlage der Fortbildungsinhalte initiieren alle Teilnehmer:innen ein Praxisprojekt in der eigene Organisation, welches sie während der Fortbildung umsetzen. Dabei werden sie durch die Prozessbegleiterin, die Referent:innen in Modul 4 – 6 sowie die anderen Seminarteilnehmer:innen unterstützt.

Coaching

Parallel zur Fortbildung empfehlen wir individuelles Coaching in Anspruch zu nehmen, um Handlungsoptionen und Lösungsansätze für aktuelle Führungsthemen zu entwickeln. Das Einzelcoaching hat zum Ziel, die eigene Rolle als Führungskraft zu stärken und zu reflektieren, Themen der Qualifizierung individuell zu vertiefen und das persönliche Führungsprofil zu schärfen.

Lysan Escher (Jg. 1978). Ich arbeite seit 2004 mit und in Teams gemeinnütziger Organisationen – als ehrenamtliche Vorständin, hauptamtliche Führungskraft und als freiberufliche Beraterin und Coach. 2013 habe ich während meiner gOe! Fortbildung bei Andreas Knoth und Rudi Piwko SOCIUS kennengelernt und mich sofort heimisch gefühlt. Seitdem arbeite ich immer wieder in unterschiedlichen Kontexten und Konstellationen mit dem Team von SOCIUS zusammen. Deshalb freut es mich sehr, dass wir nun eine gemeinsame Fortbildungsreihe für Führungskräfte im mittleren Management entwickelt haben. Ich habe Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert sowie berufsbegleitende Ausbildungen als Trainerin in Konfliktbearbeitung, systemische Beraterin & Coach, Projektentwicklerin und Organisationsberaterin im gemeinnützigen Sektor absolviert. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit seit 2012 ist die Konzeption und Prozessbegleitung von berufsbegleitenden Weiterbildungen zu Personal- und Organisationsentwicklung. Dabei ist mir neben der Vermittlung von Wissen, Methoden und Handwerkszeug vor allem die Auseinandersetzung mit Haltung und Werten als Führungsperson wichtig. Ich liebe es Menschen individuell und in Teams bei ihrer Entwicklung als Mensch und Führungspersönlichkeit zu begleiten, so dass Wachstum und Veränderung auf persönlicher, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene möglich werden. Das sagen Kolleg:innen über mich: „Lysan ist eine frei denkende Visionärin, die große Freude am Entdecken von Synergien und an der Vernetzung von Menschen hat. Wir schätzen ihre Klarheit Dinge zu sehen, Menschen und ihre Potentiale wahrzunehmen und andere zum Weiterdenken herauszufordern.“ Als Prozessbegleiterin der Fortbildungsreihe „Führen mit Haltung“ werde ich den Gruppenprozess begleiten, die Fäden zusammen zu halten und gleichzeitig den roten Faden von Modul zu Modul weiterspinnen. Darüber hinaus stehe ich für Beratung und coachende Begleitung der Teilnehmenden bei der Umsetzung der Praxisprojekte zur Verfügung. Kontakt: escher@socius.de, 0157 874 50 855

Das Team

 sinnvoll zusammenwirken

CLEE – Community Learning für Ehrenamtliche und Entscheidungsträger:innen

CLEE – Community Learning für Ehrenamtliche und Entscheidungsträger:innen

Community Calls / Offener Austausch

Im November und Dezember haben sechs Community Calls und vier Workshops zu den Kernthemen unseres kostenlosen Onlinekurses SOCIUS change essentials – Neue Wege der Organisationsentwicklung stattgefunden. Manche hatten nur eine:n Besucher:in, andere waren mit fünf mit acht Gäst:innen etwas voller. Insgesamt haben  um die 50 Menschen unser Angebot wahrgenommen, manche kamen auch öfter, nicht alle hatten sich schon mit dem Kurs befasst, sondern wollten uns entweder einfach mal (wieder) treffen oder sich Impulse holen zum jeweiligen Thema. 

Die Anliegen, Fragen und Themen variierten und in jeder Session fand ein lebendiger Austausch zu den Bedarfen der Anwesenden statt.

Entscheidungen

Im Community Call “Entscheidungen” fingen wir an mit der Frage des ersten Schrittes – wann komme ich überhaupt in Bewegung etwas zu entscheiden? Wie bekomme ich kognitiv und körperlich den Impuls zum ersten Schritt, der ja schon eine Entscheidung ist? Wann stolpere ich? Und wann machen so viele Menschen gemeinsam einen ersten Schritt, dass wir eine (gesellschaftliche) Veränderung wahrnehmen können? Wie entsteht Bewegung von der individuellen Entscheidung zur gemeinschaftlichen Veränderung in Organisationen? 

Insgesamt wurde uns im Community Call “Entscheidungen” sehr klar, wie eng unser Thema mit den anderen Themen des Kurses verknüpft ist. Wie nachhaltig und wirksam Entscheidungen in Teams und Organisationen sind, ist fast nicht trennbar von der (inneren) Haltung der Führungskräfte und ihrem Verständnis von Führung, genauso wenig wie von der strategischen Ausrichtung der Organisation und den Formen der Zusammenarbeit. Transparenz über die Gründe für eine bestimmte Entscheidungen stärken nicht nur die Resilienz der Teams und der Einzelnen, weil sie Orientierung geben, sondern kann auch ganz grundsätzlich dazu beitragen, das jede:r weiß wieso wer in welchem Bereich Entscheidungen zu treffen hat. 

Hier spielen die Stufen von Partizipation eine Rolle und insbesondere bei Vereinen auch das Verhältnis zwischen Ehrenamt und Hauptamt. 

//Nicola

Strategie

Wer sich mit Strategiearbeit rumschlägt, kommt irgendwann unweigerlich an einen schwierigen Punkt: die Theorie klingt gut, ist klar und mach Sinn. Die Praxis ist irgendwie aber trotzdem messy – vielschichtiger, abgründig-psychologischer und widerspenstig-politischer als das, was im Handbuch steht. Die Antwort darauf ist ein gutes Gespräch mit Leuten, die das kennen und vielleicht sogar einen Umgang damit gefunden haben. So geschehen beim Mini-Workshop „Strategie als Kunsthandwerk“, bei dem wir in klein-feinem Rahmen das Strategie Modul unserer Online Landschaft „Change Essentials“ in die Mitte gelegt haben, um auf diesem Hintergrund gemeinsam harte Nüsse der Strategiearbeit zu knacken:

  • die Formulierung einer Wirkungslogik für einen gerade erst in Erprobung befindlichen Handlungsansatz der Arbeit mit Roma Communities in Niedersachsen;
  • der Bau eines Prozessdesigns zur Strategieentwicklung für ein Medienprojekt im Nahen Osten als Eiertanz zwischen Team- und Chef-Sache;
  • das schwierige Nachhalten strategischer Linien in einem bundesweiten offenen Social Justice-Bündnis

Es gibt natürlich selten schnelle wasserdichte Antworten, aber der Austausch bringt sie näher und das Format passt: kleine engagierte Gruppe, gemeinsamer fachlicher Bezugspunkt und Konzeptrahmen für die Diskussion (schaut Euch bitte die Videos vorher an), viel Raum für Fallarbeit und Austausch. So lässt es sich gut arbeiten!

//Andreas

Rollen und Aufgaben

Der Austausch zu Rollen und Verantwortungsübernahme in Organisationen fokussierte sich um das Rollenboard. Insbesondere die Fragen, inwieweit das Rollenboard geeignet ist, um Mitglieder ehrenamtlichen Organisationen zu motivieren und inwieweit es als flexibles Modell der Verantwortungsübernahme dazu geeignet ist, Formen der Mitarbeit zu ermöglichen, bei denen sich Menschen nicht in der traditionell üblichen Weise langfristig verpflichten und engagieren müssen. Einerseits bietet das Rollenboard viele Möglichkeiten -ist es doch darauf angelegt, Einzelne zum Handeln zu ermächtigen und die zu erledigenden Tätigkeiten auf eine Art und Weise aufzuteilen, dass sich jede Person die Tätigkeiten herauspicken kann, die ihr besonders liegen. Das Rollenboard ist allerdings auch keine Allzweckwaffe – zwar wird durch Prinzipien wie ‚empowered execution‘ – was man vielleicht am besten mit Ermächtigung zur Handeln übersetzen kann – Motivation gefördert. Am Ende des Tages muss jedoch jede Person sein Leben auch selbst so organisieren können, dass ihr auch tatsächlich die zeitlichen Ressourcen zur Verfügung stehen, die Aufgaben auch zu erledigen. Da mit dem Rollenboard auch befristete und kleinere Tätigkeiten gut zu verteilen sind, eignet es sich auch tatsächlich dazu, Arbeitsstrukturen zu etablieren, die attraktiv für junge Generationen mit fluider Lebensplanung sind. Möchte man das Rollenboard einführen, ist es sinnvoll, dass es einen Kern von ein bis zwei Personen gibt, die sich in das Rollenboard-Tutorial einarbeiten, Begeisterung dafür ausströmen und einen kleinen Prozess planen, in dem sich ihr Team das Tutorial gemeinsam erarbeitet.

