Durchlässigkeit und Wandel

Durchlässigkeit und Wandel

Liebe Leser:innen,

wer sich derzeit im Norden an die frischer werdende Luft wagt, sieht am Himmel beeindruckende Formationen von Wildgänsen auf ihrem Weg ins Winterquartier. Was nach hierarchischer Führungsstruktur aussieht, ist dabei ein eingespieltes Rotationsprinzip, bei dem immer wieder andere Tiere den anstrengenden Part an der Spitze übernehmen, um sich dann nach kurzer Abstimmung in die aerodynamisch günstigeren Positionen im Keil zurückfallen zu lassen. Die Leitposition ist hier weniger eine mächtige Führungsrolle als eher ein Schicht-Dienst zur effizienten Bewältigung der gemeinsamen Reise. 

Zugegeben: Schwärme müssen oft als postheroische Metapher herhalten und werden dabei gerne romantisch überzeichnet. Aber Führung dynamisch und aufgabenbezogen – anstatt statisch und statusbezogen – zu denken, macht schon Sinn. Wer da tiefer einsteigen möchte, findet in unserem Herbst-Kalender jede Menge Angebote zu Selbstorganisation, Shared Leadership sowie zu den Tools und „Muskeln“, die gemeinsam verantwortliche Formen des Arbeitens ermöglichen. Und wenn gar mal wieder eine fundierte Fortbildung ansteht, sind vielleicht unser etablierter Werkstattzyklus  „gOe! – gemeinnützige Organisationen entwickeln“, die Jahresfortbildung „Führen mit Haltung“ oder unsere neue Lernexpedition „Selbst:Organisations:Entwicklung“ in 2024 einen Blick wert.

Dynamische Strukturierung impliziert auch Durchlässigkeit und Wandel: Auf unserem diesjährigen Retreat an der Adria haben wir dieser Tatsache Respekt gezollt und unseren Kollegen Ralph aus dem Kernteam von SOCIUS verabschiedet. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass sich unsere tiefe Verbundenheit fortsetzt und dass wir unsere Gedanken zu Zugvögeln und anderen Dingen weiter in gemeinsame Formate gießen.

Wir freuen uns auch auf gemeinsame Wege, Austausch und gute Entwicklung mit Euch! 

Andreas Knoth

Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher und Nicola Kriesel 

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial. Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.
Durchlässigkeit und Wandel

Kleine Pausen im Alltag

Liebe Leser:innen,

schon zu Beginn des Sommers hatte ich mir für diesen einen Freitag im August einen Urlaubstag in den Kalender eingetragen: früh morgens an die Nordsee fahren und dort Zeit ohne Ziel und Zweck verbringen – das war die Idee. Drei Tage vorher begannen die Fragen und Zweifel. Kann ich mir das erlauben, bei all der unfertigen Arbeit auf dem Schreibtisch? Sollte ich an einem Tag ohne Termine nicht lieber versuchen, besonders viel wegzuschaffen? Und ist das nicht auch ein bisschen übertrieben, einfach so für nur einen Tag ans Meer zu fahren?

Im Gespräch mit einer Kollegin kommt eine neue Perspektive dazu: arbeite ich lieber am Schreibtisch in Hamburg, müde von der Woche und daher vermutlich nicht mehr als vier Stunden mit Konzentration oder vier Stunden im Zug und am Strand mit Freude, guter Aussicht und Meeresrauschen?

Ich habe mich für Tor 2 entschieden. Bin mittelmäßig gut vorbereitet morgens in den Zug gesprungen, habe mich mit sanftem Rattern und Ruckeln durch die norddeutsche Tiefebene fahren lassen, Mails geschrieben, einen leeren Strandkorb für drei Stunden mein eigen genannt, noch mehr Mails geschrieben, aufs Meer gestarrt, gelesen, tief geatmet – und mich aus allertiefstem Herzen darüber gefreut, dass ich das einfach so mache. Angefüllt von den herrlich sonnigen, windigen und von Wellen umspülten Momenten trägt der Zug mich nun wieder nach Hause und ein Editorial entsteht.

Ja, das ist auch eine kleine Liebeserklärung an das Meer und Zugreisen. Aber nicht nur – das ist hier ja kein Reisemagazin (oder nur im übertragenen Sinne).

Es ist vor allem eine herzliche Einladung mit den Eindrücken des Sommers mal wieder zu schauen: wie ermöglichen wir uns im Team und der Organisation (kleine) Pausen im Arbeitsalltag? Was brauchen wir im Innen und Außen, um uns die Erlaubnis für Pausen zu geben? Welche Freiräume können wir uns für Regeneration und Resilienz schaffen? Und welche Routinen können uns helfen, diese Räume zu verankern?

Vielleicht sind das ja auch Fragen, mit denen Ihr Euch im Rahmen einer Pro Bono Beratung näher befassen möchtet? Dann bewerbt Euch noch bis zum 8. September – gerne auch mit anderen Themen als Regeneration und Resilienz. Auch in unserem Experimentierraum „Leadership in Selbstorganisation“ sind noch Plätze frei.