//Ralph

Kollaboration

Zum Thema Kollaboration hat es im Oktober sogar ein Labor gegeben. Intensiv wurde diskutiert, wie herausforderungsvoll häufig die Ausgangslage ist, verschiedene Interessen (inhaltlich und / oder prozessorientiert) unter einen Hut zu bringen. Gleichzeitig steckt darin doch vielfältig auch der Mehrwert: neue Ideen, andere Zugänge, die “ich alleine” nicht gefunden hätte und auch Lust am Ausprobieren (und gleichzeitig liegt hier auch gleich wieder die nächste Herausforderung: Wer hat wieviel Lust auf ausprobieren? Wer mag lieber einen definitiven Rahmen? Wie so vieles hat auch das hier den Charakter eine unendlichen Geschichte). 

Deutlich wurde die Verbindung zu den Modulen “Entscheidung” und “Strategie”, wenn es um die Frage geht: “Worüber unterhalten wir uns eigentlich?” also: den Bedarf nach einer Klarheit auf welcher Ebene gerade diskutiert wird und dass es hier zumindest Verlässlichkeit gibt: Wie sieht der Prozess aus? Welchen Entscheidungsspielraum gibt es und wird er auch sicher eingehalten? Wo “versteckt sich” die Überforderung und wie wollen wir damit umgehen? 

Um diese Fragestellungen herum haben wir einen Fragebogen und das “Kollaborations-Kontinuum” entwickelt. Während wir hier schreiben, erfährt dieses gerade seine beta- und gamma-Testung wird wird zum Anfang des Jahres nochmal angepasst werden. Hilfreich – so die bisherige Rückmeldung – ist es auf jeden Fall. 

//Christian

Resilienz

Unser Angebot der Change Essentials richtet sich ja explizit an ehrenamtlich Engagierte, die in der Regel weniger Zugang zu Beratungsangeboten haben und mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert sind. Dass wir diese Zielgruppe erreichen, zeigte sich dadurch, dass das Thema Ehrenamt-Hauptamt auch im Community Call zum Thema Resilienz eine zentrale Rolle spielte. Hier ging es unter anderem um die frühen Entwicklungsbewegungen einer neu gegründeten Organisation, die noch ganz von der Begeisterung und dem Engagement einer Vielzahl von beteiligten Menschen getragen ist. Wenn erfolgreich erste große Aktivitäten umgesetzt werden, die Zugkraft haben, neue Engagierte und auch Geldgeber anzuziehen, sind die Grenzen dessen, was ehrenamtlich geleistet werden kann, schnell erreicht. So sprachen wir ausgiebig darüber, wie der Übergang gestaltet werden kann, eine stabilere Stellenfinanzierung zu etablieren. Ein zentrales Thema war dabei, wie Kommunikations- und Entscheidungsprozesse gestaltet werden können darüber, auf  welche Stellen in welchem Umfang sich Fundraising Bemühungen konzentrieren sollten. Die Sorge stand hier im Vordergrund, welche Auswirkungen der Impuls, nachhaltigere Strukturen aufzubauen, auf die Motivation der vielen Engagierten haben könnte und was es braucht, den wertebasierten Kern der Organisation zu schützen. Wir landeten sehr schnell in dem Austausch bei der Erkenntnis, wie hilfreich eine moderierende Begleitung ist, mit Fingerspitzengefühl  durch wesentliche Gespräche zu Grundsatztfragen zu leiten, um welches Selbstverständnis und Werte es den Engagierten geht, wie miteinander entschieden werden soll, welche Paradigmen (z.B. im Sinne juristischer Formen) vielleicht auch bewusst herausgefordert und hinterfragt werden, um erst dann Fragen zu bearbeiten wie die Definition von Kernfunktionen und mögliche Fundraising Strategien.

// Joana

Führung

Der Community Call zu Führung glich einer kollegialen Beratungssituation. Die drei Gäst:innen kamen mit Anliegen rund um ihre Führungsfunktion und wir tauschten uns darüber aus, wie Energiefresser minimiert, Blockaden gelöst und Selbstverantwortung gestärkt werden können. Eine wichtige Erkenntnis war, dass Personen die in selbstorganisierten Teams Führung übernehmen, auch die an sie herangetragene Erwartung bestimmte Entscheidungen zu treffen, nicht erfüllen müssen, sondern dies immer wieder gemeinsam mit dem Team besprechen können. Insbesondere in der Phase, in der diese neue Kultur eingeführt wird, kostet das Zeit und oft auch Geduld der Beteiligten, gleichzeitig wird es als Investition hin zu mehr Selbstführung und damit effektive Verantwortungsübernahme erlebt. 

Ebenfalls als hilfreich wurde erkannt, dass die institutionelle Verankerung von Besprechungsräumen – Supervisionen, Teamtage, Dialogforen, Check-ins etc. – nötig ist, um Veränderungen wirksam zu gestalten und auch um eine gemeinsame Sprache zu entwickeln. Den Führung in Selbstorganisation heißt nicht Selbstausbeutung, sondern die effiziente Verantwortungsverteilung von Aufgaben. 

Zum Ende fragten wir, was die Teilnehmenden sich von SOCIUS zu unserem 25. Geburtstag 2023 wünschen würden und wir bekamen einige schöne Impulse: zum Beispiel eine Landkarte unserer Entwicklung zu machen und ein paar mehr Einblicke hinter die Kullissen zu gewähren: Wie habt ihr gelernt? Wie habt ihr euch weiterentwickelt? Was waren eure Meilensteine? 

// Nicola & Julia

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Positive Führung für lebendige Organisation – Mit PERMA Lead 360°Feedback Prozesse gestalten

Positive Führung für lebendige Organisation – Mit PERMA Lead 360°Feedback Prozesse gestalten

Kurz vor Beginn der langen Sommerpause hatten wir ein spannendes Labor zum Thema „Positive Führung“. Carolin Gebel führte ein in ein Grundverständnis von Positiver Führung und den spezifischen Ansatz PERMALead, der von Markus Ebner entwickelt wurde, aufbauend auf den Erkenntnissen und Haltungen der Positiven Psychologie. 

Während klassische Ansätze von Therapie, Beratung und Coaching in der Regel eher darauf ausgerichtet sind, Probleme zu beseitigen und Leid zu mindern, fragt die von Martin Seligman begründete Positive Psychologie: Was braucht es an Bedingungen und Zutaten, dass Menschen aufblühen und ihr Potenzial entfalten können? Dem Menschenbild einer Pflanze, die wachstumsfördernde Bedingungen braucht, um sich optimal zu entwickeln und ganz zur Blüte zu kommen, stellte Carolin die Metapher von Organisationen als Ökosystem gegenüber, die eine inhärente Lebendigkeit besitzen, sich von innen heraus weiterzuentwickeln und ihr Potenzial zu entfalten. Stichworte, die auftauchten, ein solch lebendiges Organisationssystem zu beschreiben, waren Kooperation, Durchlässigkeit, Vielfalt der Beziehungen, Wechselwirkung, Feedback, Begrenzung und Selbstorganisation.

PERMALead ist ein spezifischer Ansatz der Führungskräfteentwicklung, der 360 Grad Feedback Prozesse nutzt, um Führungskräfte dafür zu sensibilisieren, mit welcher Haltung und Verhalten sie dazu beitragen, wachstums- und potenzialfördernde Bedingungen zu schaffen. Die sogenannten PERMA Prinzipien, entlang derer das Feedback aufgebaut ist, lauten: 

P = Positive Emotionen

E = Engagement

R = Relationships (im Deutschen: Tragfähige Beziehungen)

M = Meaning (im Deutschen: Sinn der Arbeit)

A = Accomplishments (im Deutschen: Kleine Erfolge)

Die Fragen dahinter lauten, inwieweit ermögliche ich als Führungskraft positive Emotionen bei meinen Mitarbeitenden? Wie fördere ich mit Blick auf die spezifischen Stärken individuelles Engagement? Wie schaffe ich tragfähige Beziehungen mit meinen Kolleginnen und Kollegen? Wie vermittle ich einen Sinn in der Arbeit und wie mache ich Erreichtes sichtbar beziehungsweise würdige ich auch kleine Erfolge? 