Wir freuen uns darauf, Euch bei diesen oder anderen SOCIUS Veranstaltungen wiederzusehen und wünschen allen noch schöne Sommertage, Mut zu Regeneration und viel Freude bei der Lektüre des SOCIUS briefs.

Hannah Kalhorn, Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg,  Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

Durchlässigkeit und Wandel

Geburtstag feiern

Liebe Leser:innen,

sich an seinem Geburtstag mit über 100 Menschen, die gleichermaßen begeistert und engagiert sind, über regenerative Kulturen auszutauschen, ist ein Geschenk. SOCIUS ist 25 Jahre geworden und wir haben unaufgeregt, besinnlich, aber auch engagiert und tanzend auf unserem diesjährigen oe-tag innegehalten, um diese Wegmarkierung zu feiern und uns über regenerative Kulturen auszutauschen.

Das Thema der Regeneration hat uns während der Entwicklungsgeschichte von SOCIUS immer wieder herausgefordert. Bis heute bekommen wir diese Thematik in unserem Arbeitsalltag nicht immer gut gelöst. Deshalb fanden wir die Impulse, die wir uns alle gegenseitig auf dem oe-tag geben konnten, besonders bereichernd. Auch die Frage, wie man eine Konferenz zu regenerativen Kulturen auf regenerative Art organisieren kann, wird uns noch eine Weile beschäftigen. Alle, die tiefer in den OE-Tag und das Thema regenerative Kulturen eintauchen möchten, finden in diesem Brief unseren oe-tag-Bericht samt visueller Eindrücke.

Regeneration und Selbstorganisation sind für uns eng miteinander verbunden. Die Fähigkeit zur Selbstorganisation darf und muss erlernt werden. Hierfür haben wir mit den Sieben Muskeln der Selbstorganisation einen erfahrungsbasierten Trainingsparcours entwickelt, den wir ständig weiterentwickeln. Wie wir das zusammen mit den Laborteilnehmenden für den Muskel Showing up umgesetzt haben, könnt ihr in diesem Brief nachlesen.

Auseinandergesetzt haben wir uns in einem weiteren SOCIUS labor zudem mit dem Thema Künstliche Intelligenz. In den kommenden Monaten planen wir, Crash-Kurse anzubieten, die aufzeigen, wie wir KI schon jetzt in unseren Arbeitsalltag einbetten können. KI ist mehr als nur eine technische Neuerung – sie wirft auch bedeutende gesellschaftspolitische Fragen auf. Warum gerade NGOs wie z.B. Ärzte ohne Grenzen hier besonders gut positioniert sein könnten, könnt ihr unten im Laborbericht nachlesen.

Viel Spaß und wir freuen uns auf inspirierende Austausche und gute Zusammenarbeit!

Ralph Piotrowski, Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher und Nicola Kriesel

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

Durchlässigkeit und Wandel

SOCIUS sonderbrief oe-tag 2023

Liebe Leser:innen,

dies ist ein besonderer Brief – er beleuchtet wie immer viele Angebote, enthält aber diesmal nur eine Einladung.

  • Ihr könnt an ein Fortbildungsbuffet zu Regenerativen Praktiken gehen, spannende Leute erleben und neue Ideen tanken;
  • Ihr könnt Euch in guter kollegialer Gesellschaft zum letzten Schrei und tiefsten Erkenntnissen von Resilienz und nachhaltigem Aktivismus austauschen;
  • Ihr könnt in ein regeneratives Mini Festival eintauchen und Euch mit inspirierenden Vibes gelebter Utopien umgeben;
  • Ihr könnt auf einem der hidden playgrounds von Berlin abhängen, Falafel essen und gute Gespräche in der Nachmittagssonne führen;
  • Ihr könnt auf einer wunderbaren Party unterm Sternenhimmel bis in die Nacht tanzen.

Und da das Leben kurz und die Welt groß ist, könnt Ihr das alles einfach in einem Moment zusammenfließen lassen und am 9. Juni zum oe tag auf die floating berlin kommen.

Wir freuen uns auf einen epischen Tag mit Euch, der ganz zufällig auch der 25jährige Geburtstag von SOCIUS ist!

Euer SOCIUS Team

Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

Durchlässigkeit und Wandel

Resilienz & Kreativität

Liebe Leser:innen,

anspruchsvolle Arbeit darf auch Spaß machen … oder vielleicht sogar „sollte“ auch Spaß machen? Im SOCIUS labor Mitte April hatten wir die schöne Erfahrung, wie Dynamiken an Schwere und Starrheit verlieren, wenn wir uns erlauben, spielerische Elemente einzubinden. Methodisch in dem Moment mit Mitteln des Forum-Theater. Inhaltlich in Versuchen wie: „mal was anders machen“, bewusste Atmung und Zentrierung, Tanzen oder auch Luftballon-Spiele.