In einer ersten Austauschrunde wurde deutlich, dass eine positive Feedback Kultur als Lieferantin für Energie und wichtige Entwicklungsschritte erlebt wird, dass die Umsetzung aber mit mindestens genau so großen Herausforderungen und Hürden verbunden ist. So wurden einige Erfahrungen geteilt, wie sehr sich Mitarbeitende in der Regel ein ehrliches Feedback von Vorgesetzten wünschen, um Orientierung zu erhalten, ob sie an sie gesetzte Erwartungen erfüllen, aber auch, um dazulernen zu können. Gleichzeitig steht dieses in einem sensiblen Verhältnis zu den hierarchischen Ausprägungen in der Organisation. Schon Führungskräften fällt es oft schwer, hilfreiches und zugleich auch ehrliches Feedback zu geben. Die Forschung sagt inzwischen, dass es grundsätzliche ein Verhältnis 5:1 von positivem zu kritischem Feedback braucht, damit wir kritische Rückmeldungen gut annehmen können. Gleichzeitig kommen wir dem mechanistischen „Sandwich- Prinzip“ – saftige Rückmeldungen in eine weiche Ober- und Unterklappe zu verpacken, damit sie verdaulich werden – als sensible Beziehungswesen in der Regel schnell auf die Spur! Dies bedeutet, dass positive Rückkopplungen grundsätzlich nur wirksam sind, wenn sie echt und authentisch sind und eben einer grundsätzlich eher positiven und wertschätzenden Grundstimmung in der Organisation entsprechen. Um so herausfordernder wird dann ein verordnetes Upward Feedback: Anfänglich ist mit Zurückhaltung zu rechnen bis wir erleben, dass diese Einladung ernst gemeint ist. Gibt es dann einige Mitarbeitende, die sich trauen, auch kritisches Feedback zu geben, wird sehr genau wahrgenommen, ob die Führungskraft in der Lage ist, dieses gut anzunehmen (ganz zu schweigen von gefürchteten Bestrafungen an anderer Stelle). Gibt es leise Anzeichen, dass dies nicht der Fall sein könnte, ist die Folge in der Regel, dass Feedback weichgewaschen wird und man sich aus Selbstschutz in einer Harmoniesauce verliert. Das Fazit an dieser Stelle war: Feedback funktioniert nur, wenn es in eine Feedback Kultur eingebettet ist, eine Kultur des Gedeihens, die das Augenmerk darauflegt, was die Pflanzen im Ökosystem Organisation wirklich benötigen, um zu wachsen und zu erblühen: Nährstoffe, gute Nachbarschaft, Luft und Licht!

Der nächste Austausch zwischen den Teilnehmenden befasste sich vor allem mit der Frage: Wie mache ich das ganz konkret? Wie bekomme ich es zum Beispiel hin, mir wirklich eine positive Grundhaltung anzueignen und es nicht als eine auferlegte Floskel zu begreifen? Zu den Einsichten, die dabei auftauchten, gehörte, dass der Rückzug auf unverrückbare Persönlichkeitsmerkmale an dieser Stelle nicht hilfreich und stimmig ist. Denn die Dimensionen von Führungsarbeit und Selbstführung sind nicht automatisch gleichzusetzen. Selbst wenn ich selbst keine heillose Optimistin bin und mir selbst vielleicht nicht immer mit einer positiven Grundhaltung begegne, bin ich möglicherweise trotzdem gut darin, eine solche Atmosphäre im Team zu fördern. Um uns bewusster zu erlauben, dass Spaß dazu gehört und ein wichtiger Bestandteil von Arbeit ist, könnten wir in einem ersten Schritt versuchen, die Worte „aber“ und „müssen“ aus unserem Wortschatz zu streichen!

Kompetenter zu werden, tragfähige Beziehungen aufzubauen, wenn mir das nicht natürlicherweise in die Wiege gelegt wurde, gehört hier mit Sicherheit zu den größten Herausforderungen. Die Relevanz überzeugte die meisten Anwesenden: Als Führungskraft kann ich nicht von allen Mitarbeitenden geliebt werden. Aber letztendlich geht es darum, berechenbar zu sein. Für diese Einschätzung braucht es wiederum sichtbare und nachvollziehbare Emotionen. Verstecken diese sich dauerhaft hinter einer Maske der Professionalität, entstehen sehr schnell Phantasien über eine mögliche hidden agenda.

Die zentrale Überlegung, die dem PERMALead Ansatz zugrunde liegt, lautet: Inwieweit ist mein Selbstbild kohärent mit dem, wie ich von außen wahrgenommen werde? Und dabei steht nicht eine vermeintlich objektive Bewertung im Vordergrund, sondern die hilfreiche Frage: Finde ich, dass Dein Verhalten / das Verhalten meiner Führungskraft stimmig ist in ihrer und meiner Welt? Somit geht es um Rückmeldungen zu wahrgenommenem Verhalten und ein Kohärenzerleben, aber nicht um Rückmeldungen zur Persönlichkeit. Dafür braucht es gleichzeitig von Seiten der Führungskraft auch die Selbstmitteilung: Wie sehe ich mich eigentlich selbst in Bezug auf diese Prinzipien, die für mich einen Werte- und Zielrahmen darstellt? Und inwiefern bin ich mir meiner Kompetenzen bewusst und kann mich anderen gegenüber auch erklären – um hier nicht als möglicherweise arrogant rüberzukommen? 

360 Grad Feedback in Zusammenhang mit einem klar definierten Werterahmen ist jedoch allein noch kein Tool der Führungskräfteentwicklung. Letztendlich braucht es eine Begleitung über Coaching, um aus dem Abgleich von Wahrnehmungen zu einem individuellen Entwicklungsprozess zu kommen.

Und last but not least, erfuhren wir auch noch einiges über die Ergebnisse der Forschung. Denn der PERMALead Ansatz ist inzwischen sehr gut wissenschaftlich untersucht und liefert uns somit einiges an Erkenntnisse über die Auswirkungen positiver Führung. So lässt sich feststellen, dass sie

  • positiv chronischer Stressbelastung entgegen wirkt,
  • Resilienz im Team stärkt,
  • Motivation und Engagement von Mitarbeitenden beflügelt
  • Flexibilität und Veränderungsbereitschaft fördert
  • und Kreativität und somit den Erfolg von Organisationen voranbringt. 

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SOCIUS change essentials – Neue Wege der Organisationsentwicklung

SOCIUS change essentials – Neue Wege der Organisationsentwicklung

We proudly present:  Die SOCIUS change essentials – Neue Wege der Organisationsentwicklung gehen online.  Zum 1. Juli 2022 könnt Ihr Euch auf Memberspot anmelden.  

„Wie haltet Ihr es mit der strategischen Entwicklung Eures Vereins?“ „Warum eigentlich sollen wir immer wieder über Führung nachdenken?“ „Wie bleiben wir handlungsfähig und was macht uns als Team resilient gegen die Krisen, die immer häufiger anbranden?“ “Wie geht das mit den Rollen in Organisationen?” 

SOCIUS wird 2023 seinen 25. Geburtstag feiern und wir haben schon jetzt ein erstes Geburtstagsgeschenk: die SOCIUS change essentials .

Die change essentials sind ein Onlinekurs in sieben Modulen. Darin behandeln wir, was wir, zum Thema Organisationsentwicklung essentiell finden. Wir haben die Perspektiven von acht Berater:innen einfließen lassen und so bilden die change essentials auch einen Pool unserer  gesammelten Erfahrungen. Sie bilden ab was uns besonders  wesentlich ist, wenn wir Veränderungsprozesse in Organisationen begleiten, unterstützen und moderieren. Jedes Modul kann selbständig und einzeln durchwandert werden.  Im „Spielleitungsmodul“ kann Euch eine kleine Analyse helfen, herauszufinden welche Themen obenauf liegen, so dass  sie in Eurer Organisation, in Eurem Team oder für Dich als Führungskraft individuell mal intensiver bearbeitet werden sollten. Wenn Ihr selbst bereits wisst, was Euch ganz besonders interessiert oder wo Euch der Schuh drückt, dann seid Ihr natürlich herzlich eingeladen, selbst durch das Flussdelta zu mäandern und die Euch passenden Themen auswählen. 