Bei einer Team-Klausur, die ich vergangene Woche moderieren durfte, stand ein Austausch zur Resilienz im Team auf der Tagesordnung. Aber es kam anders: eine Kollegin hat mit einfachsten Mitteln Druckmöglichkeit für kleine Icons mitgebracht: Pfeile, Wolken, Sonnen, Ziffern und vieles mehr konnten umstandslos auf einen Karton aufgemalt und von dort abgedruckt (und später digitalisiert) werden. So soll das Selbstverständnis illustriert werden, das im Team im letzten Jahr entstanden ist. Es war zwei Stunden ein großer Spaß und richtig angenehmes kollaboratives und kreatives Arbeiten. Und die Verknüpfung mit Resilienz? „Wir haben uns ganz anders kennengelernt.“, „Es war toll zu sehen, wie wir einen ganz anderen Umgang zum Thema bekommen haben.“, „Ich fand es schön, wie jede:r das eigene tun konnte und trotzdem was Gemeinsames entstanden ist.“, „In so kurzer Zeit so konkrete fassbare Ergebnisse – super.“ Spaß an der Arbeit ist für mich ein Quell von Resilienz und es war eine Freude, das Team zu erleben, wie es im konkreten Handeln selbst Resilienz und Freude entwickelt hat – es wird bleiben und prägen, mehr als jeder kognitive Austausch darüber.

Am 9. Juni 2023 findet auf dem Gelände der Floating Berlin der diesjährige oe-tag statt. Auch hier wollen wir natürlich wieder experimentieren und ins Reden, Spüren und Handeln kommen zum Thema „Regenerative Kulturen“. Davor werden noch zwei SOCIUS labore – live und in Präsenz – stattfinden: „Die sieben Muskel der Selbstorganisation“ und „Künstliche Intelligenz in der Organisationsentwicklung“. 

Wir wünschen Euch viel Spaß in Eurer anspruchsvollen Arbeit und freuen uns auf das Wiedersehen zu verschiedenen Gelegenheiten, die das weitere Jahr bietet.

Christian Baier

Andreas Knoth, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammen wirken

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

Durchlässigkeit und Wandel

SOCIUS brief: Art of Hosting, Verbindung und Fürsorge

Liebe Leser:innen

Am vergangenen Wochenende fand ein Art of Hosting Training in Berlin statt, das dem Ruf folgender Fragen folgte: “Welche neuen Anfänge könnten durch eine Praxis von Fürsorge und Verbindung entstehen? Wieviel mehr könnten wir sein und als Menschheit erreichen, wenn wir zusammen unseren Potentialen, Unterschieden und Trauma zuhörten?” Julia Hoffmann war Teil des Trainer:innen-Teams und weitere Kolleg:innen aus dem SOCIUS Umfeld waren ebenfalls dabei. Die Idee des „Art of Hosting and Harvesting Meaningful Conversations“ ist ein Führungsansatz, der vom Persönlichen zum Systemischen skaliert, indem er persönliche Praxis, Dialog, Moderation und die gemeinsame Schaffung kollektiver Intelligenz nutzt, um komplexe Herausforderungen anzugehen. Genau deswegen ist er so wirkungsvoll und die Fragen, die dem Berliner Training zu Grunde lagen, beschäftigen uns in der Begleitung von Teams und Organisationen auf die ein oder andere Weise auch immer wieder.

Die Kunst des echten Zuhörens lässt Verbindung zu sich selbst und anderen entstehen, dafür braucht es Zeit, Raum und Geduld. Zuzuhören mit einer neugierigen Haltung, mit einer Entdecker:innenlust an der Realität des Gegenübers macht einen Unterschied zu der üblichen Art des Zuhörens: Warten bis man antworten kann.

Unsere Angebote in den nächsten Wochen und Monaten sind ebenfalls auf Begegnung und Verbindung, Lernen und Entwicklung ausgerichtet.

Sei in den SOCIUS laboren, die wieder vor Ort in Berlin stattfinden: im April hat Nicola Kriesel die beiden Leipzigerinnen Hannah Hummel und Lea Fandrey zum Thema “Leichtigkeit im Team” eingeladen und im Mai werden Ralph Piotrowski, Lysan Escher und Andreas Knoth das Fitnessstudio für das Training der sieben Muskeln der Selbstorganisation eröffnen.

Oder in den SOCIUS Seminaren zu Führung in der Zivilgesellschaft mit Simon Mohn Ende April und zum IKIGAI mit Thomas Dönnebrink Ende Mai.

Ganz zu schweigen von unserer Fortbildung zur Praxis der Organisationsentwicklung “gOe – gemeinnützige Organisationen entwickeln” und dem Jahreskurs “Führen mit Haltung”, die beide im Mai starten. Bevor dann der SOCIUS Höhepunkt des Jahres am 9. Juni mit dem oe-tag zu Regenerativen Kulturen stattfindet.

Wir freuen uns darauf, Dir hier oder dort zu begegnen, dir zuzuhören und mit großer Dankbarkeit für unsere Unterschiedlichkeit sinnvoll zusammen wirken zu können.

Nicola Kriesel

Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher und Ralph Piotrowski

Socius change essentials

Entdecke praxisnahe Tipps für selbstorganisiertes Arbeiten in unserem gratis Onlinekurs, den SOCIUS change essentials. Mit über 30 Videos bietet der Kurs hilfreiche Selbstorganisations-Tools wie Konsentmoderation und Rollenboard-Tutorial.

Melde dich an und erhaltee zusätzlich den SOCIUS brief, unseren Newsletter mit spannenden Themen und Veranstaltungen.

sinnvoll zusammen wirken

SOCIUS brief: Postpandmische Regeneration

SOCIUS brief: Postpandmische Regeneration

Liebe Leser:innen

am Strand in Portugal machte ich mir während meiner Workation Gedanken über Resilienz und Regeneration. Nach dem offiziellen Ende der Pandemie gilt es nun nicht nur gesellschaftlich, sondern auch in organisationalen Systemen daran zu arbeiten, die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre in die Gestaltung unserer Arbeit und unseres Lebens zu integrieren. Burn-out, Erschöpfung und die substantielle Einschränkung von persönlicher Belastbarkeit machen es essentiell nötig, unsere Systeme aus neuen Perspektiven zu betrachten und zu gestalten. Wie kann es gelingen, dass #arbeitenanschönenOrten nicht nur ein lustiger Hashtag bleibt, der für die Privilegierten unter uns dann und wann mit Leben gefüllt wird, sondern eine alltägliche Realität für viele wird?
Was passiert, wenn wir über Burn-out nicht mehr auf einer individuellen Ebene nachdenken, die impliziert, dass engagierte Menschen sich zu sehr einbringen, keine Grenzen kennen und zukünftig besser auf sich selbst aufpassen sollten? Sondern wenn wir anfangen, unsere Organisationen so zu gestalten, dass Menschen mit Leidenschaft, innerem Feuer und großer Motivation zu Anziehungspunkten für andere werden, an denen sie Inspiration finden, Kraft tanken und neue Impulse in die Welt tragen können? 

Diese und viele weitere Fragen wollen wir zum diesjährigen oe-Tag am 9.6.23 unter der Überschrift „Regenerative Kulturen“ stellen.
Die buchstäblichen Räume, in denen wir arbeiten, werden dabei genauso eine Rolle spielen, wie unser Umgang mit Zeit und Erkenntnisse aus der somatischen Arbeit.
Wenn Ihr dazu einen inhaltlichen Beitrag leisten wollt, dann beachtet bitte unseren Call for Workshops in diesem Brief.

Damit Ihr bis zum 9. Juni nicht ohne uns auskommen müsst, haben wir noch einige andere Angebote parat, die Ihr ebenfalls in diesem Brief findet.
Lest genau – denn es sind einige Besonderheiten dabei.

Wie immer freuen wir uns über Resonanzen jeder Art und senden herzliche Grüße zum Frühlingsanfang.

Nicola Kriesel

Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief: Postpandmische Regeneration

SOCIUS brief: Konsolidierung hier – Dynamisierung dort.

Liebe Leser:innen

als Kind waren Brief-Anfänge noch einfach: „Liebe Oma, wie geht es Dir? Mir geht es gut!“. Mit heutigem Anspruch braucht es ein wenig höhere Auflösung. Was hast Du erlebt? Was treibt Dich um? Was beschäftigt Dich? 

Uns beschäftigen in unseren Prozessen derzeit zwei recht unterschiedlich wirkende Dinge: Einerseits die Stabilisierung und Regeneration von Systemen, die gebeutelt aus der Kurve kommen und ruhige Zonen suchen. Andererseits das Aufbrechen lange gewachsener Muster von Führung und Zusammenarbeit in neue Rollenverteilungen und gemeinsamer Verantwortung. Konsolidierung hier – Dynamisierung dort. Irgendwie gehören die beiden wohl doch zusammen – denn nachhaltig stabil ist bekanntlich vor allem das dezentrale Wesen. 

Wie immer findet Ihr in diesem kleinen Brief Einblicke und Anregungen zu Dingen, die wir erlebt und gelesen haben und die wir planen, bauen und anbieten. Die SOCIUS change essentials sind mittlerweile ja bekannt (next step: Podcasts). Weitere Impulse gibt’s im März mit einem SOCIUS labor zur Soziokratie und einer Einführung ins Visuelle Moderieren. Wer sich fragt, was unser Ex-Kollege Simon bei Reinventing Society so macht, kann das im April im Lead the Future Seminar rausfinden. Im Mai beginnen dann wieder unsere Fortbildungszyklen „Führen mit Haltung“ und „gOe! – gemeinnützige Organisationen entwickeln“. Und dann natürlich – Save the Date! –  9. Juni ist oe-tag! Dort fragen wir uns und Euch, was regenerative Praktiken und Kulturen ausmacht. 