Inhaltlich haben wir unseren Fokus auf folgende Themen gelegt, die je ein Modul mit drei bis fünf Videos zu den verschiedenen Aspekten, beinhalten: 

  • Führung – aus den vier Perspektiven von Ich, ich & du, Wir und Umwelt
  • Rollen und Aufgaben – das Rollenboard für Selbstorganisation
  • Entscheidungen – Alltag in Organisationen
  • Resilienz – Widerstandskraft für Teams
  • Strategie – Möglichkeiten erkennen und nutzen
  • Kollaboration – Kooperation statt Konkurrenz

 

In jedem Modul gibt einführende und vertiefende Videos und ergänzendes Material mit praktischen Methoden, Checklisten und manchmal auch einen ergänzenden Artikel. 

Die Arbeit an den SOCIUS change essentials war intensiv und hat uns Spaß gemacht, die Filmaufnahmen waren aufregend und die ganze post production auch eine neue Erfahrung und gewisse Anstrengung. Aber nun sind wir nicht nur froh, sondern auch stolz, dass wir es geschafft haben und merken wie erst jetzt die echte Aufregung kommt, wenn wir die change essentials live schalten und Ihr sie sehen und damit arbeiten könnt. Wir sind so gespannt auf Eure Reaktionen.. 

Unser besonderer Dank gilt hier der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die mit einer Förderung die Entstehung dieses Kurses möglich gemacht hat – so konnten wir uns nicht nur die professionelle Unterstützung beim Dreh durch Filming For Change erlauben, sondern hatten auch Zeit für konzeptionellen Austausch, die Entwicklung von Inhalten und die Erstellung des neuen Logos durch unsere Kolleg:innen bei wigwam. Herzlichen Dank!
…und dabei soll nicht bleiben. Denn wir sind auf den Geschmack gekommen und mögen die Kamera auch ein bißchen: Über den Herbst wollen wir aus diesem Selbstlern-Angebotsbuffet begleitete Kurse entwickeln, die zielgerichtet einzelne Aspekte des Gesamten aufgreifen. Wir sind sehr neugierig darauf, wie sich unsere und Eure Erfahrungen in Präsenzworkshops nun noch stärker in online-basierten Workshops umsetzen lassen.
Wenn du auf dem Laufenden bleiben willst, dann abonniere am besten den SOCIUS brief und folge uns auf dem Social Media Kanal deiner Wahl: wir spielen regelmäßig auf Facebook, LinkedIn und Instagram. Und etwas seltener auf Xing, Twitter und Youtube.  Wir freuen uns sehr über das was wir geschafft haben und Euch schenken können , hoffen dass es von großem Nutzen für dich und dein Engagement (ob haupt- oder ehrenamtlich) ist und sind natürlich sehr gespannt auf Feedback. 

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SOCIUS Jahresfortbildung: Führen mit Haltung – im mittleren Management

SOCIUS Jahresfortbildung: Führen mit Haltung – im mittleren Management

Personal- und Organisationsentwicklung im mittleren Management

Ganz frisch aus der Ideenschmiede kommt diese neue Jahresfortbildung, die wir speziell für Personen entwickelt haben, die im mittleren Management von sozialen Organisationen tätig sind.

Die berufsbegleitende Fortbildung richtet sich an Menschen, die in der klassischen Sandwich-Position erfahrungsgemäß besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind. In sechs 3-tägigen Modulen geht es um das ganze Spektrum von Führungspersönlichkeit, Führungsstil und Wertesystem, Kommunikation, Personal- und Organisationsentwicklung bis hin zur Gestaltung von Veränderung. Und weil nicht nur wir wissen, dass die Basis guter Führung nicht nur die Tools, Techniken und agilen Methoden sind, wird immer auch die Haltung als Führungskraft im Mittelpunkt stehen.

Die einzelnen Module werden von Lysan Escher in der Rolle als Prozessbegleiterin sowie Fachreferent:innen aus unseren Reihen sowie unserem weiteren Umfeld durchgeführt. Außerdem werden alle Teilnehmenden während der Fortbildung dabei begleitet, ein kleines Praxis-/ Organisationsentwicklungsprojekt im eigenen Unternehmen bzw. der eigenen Organisation zu initiieren und umzusetzen.

Modul 1 vom 7.-9.2.2022

„Was prägt mein Führungshandeln? – Persönlichkeit & Führung”

mit Claudia Meimberg, Joana Ebbinghaus & Lysan Escher 

Im ersten Modul betrachten wir das Thema Führung aus individueller Sicht. Wir nähern uns mit Methoden der Biographiearbeit dem Thema Führung und lernen ein Persönlichkeitsmodell kennen, welches die vielfältigen Haltungen und Sichtweisen auf die Welt deutlich macht, die unser Führungshandeln prägen: das Enneagramm. Darüber hinaus steht das persönliche Kennenlernen der anderen Teilnehmer:innen sowie die Entwicklung persönliche Ziele für die Fortbildung im Fokus.

Modul 2 vom 14.-16.3.2022

„Auf die Haltung kommt es an – Agile & werteorientierte Führung”

mit Hanna Kunze & Lysan Escher  

In diesem Modul geht es um die Reflektion des eigenen Führungsstils sowie um die Analyse von Stärken und Entwicklungspotenzialen. Hierbei betrachten wir das eigene Wertesystem und Menschenbild als Grundlage des Führungsstils. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach wie eine werteorientierte Führungs- und Unternehmenskultur Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung (m)einer Organisation hat. 

Modul 3 vom 14.-16.6.2022

„Authentisch und klar führen –  Kommunikation als Führungsinstrument”

mit Dr. Ulrike Jaeger & Lysan Escher

Klare und authentische Kommunikation ist eines der wichtigsten Führungsinstrumente. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Kommunikationsstil und erhalten praktische Impulse diesen weiterzuentwickeln. Das eigene Sprach- und Kommunikationsverhalten im Bereich der Personalführung zu reflektieren, anhand von Übungen zu erproben und durch geeignete Methoden zu erweitern, steht im Mittelpunkt des Moduls. Für den eigenen Führungsalltag und die Intervisionsgruppen während der Fortbildung nutzen wir die Methode der Kollegialen Beratung. 

Modul 4 vom 7.-9.9.2022

„Organisationen aktiv gestalten“ – Methoden der Organisationsentwicklung

mit Christian Baier & Lysan Escher

In diesem Modul werfen wir einen vertieften Blick in die Werkzeugkiste der Organisationsentwicklung. Organisationen entwickeln sich beständig, ob wir dies aktiv begleiten oder nicht. Daher betrachten wir in diesem Modul die Ebenen einer Organisation und lernen  Methoden der Organisationsentwicklung kennen, um Entwicklungsprozesse zu analysieren, zu initiieren und aktiv zu begleiten.  Diese Auseinandersetzung mündet in der Entwicklung und Umsetzung eines eigenen kleinen Praxisprojekts.

Modul 5 vom 9.-11.11.2022

“Mit dem Widerstand gehen“ – Veränderungsprozesse gestalten

mit Nicola Kriesel & Lysan Escher

Im Alltag als Führungsperson sind wir immer wieder mit Prozessen hoher Komplexität konfrontiert, die manchmal Widerstände hervorrufen. In diesem Modul reflektieren wir den eigenen Umgang mit Veränderungen und Widerständen und lernen ein Analysemodell für Veränderungsprozesse sowie geeignete Methoden kennen, um auch Mitarbeiter:innen in solchen Prozessen gut zu begleiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Entwicklungsstand des eigenen Praxisprojekt zu reflektieren und dieses weiterzuentwickeln.

Modul 6 vom 18.-20.1.2023

„Personal- und Organisationsentwicklung in der Praxis“ – Reflektion & Abschluss

 mit Lysan Escher & socius

Das letzte Modul ist neben der Präsentation der Praxisprojekts der Reflexion auf unterschiedlichen Ebenen vorbehalten. Welche Entwicklungsprozesse habe ich als Führungskraft während des Jahres  gemacht? Was sind meine Ziele und Perspektiven als Führungsperson über die Fortbildung hinaus? Welche Prozesse konnten wir mit Hilfe des Praxisprojekts in unserer Organisation initiieren? Und als Empowerment für Ihre persönliche und berufliche Zukunft lernen wir das Zürcher Ressourcenmodell kennen.