Ob virtueller Selbstlern-Kurs, Labor, Training, Fortbildungsreihe oder oe-tag, das Spannend-Finden allein macht natürlich nicht satt. Zu jedem Angebot gibt es daher einen praktischen Anmelde-Button, über den Ihr der lebenslangen Entwicklung gleich ein Stück näher kommt.

Wir freuen uns auf inspirierende Austausche und gute Zusammenarbeit!

Andreas Knoth

Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

P.S. eigentlich sollte Chat GPT dieses Editorial schreiben, das wäre sicher auch ganz cool geworden, aber Chat GPT ist leider gerade out of order, oder besser gesagt: aufgrund der bombastischen Nachfrage im Reorganisationsmodus. Erfolg ermöglicht Wachstum und Wachstum erfordert Umbau. So ist das wohl nicht nur bei Organisationen, sondern auch in der künstlichen Intelligenz. 

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief: Postpandmische Regeneration

SOCIUS brief: Zukunftsmut und Resonanzgesellschaft

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Astrid Lindgren alias Pippi Langstrumpf 

Liebe Leser:innen,

in Zeiten der Übergänge – und der Beginn eines neuen Jahres ist wohl einer der größten wiederkehrenden Übergänge in unserem Leben – lese ich gern ein bisschen herum, was die Zukunftsforschung „uns mit auf den Weg gibt“. Dabei habe ich in diesem Jahr zwei Begriffe gefunden, die mir gut gefallen haben. 

Der eine ist Zukunftsmut. Nicht nur das vergangene Jahre hat uns unsanft aus vielerlei Routinen und scheinbaren Sicherheiten geholt. Es hat uns daran erinnert, dass auch im 21. Jahrhundert weder Frieden und Demokratie, die Gleichberechtigung von Frauen, noch die Hoffnung auf ein lebenserhaltendes Klima selbstverständlich sind. Immer wieder waren wir im vergangenen Jahr gefordert, uns mit unerwarteten disruptiven Ereignissen auseinanderzusetzen und unseren individuellen wie kollektiven Umgang damit zu finden. Da erscheint es manchmal schwer, nicht den Mut zu verlieren, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Getreu dem Rat von Astrid Lindgren: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“, der vielleicht nichts anderes sagen will als: Findet Eure Entdeckungslust! Im gemeinsamen achtsamen Tun werden wir es herausfinden! 

So lädt auch unser erstes SOCIUS labor 2023 am 16. Januar ein, “Die Übergänge [zu] feiern!” und ganz persönlich und zukunftsmutig ins neue Jahr zu blicken.

Der zweite Begriff ist Resonanzgesellschaft. Um die großen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern, sind wir als Gemeinschaft gefordert – individuell, organisational, gesellschaftlich. Wir sind in diesen volatilen Zeiten gefordert, vieles anders und neu zu denken und zu machen – ohne Erfolgsgarantie. Achtsamkeit und Verbundenheit mit uns und Anderen kann uns vielleicht die Richtung weisen. Eine Möglichkeit, mit sich selbst und anderen in Resonanzen zu gehen und deine eigene Haltung zum Thema Führung zu reflektieren, ist unsere Jahresfortbildung „Führen mit Haltung“, die im Mai startet. 

Neben vielen Veranstaltungen im kommenden Jahr, wie “Lead the future” im April oder dem neuen Werkstattzyklus gOe!, ist für uns der oe-tag eine wunderbare Möglichkeit mit euch und spannenden Themen in Resonanz zu gehen.  Daher hier schon die herzliche Einladung dir den 9. Juni 2023 im Kalender frei zu halten, um mit uns zu forschen und zu räsonieren, wie wir Organisationen mutig in die Zukunft begleiten können. Und vermutlich ist es nicht zu viel verraten, dass wir auch da einen Übergang feiern werden. SOCIUS wird 25!

Ein zukunftsmutiges Jahr 2023 wünschen

Lysan Escher
Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Nicola Kriesel, Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief: Postpandmische Regeneration

SOCIUS brief Dezember 2022

Liebe Leser:innen

es ist die Zeit des Jahres, die vielleicht mehr als jede andere von uns erwartet, dass wir uns “freuen”: auf das Weihnachtsfest, Hannukah, oder den Jahreswechsel; auf die Zeit mit Familie und Freund:innen, auf die Tage “zwischen den Jahren”. 