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Zeiten

7.-9. Februar 22
14.-16. März 22
14.-16. Juni 22
7.-9. September 22
9.-11. November 22

18.-20. Januar 2023

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Preis & Ort

2.500,00 € zzgl. Kost und Logis

im Zinzendorfhaus in Neudietendorf bei Erfurt

AGBs für Veranstaltungen

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Anmeldung

TN-Zahl: 18 Personen

Anmeldeschluss: 17. Dezember 2021

Interessen und Fragen: escher@socius.de

Anmeldung: fortbildung@socius.de

Intervisionsgruppen

In den begleitenden Intervisionsgruppen von 4-5 Personen werden aktuelle Fälle aus dem Führungsalltag sowie die Praxisprojekte in Form von Kollegialer Beratung reflektiert und bearbeitet.

Zertifikat

Die Teilnahme an allen 6 Modulen sowie die Durchführung eines Praxisprojekts in der eigenen Organisation wird durch ein Zertifikat bescheinigt.

Praxisprojekt

Auf Grundlage der Fortbildungsinhalte initiieren alle Teilnehmer:innen ein Praxisprojekt in der eigene Organisation, welches sie während der Fortbildung umsetzen. Dabei werden sie durch die Prozessbegleiterin, die Referent:innen in Modul 4 & 5 sowie die anderen Seminarteilnehmer:innen unterstützt.

Coaching

Parallel zur Fortbildung empfehlen wir individuelles Coaching in Anspruch zu nehmen, um Handlungsoptionen und Lösungsansätze für aktuelle Führungsthemen zu entwickeln. Das Einzelcoaching hat zum Ziel, die eigene Rolle als Führungskraft zu stärken und zu reflektieren, Themen der Qualifizierung individuell zu vertiefen und das persönliche Führungsprofil zu schärfen.

Lysan Escher (Jg. 1978). Ich arbeite seit 2004 mit und in Teams gemeinnütziger Organisationen – als ehrenamtliche Vorständin, hauptamtliche Führungskraft und als freiberufliche Beraterin und Coach. 2013 habe ich während meiner gOe! Fortbildung bei Andreas Knoth und Rudi Piwko SOCIUS kennengelernt und mich sofort heimisch gefühlt. Seitdem arbeite ich immer wieder in unterschiedlichen Kontexten und Konstellationen mit dem Team von SOCIUS zusammen. Deshalb freut es mich sehr, dass wir nun eine gemeinsame Fortbildungsreihe für Führungskräfte im mittleren Management entwickelt haben. Ich habe Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert sowie berufsbegleitende Ausbildungen als Trainerin in Konfliktbearbeitung, systemische Beraterin & Coach, Projektentwicklerin und Organisationsberaterin im gemeinnützigen Sektor absolviert. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit seit 2012 ist die Konzeption und Prozessbegleitung von berufsbegleitenden Weiterbildungen zu Personal- und Organisationsentwicklung. Dabei ist mir neben der Vermittlung von Wissen, Methoden und Handwerkszeug vor allem die Auseinandersetzung mit Haltung und Werten als Führungsperson wichtig. Ich liebe es Menschen individuell und in Teams bei ihrer Entwicklung als Mensch und Führungspersönlichkeit zu begleiten, so dass Wachstum und Veränderung auf persönlicher, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene möglich werden. Das sagen Kolleg:innen über mich: „Lysan ist eine frei denkende Visionärin, die große Freude am Entdecken von Synergien und an der Vernetzung von Menschen hat. Wir schätzen ihre Klarheit Dinge zu sehen, Menschen und ihre Potentiale wahrzunehmen und andere zum Weiterdenken herauszufordern.“ Als Prozessbegleiterin der Fortbildungsreihe „Führen mit Haltung“ werde ich den Gruppenprozess begleiten, die Fäden zusammen zu halten und gleichzeitig den roten Faden von Modul zu Modul weiterspinnen. Darüber hinaus stehe ich für Beratung und coachende Begleitung der Teilnehmenden bei der Umsetzung der Praxisprojekte zur Verfügung. Kontakt: escher@socius.de, 0157 874 50 855

Das Team

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SOCIA Ausblicke: „Ich möchte etwas Sinnvolles tun“ – Frauen in Non-Profit-Organisationen

SOCIA Ausblicke: „Ich möchte etwas Sinnvolles tun“ – Frauen in Non-Profit-Organisationen

Ein persönliches Vorwort

Der Beginn

Ich war Berufsanfängerin, als ich 1991 von Berlin nach Bayern zog, um dort eine Projektstelle im Kontext der KZ-Gedenkstätte Dachau anzutreten. Das Ziel war der Aufbau einer Internationalen Jugendbegegnungsstätte. Mein Arbeitgeber, der Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e. V., kämpfte schon eine Weile für dieses Vorhaben, gegen den zum Teil erbitterten politischen Widerstand der CSU und eines Teils der Dachauer Bevölkerung. Über die Stiftung Jugendmarke konnte nun eine mehrjährige entsprechende Projektstelle finanziert werden. Ich war von dem Vorhaben und der Stellenbeschreibung begeistert, ließ mich von einem Freund für das Bewerbungsgespräch coachen und nahm dann mit Freude die Stelle an.

Der Vereinsvorstand bestand damals aus 12 Personen. Ich, eine Historikerin frisch von der Uni, aber mit Erfahrung in Antirassismus- und Jugendarbeit, war die einzige Angestellte. Unterstützung in der praktischen Arbeit bekam ich durch eine Honorarkraft (einen Tag die Woche) sowie durch Freiwillige der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Meine Aufgabe lautete, Konzepte für die vor allem internationale Bildungsarbeit an der Gedenkstätte weiter zu entwickeln und zu erproben, da die Gedenkstätte damals noch über keine eigene Bildungsabteilung verfügte; ferner galt es Zeitzeug*innen zu betreuen, die Internationale Jugendbegegnungsstätte politisch durchzusetzen und schließlich klassische Vereinsorganisation zu leisten.

Ich war jung, hochgradig motiviert und reichlich aufgeregt ob der anspruchsvollen Aufgabe und des neuen Lebensumfeldes. Und tatsächlich entwickelten sich die Jahre in Dachau zu einer prägenden Zeit: bezüglich meiner ethischen Haltung und meiner Vorstellungen von gelingender Arbeit sowie hinsichtlich meines Bildes von fördernden Vorgesetzten. Auch entstanden Freundschaften, die bis heute Bestand haben.

Die Mentorin

Von Beginn an brachte mir der Vorstand großes Vertrauen entgegen und ließ mich viel selbstständig arbeiten. Der Vorsitzende, ein gut vernetzter Münchner SPD-Politiker, überließ mir sogar Blankounterschriften zur freien Verfügung. Und passierten Fehler, stellten sich die Vorständ*innen hinter mich.

Zu einem lebenslangen Vorbild als Mentorin wurde dann Barbara Distel, langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau und stellvertretende Vereinsvorsitzende. Die Gedenkstätte wurde 1965 aufgrund des internationalen Drucks errichtet und hatte sich zu einem internationalen Besuchsmagneten entwickelt. Barbara Distel übernahm die Leitung im Zuge der Gründung, eine für die damalige Zeit außergewöhnliche Leitungsposition für eine Frau. Über Jahrzehnte immer wieder von konservativen und rechten Kreisen stark angefeindet, trat sie konsequent parteiisch für die Verfolgten des Naziregimes ein und ließ sich durch die massiven Widerstände nicht beirren – sie hatte eine inhaltliche Mission, ihren Ort dafür gefunden, nutzte alle bestehenden Möglichkeiten und setzte die Mission um.

Barbara Distel nahm mich unter ihre Fittiche. Ich zählte zu den festen Teilnehmer*innen der wöchentlichen Dienstbesprechungen in der Gedenkstätte und wurde regelmäßig zum Mittagessen und einem damit verbundenem inhaltlichen Austausch eingeladen. Und schon nach kurzer Zeit ermächtigte mich Barbara Distel, bei Veranstaltungen und Tagungen im In- und Ausland als Vertreterin der KZ-Gedenkstätte Dachau aufzutreten.

Die immense Bedeutung dieser Förderung meiner Person war mir zu Beginn nicht klar; so richtig bewusst wurde es mir erst, als ich im Lauf des weiteren Berufslebens feststellte, dass es sich hier mitnichten um Selbstverständliches handelt. Barbara Distel, ihr Engagement und ihre vertrauensvolle (Nachwuchs-)Frauenförderpolitik sind mir immer ein Maßstab für eigenes Handeln geblieben.

Irgendwann lief die Finanzierung meiner Stelle aus, eine Folgefinanzierung für die volle Stelle konnte der Verein nicht akquirieren. So orientierte ich mich beruflich neu. Aber der Beschluss zur Errichtung einer Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Dachau war auf höchster politischer Ebene gefasst – das inhaltliche Ziel damit erreicht. 1998 wurde das Haus eröffnet.

Frauen in Non-Profit-Organisationen (NPO) heute 

Daten und Fakten

Seit es den NPO-Sektor gibt, engagieren sich hier Frauen für die unterschiedlichsten Belange, zunehmend auch in Form von Erwerbstätigkeit. Auf die Frage, warum sie für eine NPO arbeite, antwortete eine Frauen-Führungskraft im Rahmen einer 2017 publizierten Studie: „Ich möchte was Sinnvolles tun, möchte mich einsetzen, möchte was für die Gesellschaft tun“. Beweggründe, die mir, angefangen bei der oben vorgestellten Barbara Distel, bei Frauen in NPOs immer wieder begegnen.

Insgesamt hat sich der NPO-Sektor in Deutschland zu einem bedeutenden Arbeitsfeld entwickelt, 2019 wurden hier 3,1 Millionen Erwerbstätige gezählt. Das waren 8% aller Beschäftigten, davon stellten Frauen rund 75%. Allgemein nähert sich die Erwerbstätigenquote von Frauen laut Aussage des Statistischen Bundesamtes vom März 2020 der Erwerbstätigenquote von Männern immer weiter an; insbesondere unter älteren Frauen bis 64 Jahren ist sie stark gestiegen. Dies entspricht auch meinem Erleben, sowohl im beruflichen wie im privaten Kontext. Viele Frauen arbeiten allerdings in Teilzeit, mit Folgen für die soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit und Rente: Während 2018 nur knapp 9% der Männer in Teilzeit beschäftigt waren, waren es Frauen zu 47%. Auch in NPOs arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit: 58% gegenüber 24% bei Männern (2019).

Bislang finden sich – leider – nur wenige Untersuchungen speziell zur Beschäftigtensituation von Frauen in NPOs. Noch unklar ist momentan außerdem, wie sich hier mittel- und langfristig die Pandemie 2020/21 auswirken wird. Untersuchungen zur allgemeinen Erwerbstätigkeit kommen jedenfalls zu dem Ergebnis, dass insbesondere Frauen von der Reduzierung des Erwerbseinkommens sowie der Übernahme der familiären Sorgearbeit betroffen sind: „Die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie … (hat) Männer und Frauen unterschiedlich getroffen. Frauen arbeiten häufiger im Gesundheitswesen, in der unbezahlten Pflege und in der Hausarbeit, wodurch sie anfälliger für die Folgen der Pandemie sind.Auch sind Frauen oft die ersten, die ihren Job verlieren. Eine weitere, sehr unerfreuliche Folge der pandemiebedingten Lockdowns ist die massive Zunahme häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder, auch die Zunahme der Schwere der Verletzungen. Inwiefern sich diese Gewaltverhältnisse auf die Erwerbstätigkeit von Frauen auswirken, bleibt noch zu untersuchen.

Strukturbesonderheiten von NPOs

NPOs sind im Vergleich zu Wirtschaftsunternehmen und Behörden vor allem aufgrund ihrer Strukturbesonderheiten für Frauen so attraktiv:

  • NPOs erfüllen mit ihrer Werte- und Normenorientierung in hohem Maße die Erwartungen von Frauen an eine sinnvolle und gesellschaftlich nützliche Arbeit.
  • NPOs sind oftmals partizipativ ausgerichtet, bieten flache Hierarchien und Arbeitsbereiche mit hoher Eigenverantwortlichkeit.
  • NPOs ermöglichen flexible Arbeitszeiten und bieten familienfreundliche Arbeitsbedingungen.

Laut Forschung ziehen NPOs Frauen und Männer an, die weniger an einer klassischen Karriere als an einer gesellschaftlich relevanten Tätigkeit und zudem an einer möglichst ausgewogenen Balance von Erwerbsarbeit und Privatleben interessiert sind. Die meisten – oftmals hochqualifizierten – Frauen sind außerdem mit ihrer Bezahlung zufrieden.

Erneut decken sich hier Forschung und mein eigenes Erleben. Ferner liegen meiner Erfahrung nach die Hemmschwellen für Entlassungen bei NPOs wesentlich höher als im Profitbereich, was ein zusätzliches attraktives Merkmal von NPOs bildet.

 

Frauen und NPO-Leitungsebenen

Der starke Anteil von Frauen in NPOs auf der Beschäftigtenebene spiegelt sich allerdings nicht auf der Leitungsebene: Die Vorstände sind mehrheitlich von Männern dominiert. Insbesondere auf den Führungsebenen großer, einflussreicher NPOs wie beispielsweise finanzstarker Stiftungen finden sich nur wenige Frauen. Als Faustregel lässt sich formulieren: Je größer, finanzkräftiger und älter eine Organisation ist, desto weniger Frauen bekleiden Spitzenpositionen. Die KZ-Gedenkstätte Dachau bildet in dieser Frage eine Ausnahme: Nicht nur übernahm schon im Zuge der Gründung 1965 eine Frau die Leitung, sondern wird die Leitung bis heute von einer Frau ausgeübt.

Doch wieso sind NPO-Leitungsebenen immer noch größtenteils von Männern dominiert? Hier formuliert die schon erwähnte Studie von 2017 folgende Erklärungen:

  • Leitung und Führung wird eher Männern zugetraut – auch etliche Frauen denken so.
  • Frauen verfügen über weniger Selbstbewusstsein als Männer und trauen sich deshalb Leitung weniger zu.
  • Außerdem rekrutieren sich die überwiegend männlich besetzten Leitungsgremien inkl. der Zuständigkeit für Personalauswahl zumeist aus ihresgleichen: „Thomas wählt Thomas“.
  • Die primäre Verantwortlichkeit für Kinder und Familie wird Frauen zugesprochen, wiederum auch von Frauen selbst.
  • Frauen sehen sich mit größeren Leistungsanforderungen konfrontiert als Männer.

Dies alles bildet den Grundstoff, aus dem die berühmt-berüchtigte „Gläserne Decke“ besteht, die zu durchdringen für Frauen so mühevoll ist.

Weitere Gründe sind laut Studie:

  • Die unattraktiven Arbeitszeiten für Leitungspersonen: Wichtige Gremiensitzungen insbesondere mit Ehrenamtlichen finden an Wochenenden oder abends zu später Stunde statt. Und nicht selten werden ständige Erreichbarkeit und unbezahlte Überstunden erwartet.
  • Frauen sind seltener als Männer bereit, die Risiken eines Sprungs in die Leitungsebene einzugehen, zumal, wenn damit das Einarbeiten in einen neuen Bereich und/ oder ein Wohnortwechsel verbunden sind.
  • Frauen sind mit dem Vorhandenen inkl. einer guten Arbeitsatmosphäre zufrieden und richten sich auf mittleren Positionen ein.

Eine NPO-Mitarbeiterin bringt diese Haltung folgendermaßen auf den Punkt: „Verantwortung, Stress, keine Freizeit, viel Koordinierungstätigkeit. Ich sehe das nicht besonders positiv und mich in Zukunft auch nicht in einer Führungsposition.“

So bleibt als Frage, wie sich diese aus meiner Sicht mindestens unbefriedigende Situation perspektivisch ändern lässt.

Handlungsempfehlungen

Die Autor*innen der Studie formulierten hierfür Handlungsempfehlungen. Diese reichen von der Einführung einer gesetzlichen Quote für Leitungsebenen über interne Netzwerkbildung bis hin zum Aufbau von Mentoring-Angeboten für berufliche Einsteiger*innen. Wenn ich an meinen eigenen beruflichen Werdegang und an mir bekannte Frauen denke, die in NPOs Leitungspositionen bzw. Stabstellen erlangten, dann fallen mir folgende ergänzende Punkte ein:

  • In Partnerschaften eine Aufteilung praktizieren, die den Beteiligten gleichermaßen Karrierewege ermöglicht. Sich außerdem durch Unterstützungssysteme bis hin zu professionellen Dienstleister*innen entlasten.
  • Als Frau in sich selber investieren z. B. in Form von Coaching oder kollegialer Beratung – das stärkt das Selbstbewusstsein und die eigene strategische Denkfähigkeit.
  • Frauenförderung durch konkretes Handeln praktizieren, auch ohne dass dafür in der Organisation ein explizites Programm besteht.