Inmitten aller Verrücktheiten des Dezembers – all dem, was noch erledigt werden will und muss; Essenseinladungen bei Freund:innen; Weihnachtsmarktbesuche; Gedanken an die Geschenke, die zu besorgen sind und und und… – fand ich mich zuletzt in einer unverhofft kostbaren Stunde mit zwei Kolleg:innen. Eigentlich war alles anders gedacht: 

Ein gemeinsamer Konzeptionsworkshop vor Ort war vereinbart. Durch diverse Umstände saßen wir online an unterschiedlichen Orten, verbunden durch unsere Bildschirme. Und vielleicht gerade weil es so anders war als geplant, erlebten wir eine tiefe Begegnung im digitalen Raum. Eine Stunde, die mich bewegt und genährt hat. 

Was bedeutet es, sich wirklich zu begegnen? Für mich war es, sich gegenseitig tief zuzuhören, mich den anderen, ihren Perspektiven und ihrem Erleben zu öffnen, und genau hinzusehen; auch sich aneinander zu reiben und der eigenen Wahrheit Worte zu schenken und mich so durch die Begegnung zu verändern. 

Für uns alle bedeutet die Zeit über den Jahreswechsel etwas Unterschiedliches. Welche Arten von Begegnungen wünscht Ihr Euch für die kommende Zeit? 

Wir wünschen kostbare Stunden, in all ihrer Unterschiedlichkeit, Tiefe und Schönheit. 

Julia Hoffmann,

Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief November 2022

Liebe Leser:innen

die Zeiten sind verwirrend, unbegreiflich, und aufwühlend. Zugleich schön, kostbar, oft unergründlich. Manchmal sanft, fließend und verblüffend. Andere Male furchtbar.
In all diesem Durcheinander, in all dieser Komplexität von Interaktionen und Entwicklungen, was brauchen wir als Menschen, Teams und Organisationen, die Wandel gestalten wollen?

Mir scheint, es ist die Fähigkeit, in Veränderung zu bleiben; sich in Veränderung zu bewegen, im Wandel der Zeiten zu stehen, zu tanzen oder zu surfen. Nicht zu erwarten, dass es irgendwann gemütlich wird. Sich immer wieder ein kleines oder großes Stück neu zu erfinden. 

Angesichts der Tatsache, dass es uns nicht möglich ist, alle Veränderungen selbst zu erleben, an denen wir in der einen oder anderen Weise beteiligt sind, möchte ich eine Denkübung der Soziologin Elise Boulding teilen – eine Übung zur Erweiterung unseres Blicks auf die Zeit:
Die 200-Jahre Gegenwart-Übung. Sie beginnt mit dem Geburtsjahr der ältesten Person, die wir als Kind kannten, und endet mit dem hundertsten Geburtstag der jüngsten Person, die wir in den Armen gehalten haben.
Für die meisten von uns sind das etwa zwei Jahrhunderte, die wir direkt berühren. Meine Großmutter wurde 1907 geboren, und der jüngste Mensch, den ich in den Armen gehalten habe, wird im Jahr 2117 100 Jahre alt. Was für eine Zeit, die ich indirekt berühre!  

Wie lang ist der Bogen der Zeit, mit dem Ihr verbunden seid?  

Für die kommenden Monate haben wir ein paar passende Einladungen, die dabei unterstützen können, mit mehr Klarheit und Kraft durch die wandelhaften Zeiten zu gehen. Wie immer sind alle unsere Angebote unten im Brief zu finden. 

Mit herbstlichen Grüßen 🍂 freuen wir uns über Rückmeldungen! 

Julia Hoffmann,

Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief Oktober 2022

Liebe Leser:innen – Hallo im frühen Herbst, 

gestern habe ich einen Teamentwicklungsprozess moderiert und mich dabei gefragt, welche Zutaten es braucht, damit Zusammenarbeit in einer Organisation gestaltet werden kann:

Reicht die Vision als verbindender Faktor, um vertrauensvoll in Kontakt zu kommen und gemeinsam von kritischen Herausforderungen zu lernen?

Gestern zeigte sich: eher nicht.

Mir fiel die schöne (und wunderbar fantasievoll illustrierte) Kindergeschichte von der Maus Frederick ein, die – statt Korn und Nüsse im Sommer zu sammeln – Sonne, Farben und laue Luft aufnimmt und diese Elemente für die anderen Mäuse im Winter, wenn sie satt sind, die Dunkelheit aber belastend wird, lebendig macht. 

Brot und Rosen – wir brauchen beides zum Leben, zum Arbeiten; für unser persönliches und fachliches Wachstum.

Bei SOCIUS haben wir beides in besonderem Maß genossen für eine Woche auf der Insel Brac. In beidem: unserem Zusammenwirken und in konkreten Angeboten werden wir im Herbst von diesem inspirierenden Aufenthalt profitieren. 

Und so erwarten Euch: Neue Nachrichten von unserem Onlinekurs „SOCIUS change essentials“; Vorschläge zum Training der sieben Muskel der Selbstorganisation; unsere gegenwärtigen Fortbildungsangebote und vieles mehr. 

Vor allem freuen wir uns, wenn Ihr Brot und Rosen in dem Brief findet und gestärkt in den Herbst gehen könnt. 

Herzliche Grüße

Christian Baier

Andreas Knoth, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief September 2022

SOCIUS brief September 2022

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief Juli 2022

Liebe Leser:innen

in unserem letzten SOCIUS brief und auch auf unseren Social media Kanälen – wir freuen uns übrigens sehr über Likes, Kommentare und Weiterverbreitung – angekündigt, ist es nun soweit: 
Mit dem heutigen Tag steht der kostenlose Onlinekurs „SOCIUS change essentials“ auf Memberspot zur Verfügung.

Zunächst mal bieten die sieben Module des Kurses mit ingesamt 47 Videos die Gelegenheit für alle Interessierten an Organisationsentwicklung sich mit den großen Themen im eigenen Tempo zu beschäftigen:
✨ Führung,
📌 Rollen & Aufgaben,
🤷‍♀️ Entscheidungen,
🌿 Resilienz,
👣 Strategie und
🤝 Kollaboration. 

Die Videos sind zwischen 2 und 30 Minuten lang und geben Einblicke in die Erfahrungen und Erkenntnisse von sieben Personen aus dem SOCIUS team. Außerdem gibt es das ganze Rollenboard-Tutorial noch dazu und einiges an Arbeitsblättern und Hintergrundinfos. Das wird im Laufe der Zeit noch mehr werden. 

Die SOCIUS change essentials richten sich an alle, die ehrenamtlich oder hauptamtlich in Organisationen arbeiten, denen sinnvolles zusammen wirken wichtig ist. Sie sind durch Förderung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt entstanden und stehen unter Creative Commons Lisence. 

Wir freuen uns sehr, wenn sie dazu beitragen Eure Arbeit im Verein, in der Stiftung, im Verband, in der Bildungseinrichtung, im Theater  oder im gemeinwohlorientierten Start-Up zu erleichtern.

Nach der Sommerpause wird es rund um die change essentials weitere Angebote geben. 

Wie immer freuen wir uns über Eure Rückmeldungen und wünschen diesmal einen schönen Sommer!

Herzliche Grüße von
Christian Baier, Joana Ebbinghaus, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Julia Hoffmann, Hannah Kalhorn, Andreas Knoth, Nicola Kriesel, Denise Nörenberg und Ralph Piotrowski

 

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief Juni 2022 – oe-tag

SOCIUS brief Juni 2022 – oe-tag

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief Mai 2022

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief April 2022

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief März 2022

Liebe Leser:innen

März zweitausendzweiundzwanzig – die Hoffnung, dass mit dem Virus auch die pandemischen Auswirkungen auf die Gesellschaft schwächer werden, Todesfälle weniger werden und die Gesundheitsversorgungen doch nicht weiter kollabiert, hat sich gerade ein bißchen breit gemacht und eigentlich wollte ich etwas über den Begriff „Freedom Day“ schreiben, der noch bis vor zweieinhalb Wochen durch die Medien geisterte. Aber plötzlich ist Krieg. In Europa. Die atomare Bedrohung wird wieder realer, Hunderttausende gehen auf die Straße gegen Krieg und die Bundesregierung macht 100 Milliarden Euro Sondervermögen locker um es in die Bundeswehr zu stecken. Manchmal dreht sich die Realität schneller als ein Karussell. Schon vergessen ist der Sturm, der uns vor zwei Wochen in Atem hielt. 
All das beschäftigt  auch uns, in unseren wöchentlichen Check-ins ist es immer wieder Thema und auch die Organisationen, mit denen wir arbeiten, sind mit den aktuellen Ereignissen sehr befasst. 
Was sind sinnvolle Handlungsmöglichkeiten in einer Welt, die uns weiter mit Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguitäten konfrontiert? Wir erinnern uns daran, dass die Orientierung an Visionen und Utopien, gegenseitiges Verständnis, die Herstellung von möglichst viel Klarheit und agiles Denken und Handeln helfen können, mit den vielen Widersprüchlichkeiten zurechtzukommen. Lasst uns gemeinsam durch diesen Aufruhr zu navigieren und unsere geteilten Werte nicht aus den Augen zu verlieren. 

Und auch wenn es nur ein kleiner Beitrag ist: unsere Fortbildungsangebote dienen nicht nur Einzelpersonen, sondern auch ihrem Arbeitsumfeld, um weiter auf Entwicklung und Transformation zu setzen. In allen Kursen sind noch Plätze frei:  
* „Bewegte Beratung“ legt dieses Jahr ihren Fokus auf New Work und Embodiment und beginnt am 21. April in Berlin 
* der Klassiker „gOe! – gemeinnützige Organisationen entwickeln“ startet am 2. Mai in Stolzenhagen/Oder 
* und am 16. Mai legen wir los mit der zweiten Auflage unseres Onlinetrainings „Leadership Compass“, in dem sich Führungspersonen begegnen, um zukunftsfähige Führung in Beziehung zu reflektieren und zu lernen. 