Unter ökonomischen Gesichtspunkten sollten sich Frauen meines Erachtens zudem genau überlegen, ob die eigene mittel- und langfristige soziale Absicherung wirklich über einen männlichen Partner geplant werden sollte (was vielleicht auch den männlichen Partner überfordert bzw. unter unguten Druck setzt). Diese Reflexion schließt das noch geltende Ehegattensplitting ein – verheiratete Frauen können es ablehnen und gemeinsam mit dem Partner ein ökonomisch gleichberechtigtes Modell praktizieren. Zudem betrifft es die Entscheidungen zur Teilzeitarbeit: Wenn Teilzeitarbeit, dann wie lange und in welchem Umfang mit jeweils welchen langfristigen Konsequenzen für wen? Hinzu kommt, dass – leider – Teilzeitkräfte oft geringere Chancen auf Leitungspositionen besitzen.

Doch insgesamt, unter Berücksichtigung aller genannten Faktoren, ist aus meiner Sicht festzuhalten: NPOs bieten Frauen interessante, sinnstiftende, sich in mehrfacher Hinsicht lohnende Arbeitsfelder und Arbeitsbedingungen – ich jedenfalls bin dem Bereich treu geblieben. Und wenn viele Frauen es wollen, davon bin ich zutiefst überzeugt, lassen sich die NPOs weiter im Sinne von Gendergerechtigkeit und Diversity ausgestalten.

Weiterführende Links, Studien, Literatur

Inwiefern hier von einer „Retraditionalisierung“ gesprochen werden kann, ist nicht ganz eindeutig. Vgl. Kohlrausch, B./ Zucco, A.: Was bedeutet die Corona-Pandemie für die Gleichstellung zwischen Mann und Frau? 24.11.2020. https://www.wsi.de/de/blog-17857-was-bedeutet-die-corona-pandemie-fur-die-gleichstellung-zwischen-mann-und-frau-28569.htm.

Vgl. außerdem dies.: Die Corona-Krise trifft Frauen doppelt. Weniger Erwerbsarbeit und mehr Sorgearbeit. WSI – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung: POLICY BRIEF Nr. 40, 05/2020. https://www.wsi.de/de/faust-detail.htm?sync_id=8906.

Vgl. außerdem: Pressemitteilung: Neue Ergebnisse der Böckler-Erwerbspersonenbefragung: Corona und Arbeitszeit: Lücke zwischen den Geschlechtern bleibt – Frauen erhalten seltener Aufstockung bei Kurzarbeit. 29.12.2020. https://www.wsi.de/de/pressemitteilungen-15991-corona-und-arbeitszeit-lucke-zwischen-den-geschlechtern-bleibt-29563.htm.

 

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SOCIUS Fundstück – empathy@work

SOCIUS Fundstück – empathy@work

Manchmal will gut Ding Weile haben und es dauert bis wir es schaffen, Euch an unseren Gedanken und unserer Arbeit teilhaben zu lassen.

Gerade sind uns zwei SOCIUS Fundstücke wieder begegnet, die schon seit Jahren auf ihre Veröffentlichung warten.

 

Ralph Piotrowski hat 2016 einen Vortrag zum Thema „Professionelle Nähe“ vor Mitarbeitenden einer Wohlfahrtsorganisation gehalten, den wir nun endlich als Audiodatei veröffentlichen. Er stellt darin unseren Führungskompass vor und erklärt warum es wichtig ist, sich auch in Arbeitskontexten emotional und verletzlich zu zeigen.

 

 

 

 

 

Schon 2015 hat Hendrike Schoof ihre Masterarbeit zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz“ geschrieben. Im Zuge dessen hat sie Nicola Kriesel zu ihren Erfahrungen in der Praxis interviewt, sie nach Herausforderungen in Organisationen gefragt und wie sie mit Führungskräften mit gewaltfreier Kommunikation arbeitet.

 

 

 

SOCIUS Werkstattzyklus: Macht.Führung.Sinn. Eine Lernreise für Frauen*

SOCIUS Werkstattzyklus: Macht.Führung.Sinn. Eine Lernreise für Frauen*

Immer noch und immer wieder stellen wir fest, dass Frauen* in Arbeitszusammenhängen – auch in NGOs und Sozialunternehmen – an die sogenannte gläserne Decke stoßen. Nach 100 Jahren Frauenwahlrecht und mittlerweile der 4. Welle der Frauenbewegung könnte es die Hoffnung geben, dass sich dieses Phänomen inzwischen in Wohlgefallen aufgelöst hat. Dem widersprechen die Statistiken sowie das, was wir aus persönlichen Geschichten erfahren. Die Erwartungen an Frauen* sind erfahrungsgemäß – und immer wieder belegt durch Studien –in der Regel höher als an Männer*, mindestens aber ambivalenter. Hinzu kommen nicht selten eine schlechtere Bezahlung sowie die Hauptverantwortung für die Familiensorge, das sogenannte gender pay gap sowie das gender care gap – Faktoren, die das Ausüben von beruflicher Führungsverantwortung deutlich erschweren.

Deswegen bieten wir diese Lernreise an. Wir möchten Frauen* dabei unterstützen, ihre Aufgaben mit Freude, Inspiration, Kompetenz und einem realistischen, gesundheitsförderlichen Maß an Engagement und Abgrenzung wahrzunehmen. Dabei sind wir davon überzeugt, dass die persönliche Reflexion in einer Gruppe, die sich über einen bestimmten Zeitraum begleitet, hilfreich ist. Hier kann mit- und voneinander gelernt werden.

Wir SOCIUS Beraterinnen verstehen uns in diesem Angebot als Reisebegleiterinnen und Spielertrainerinnen – wir sind mit auf dem Weg und stellen nicht nur unser Fachwissen, sondern auch unsere persönlichen Erfahrungen und Reflexionen zur Verfügung. Wir geben Inputs und passen die Reiseplanung immer wieder an die Bedürfnisse und Wünsche der Lernreisenden an.

Unsere Motivation ist es, einen Zirkel von Frauen* zusammenzubringen, die sich gegenseitig unterstützen, ihre Position in strukturellen Machtverhältnissen zu finden, und Antworten auf Fragen wie: Was will ich? Warum will ich das? Wie will ich das? Worauf richte ich meine Energie? Was verspreche ich mir davon? Welche Kompromisse bin ich bereit dafür einzugehen?

Die Gruppe ist hierbei nicht nur Reflexionsraum sondern auch Ressource, um sich in Fragen rund um das persönliche Führungsverhalten zu entwickeln.

Sie können erwarten, dass sie sich auf dieser Lernreise selbst besser kennenlernen, sich in ihren Positionen sicherer fühlen, klarere Entscheidungen treffen können, wie sie ihre Führungsqualitäten wann einsetzen und sehr persönliche Antworten finden auf die Frage wann und wo und wie Führung Sinn Macht?

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THEMEN der Lernreise

  • Forschung zu Führung und Führung(spositionen) von Frauen*
  • Macht
  • Motivation und Gestaltungswille
  • Resilienz
  • Diversität, Interkulturalität und Inklusion
  • die eigene Führungsbiografie
  • Führungsinstrumente
  • Netzwerke

Außerdem führen wir regelmäßig Gruppensupervisionen durch sowie gegen Ende der Fortbildung ein einmaliges Einzelcoaching für alle Teilnehmerinnen*.

Das Angebot richtet sich an maximal 12 Frauen*, die führen, gestalten, entscheiden und beraten.

Modul 1: Kennenlernen

Zum neuen Jahr mit neuer Kraft wollen wir uns das erste Mal treffen, um einander kennenzulernen: Frauen an unterschiedlichen Stellen ihres (Berufs-) Lebens mit Erfahrungen in Organisationen aller Größen – solche die selbstständig arbeiten und solche die große Organisationen geleitet haben. Mit welchen Aufgaben, Funktionen und Zielen sind welche Ausbildungen bestritten worden und mit welchen Organisationen sind Arbeitserfahrungen vorhanden. Wir wollen den Rahmen setzen für unsere Lernreise, eine historische Einordnung der Berufstätigkeit von Frauen vornehmen und ihr politisches Wirken für mehr Gleichberechtigung in allen gesellschaftlichen Feldern unter die Lupe nehmen.