Das Highlight des SOCIUS Jahres wird am 10. Juni  der 15. „oe-tag – Forum für Organisationsentwicklung“ sein. Das Thema wird „Kreative Zerstörung und Erneuerung“ sein – und damit könnte sich die Schleife fast schliessen: Was beginnt, wenn wir uns von Altem verabschieden? 

Wir freuen uns wie immer auf Eure Resonanzen, genauso wie über Euer Interesse an unseren Angeboten und schicken warme Grüße in den aufkeimenden Frühling

Nicola Kriesel
Andreas Knoth, Christian Baier, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher und Ralph Piotrowski

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief Februar 2022

sinnvoll zusammenwirken

SOCIUS brief November 2022

SOCIUS brief Januar 2022

Liebe Leser:innen

zahlreiche Newsletter – so auch dieser – beginnen dieser Tage mit Reflexionen vom vergangenen und/oder Wünschen und Erwartungen zum neuen Jahr.

Über allem schwebt Corona, und die Botschaften wiederholen sich im prozyklischen Rhythmus wie die “Wellen” dieser Pandemie. Schon eingeübt und distanziert gestaltet sich der Alltag zwischen größerer Nähe und größerer Distanz, bis wir selbst im Freundes- und Kolleg:innenkreis von Neuinfektionen hören und dann die direkte Betroffenheit spüren. Niemand ist mehr zu hören, der oder die von einem Leben “nach” Corona ausgeht – gleichzeitig scheint es nur wenige Bilder zu geben, die das Leben mit Corona skizzieren.
Davon ausgehend, dass dieses Virus uns weiter begleiten wird, stellt sich die Frage: wie sieht das “größtmögliche Potential” in drei Jahren aus oder in neun – in Berlin, Deutschland und weltweit? Aber auch unterhalb dieses Themas waren Krisen- und Wendepunkte zu beobachten und werden wohl auch 2022 prägen – politisch und gesellschaftlich im ganz Großen wie auch in den unmittelbaren Freundschaften, Kolleg:innenkreisen, Familien. 

Auf dem oe-tag im September 2020 gab es die Beobachtung, dass unsere Zukunftsbilder eher negativ geprägt sind – Utopien als Mangelware. Vielleicht hat sich das zu sehr als bestimmender Blick im Kopf festgesetzt – jedoch bestätigt sich dieser Eindruck immer wieder: die schwierigen Momente werden betont, die Erfolge und gelingenden Erfahrungen treten in den Hintergrund. 
Wie wäre es, sich an Hermann Hesses poetische Äquidistanz im Blick auf das Geschehene zu erinnern: “Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, / An keinem wie an einer Heimat hängen”. 

Selten habe ich eine Absicht für das neue Jahr. Dieses Jahr kam mir jedoch ein Wahlspruch in den Sinn: “Looking for lightness.” – wobei mir bei lightness gefällt, dass ich wahlweise Licht, Leichtigkeit oder Leichtheit im Sinn einer heiteren Einfachheit einsetzen kann, wie es mir beliebt. Ob und wie es mir gelingt, was “dabei herauskommt” und was andere vielleicht bemerken; darauf bin ich gespannt. 

In dem Sinn freuen wir uns auch, dass mit Hannah Kalhorn und Lysan Escher zwei Kolleginnen das Team von SOCIUS bereichern und wir damit – seit den Wachstumsversuchen der eG vor 10 Jahren erstmalig – auch wieder über die Ortsgrenzen von Berlin hinaus gehen.
Ein spannendes Experiment: SOCIUS Berlin Hamburg Halle. 

Beide machen sich auch unmittelbar sichtbar: Lysan wird mit Marek Spitczok von Brinsinksi gleich das erste SOCIUS labor für einen resilienten/leichten Start ins neue Jahr am 13. Januar gestalten, Hannah ist mit Nicola Gastgeberin des SOCIUS labor im März. 

Bis dahin wird es noch einige Veränderungen geben. Leichtigkeit und Schwere, Routine und Neues, Geplantes und Ungeplantes einander begegnen. Wir sind gespannt und freuen uns auf dieses Jahr 2022 und wünschen: freudige Wiedersehen, gelingende Experimente, tragende Abschiede und vor allem gesunde und freudvolle Tage. 

Wie immer grüßen wir herzlich und freuen uns über Dialog! 

Christian Baier
Andreas Knoth, Denise Nörenberg, Hannah Kalhorn, Joana Ebbinghaus, Julia Hoffmann, Lysan Escher, Kerstin Engelhardt, Nicola Kriesel und Ralph Piotrowski

Hier gehts zum ganzen SOCIUS brief

sinnvoll zusammenwirken

Visit Us On LinkedinVisit Us On FacebookVisit Us On InstagramVisit Us On Youtube