Das professionelle Ich jeder Einzelnen steht im Mittelpunkt und auch Joana Ebbinghaus, Nicola Kriesel und Kerstin Engelhardt stellen sich vor.

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Modul 1

Kennenlernen
Freitag, 17. Januar und Samstag, 18. Januar (Freitag 14 bis 18h / Samstag 11 bis 17h)

Supervision

Die Supervision zwischen den Modulen dient der Draufsicht auf die Erfahrungen des Arbeitsalltags. In einer bereits vertraut gewordenen Gruppe können Fragen, Herausforderungen und Anliegen besprochen werden und neue Impulse und Sicherheiten mitgenommen werden.

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SUPERVISION

18. Februar 2020, 17 bis 20h 

Modul 2:  Vereinbarkeit & Resilienz

Die Spatzen rufen es schon lange von den Dächern: Vereinbarkeit ist ein Mythos! Die gelungene Vereinbarkeit von befriedigender Berufstätigkeit und dem, was heute Care-Arbeit genannt wird, geht nur wenn alle mitmachen: Mütter, Väter, Großeltern, Tanten, Onkel Nachbar*innen, Arbeitgeber*innen und der Staat. Ein besonderer Schwerpunkt muss hier bei der Selbstfürsorge liegen: denn wer nicht gut für sich selbst sorgen kann, kann es auch nicht für andere. Welche Strategien, Instrumente, Routinen und Unterstützungssysteme gibt es, um gesund zu bleiben, selbstbestimmt die eigene Schaffenskraft zu erhalten und Resilienz für die Herausforderungen des Multitasking-Alltages zu finden

 

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MODUL 2

Vereinbarkeit
20./21. März 2020 
(Freitag 14 bis 18h / Samstag 11 bis 17h)

Supervision 

Die Supervision zwischen den Modulen dient der Draufsicht auf die Erfahrungen des Arbeitsalltags. In einer bereits vertraut gewordenen Gruppe können Fragen, Herausforderungen und Anliegen besprochen werden und neue Impulse und Sicherheiten mitgenommen.

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SUPERVISION

21. April 2020 – 17 bis 20h

Modul 3: Macht & Kraft

Der Begriff ‚Macht‘ schafft es immer noch, bei vielen von uns Unwohlsein hervorzurufen. Macht wird zu schnell mit Machtmissbrauch gleichgesetzt. Macht erscheint wie etwas, das man sich mit Nachdruck, ja fast gewaltvoll nehmen muss. Über „den Weg an die Macht“ spricht man als etwas, das mit Stolpersteinen ausgestattet ist und auf dem wir leicht Federn lassen können. In diesem Modul erkunden wir Domänen und Erlebnisse von Macht, das Verliehene, das Erkämpfte und die Verantwortung, die mit Macht einhergeht. Aber auch das, was uns beflügelt und motiviert, uns Stimme verleiht und ermächtigt. Sich mit den eigenen Gestaltungswünschen zu verbinden und die innere Stimme zu entdecken, die Werte die uns dabei antreiben, gehört ebenso dazu wie das Erkunden und Entwickeln handfester Strategien der Selbstermächtigung zur Überwindung struktureller Blockaden.

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MODUL 3

Macht & Kraft
8./9. Mai 2020
(Freitag 14 bis 18h / Samstag 11 bis 17h)

Einzelcoachings nach dem 3. Modul

bei Nicola Kriesel, Joana Ebbinghaus und Kerstin Engelhardt nach individueller Vereinbarung

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EINZELCOACHINGS

nach dem 3. Modul
Termine nach Vereinbarung

Online Supervision im Sommer

Nach dem dritten Modul bieten wir über den Sommer in Einzelterminen Coachings an, für Eure ganz persönlichen Anliegen. Damit wir als Gruppe dennoch in Kontakt bleiben, auch wenn es Urlaub, Reisen, Erholung oder Auszeiten gibt, wollen wir in den Sommermonaten Juni – Juli – August uns online treffen. Was Ihr dazu braucht, ist ein (mobiles) Endgerät mit Kamera und einen Internetzugang. 

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SUPERVISION online

16. Juni 2020, 17 bis 20h

7. Juli 2020, 17 bis 20h

11. August 2020, 17 bis 20h

Modul 4: Transfer in die Führung der Organisation 

Wenn wir uns auf Wanderschaft begeben, beschert uns das in der Regel Begegnungen mit neuen Menschen, Einsichten, Erfahrungen – und vor allem mit uns selbst. Die Gruppe ist der größte Schatz, gemeinsam das ganz persönliche ‚Ich als Führungskraft‘ in Augenschein zu nehmen, mit von uns selbst erwünschten Verhaltensweisen zu experimentieren oder zu erkennen und anzunehmen, was schwer fällt.

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MODUL 4

Transfer in die Führung
18./19. September 2020
(Freitag 14 bis 18h / Samstag 11 bis 17h)

Supervision 

Die Supervision zwischen den Modulen dient der Draufsicht auf die Erfahrungen des Arbeitsalltags. In einer bereits vertraut gewordenen Gruppe können Fragen, Herausforderungen und Anliegen besprochen werden und neue Impulse und Sicherheiten mitgenommen.

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SUPERVISION

6. Oktober 2020 – 17 bis 20h

Modul 5: Das Netzwerk

Es gibt immer noch Stereotypen, die davon ausgehen, dass Frauen in Führungspositionen in erster Linie in Konkurrenz mit anderen Frauen gehen, statt sich mit anderen Frauen in Solidarität zu verbinden. Begriffe wie ‚Stutenbissigkeit‘ oder ‚Zickenkrieg‘ fallen einem dazu ein.

In der Vergangenheit waren die Zugänge zu Macht für Frauen so begrenzt, dass dies tatsächlich ein Wettbewerbsverhalten eher begünstigte. Zahlreiche etablierte Frauennetzwerke in der Businesswelt zeigen aber inzwischen, dass Frauen vermehrt auf gegenseitige Unterstützung zurückgreifen, um in Führungsebenen vorzudringen. Funktionieren Netzwerke von Frauen nach anderen Regeln als die von Männern? In welche Art von Netzwerk möchten wir investieren, wie entsteht gegenseitige Befruchtung, Inspiration und gemeinsame Kraft? Was benötigen wir, um in Zeiten der Kraftlosigkeit uns getragen fühlen? Das, was wir im zurückliegenden Jahr miteinander begonnen haben, möchten wir in diesem letzten Modul gemeinsam in die Zukunft überführen.

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MODUL 5

Das Netzwerk
13./14.11. 2020
(Freitag 14 bis 18h / Samstag 11 bis 17h)

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KOSTEN

Drei Plätze sind für Geringverdienende reserviert á 1.500,00€
Für Buchungen bis 31. Oktober 2019: 2.000,00€
Regulärer Preis: 2.400,00€
Preis für Führungsfrauen deren Organisationen zahlen: 2.800,00€
  • Ratenzahlung ist ebenfalls für die Laufzeit der Lernreise möglich. Bitte sprecht uns deswegen an, ebenso wenn Ihr Euch als Geringverdienende einstuft. 
  • Für die Fortbildung wird der Antrag auf Genehmigung als Bildungsurlaub gestellt. 
  • Auch bei der Beantragung des Bildungsgutscheines können wir behilflich sein. 
 
Anmeldung und Fragen unter fortbildung@socius.de
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TERMINE IM ÜBERBLICK

MODUL 1 – Kennenlernen: 17./18. Januar 2020

SUPERVISION: 18. Februar 2020

MODUL 2 – Vereinbarkeit: 20./21. März 2020

SUPERVISION: 21. April 2020

MODUL 3 – Macht & Kraft: 8./9. Mai 2020

EINZELCOACHINGS: Termine ab Juni  nach Vereinbarung

Sommer SUPERVISION online: 16. Juni, 7. Juli und 11. August 2020

MODUL 4 – Transfer in die Führung: 18./19. September 2020

SUPERVISION: 6. Oktober 2020

MODUL 5 – Das Netzwerk: 13./14. November 2020

sinnvoll zusammenwirken

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